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Psychische Erste Hilfe bei unverletzt-betroffenen Kindern in ...

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Harald Karutz: <strong>Psychische</strong> <strong>Erste</strong> <strong>Hilfe</strong> <strong>bei</strong> <strong>unverletzt</strong>-<strong>betroffenen</strong> <strong>K<strong>in</strong>dern</strong> <strong>in</strong> Notfallsituationen 42Risikofaktoren bzw. zusätzlich „traumatisierende Situationsfaktoren“Personenbezogene Merkmale• Niedrigere sozioökonomische Schichtzugehörigkeit (vgl. FISCHER/RIEDESSER 1999, S. 135;LANDOLT 2000, S. 619 u. LASOGGA/GASCH2002b, S. 36 u. 53)• Frühere belastende (Vor-) Erfahrungen(vgl. LASOGGA/GASCH 2002b, S. 53)• Ger<strong>in</strong>gere Schulbildung• Frühere psychiatrische Störungen (vgl. LASOGGA/GASCH 2002b, S. 53 u.• Je jünger e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d ist, umso größer das Risiko e<strong>in</strong>erPTBS-Entstehung• Im Notfall wurde starke Angst empfunden• Für die Verursachung des Notfalls wird e<strong>in</strong>e MitschuldempfundenUmfeldbezogene MerkmaleLANDOLT 2000, S. 618-619)(vgl. FISCHER 2001, S. 122). Allerd<strong>in</strong>gs bezeichnenLasogga und Gasch v. a. die Jugendzeitals problematisch (vgl. LASOGGA/ GASCH2002b, S. 53), und Landolt gibt an, daß sowohl<strong>bei</strong> jüngeren als auch <strong>bei</strong> älteren <strong>K<strong>in</strong>dern</strong> besonderePTBS-Risiken bestehen könnten (vgl.LANDOLT 2000, S. 618; vgl. zur ausführlicherenDiskussion, ob jüngere oder ältere K<strong>in</strong>dergefährdeter s<strong>in</strong>d, an e<strong>in</strong>er PTBS zu erkrankten,schließlich auch FAUST 2003) 27 .(vgl. LANDOLT 2000, S. 619)(vgl. FISCHER/RIEDESSER 1999, S. 135 u.LASOGGA/GASCH 2002b, S. 36)(vgl. FISCHER/RIEDESSER 1999, S. 248)• Alle<strong>in</strong>erziehende Mutter• Autoritäres väterliches Verhalten• Schlechte Schulbildung der Eltern• Große Familien und sehr wenig Wohnraum• Krim<strong>in</strong>alität oder Dissozialität e<strong>in</strong>es Elternteils• Chronische Disharmonie im Umfeld• Abwesenheit der Eltern (Trennungsschock, Separationstraumatabzw. Deprivations- und Hospitalismusschäden)• Konfliktreiche und belastete Familienverhältnisse (vgl. FISCHER/RIEDESSER 1999, S. 252)• <strong>Psychische</strong> Störungen der Mutter oder des Vaters (vgl. LANDOLT 2000, S. 619 u. LASOGGA/GASCH 2002b, S. 36)Tab. 2: Risikofaktoren für die Entwicklung psychischer Spätfolgen (Fortsetzung)2.3. Bisherige Ansätze und Konzeptefür die <strong>Psychische</strong> <strong>Erste</strong> <strong>Hilfe</strong> <strong>bei</strong> <strong>K<strong>in</strong>dern</strong>Wenngleich die Notwendigkeit e<strong>in</strong>er <strong>Psychische</strong>n <strong>Erste</strong>n <strong>Hilfe</strong> für K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> Notfallsituationen– wie <strong>in</strong> der Begründung der vorliegenden Ar<strong>bei</strong>t bereits beschrieben wurde - bereitsseit m<strong>in</strong>destens 1974 gesehen wird und die <strong>in</strong> den vorigen Abschnitten dargestelltenSpätfolgen des Miterlebens e<strong>in</strong>er Notfallsituation zweifellos erheblich s<strong>in</strong>d, gibt es bislangnur relativ wenige Studien bzw. Veröffentlichungen, die konkrete H<strong>in</strong>weise auf die not-27 Siehe Fußnote 25, S. 41.

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