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Psychische Erste Hilfe bei unverletzt-betroffenen Kindern in ...

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Harald Karutz: <strong>Psychische</strong> <strong>Erste</strong> <strong>Hilfe</strong> <strong>bei</strong> <strong>unverletzt</strong>-<strong>betroffenen</strong> <strong>K<strong>in</strong>dern</strong> <strong>in</strong> Notfallsituationen 272. Der bisherige Forschungsstand zur<strong>Psychische</strong>n <strong>Erste</strong>n <strong>Hilfe</strong> <strong>bei</strong> <strong>K<strong>in</strong>dern</strong>Zweifellos kann e<strong>in</strong>e <strong>Psychische</strong> <strong>Erste</strong> <strong>Hilfe</strong> nur dann wirksam geleistet werden, wenn siedie psychische Situation des Betroffenen adäquat berücksichtigt, d. h. wenn die Art se<strong>in</strong>erWahrnehmung und se<strong>in</strong>es Erlebens der Notfallsituation durch den oder die Helfer zum<strong>in</strong>destpr<strong>in</strong>zipiell nachvollzogen werden kann und <strong>bei</strong>spielsweise auch die spezifischen Ängste,Sorgen, Wünsche und Bedürfnisse e<strong>in</strong>es Notfall<strong>betroffenen</strong> wenigstens ansatzweisebekannt s<strong>in</strong>d. Insofern liegt es nahe, daß im folgenden Abschnitt der vorliegenden Ar<strong>bei</strong>tzunächst der Forschungsstand zur psychischen Situation notfallbetroffener K<strong>in</strong>der thematisiertwird, bevor die bereits veröffentlichten H<strong>in</strong>weise zur <strong>Psychische</strong>n <strong>Erste</strong>n <strong>Hilfe</strong> vorgestelltund diskutiert werden.2.1. Wahrnehmung und Erleben von NotfallsituationenDie psychische Situation (v. a. chronisch) erkrankter K<strong>in</strong>der (im Krankenhaus) wurde bereitsvon mehreren Autoren ausführlich untersucht und dargestellt, wo<strong>bei</strong> hier <strong>in</strong> besonderemMaße auf die grundlegenden Beiträge von Petermann und se<strong>in</strong>en Mitar<strong>bei</strong>tern h<strong>in</strong>zuweisenist (vgl. z. B. PETERMANN 1995 u. PETERMANN/WIEDEBUSCH 1995). Zudemwird der Aufbau impliziter Konzepte von <strong>K<strong>in</strong>dern</strong> über Krankheit und Gesundheit imdeutschsprachigen Raum seit e<strong>in</strong>igen Jahren v. a. von Lohaus erforscht (vgl. z. B. LO-HAUS 1990 u. LOHAUS 1993) wo<strong>bei</strong> die genannten Ar<strong>bei</strong>ten im wesentlichen auf derTheorie der kognitiven Entwicklung nach Jean Piaget sowie e<strong>in</strong>er Vielzahl empirischerUntersuchungen basieren (vgl. LOHAUS 1990, S. 5-7).Darüber h<strong>in</strong>aus s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>ige (ältere) Beiträge zur psychischen Situation von unfallbed<strong>in</strong>gtverletzten <strong>K<strong>in</strong>dern</strong> aus dem Bereich der Pädiatrie zu f<strong>in</strong>den, die primär jedoch ebenfallsauf die mediz<strong>in</strong>ische Versorgung von <strong>K<strong>in</strong>dern</strong> im Krankenhaus bezogen s<strong>in</strong>d und somit dieWahrnehmung und das Erleben von <strong>K<strong>in</strong>dern</strong> an der Unfallstelle bzw. dem Notfallort (imeigentlichen Notfallgeschehen) <strong>in</strong>teressanterweise eher ausgeblendet haben (vgl. z. B.EINSIEDEL/WOLFF 1984; HAUPT 1984 u. KURZ 1984).

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