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Psychische Erste Hilfe bei unverletzt-betroffenen Kindern in ...

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Harald Karutz: <strong>Psychische</strong> <strong>Erste</strong> <strong>Hilfe</strong> <strong>bei</strong> <strong>unverletzt</strong>-<strong>betroffenen</strong> <strong>K<strong>in</strong>dern</strong> <strong>in</strong> Notfallsituationen 61. E<strong>in</strong>führung1.1. Def<strong>in</strong>ition verwendeter BegriffeDie e<strong>in</strong>zufordernde Transparenz und Nachvollziehbarkeit wissenschaftlicher Forschungsvorhaben- <strong>in</strong>sbesondere die geplante Durchführung e<strong>in</strong>er eigenen Explorationsstudie -setzt zunächst voraus, daß diskutiert und begründet wird, <strong>in</strong> welcher Bedeutung die zentralen,<strong>in</strong> dieser Ar<strong>bei</strong>t enthaltenen Begriffe verstanden und verwendet werden. In den folgendenAusführungen werden deshalb die Begriffe „Notfall“, „<strong>unverletzt</strong>-betroffenesK<strong>in</strong>d“ sowie „Mediz<strong>in</strong>ische und <strong>Psychische</strong> <strong>Erste</strong> <strong>Hilfe</strong>“ ausführlich erläutert.1.1.1. NotfallWenngleich die Bezeichnungen „Notfallpsychologie“, „Notfallseelsorge“ und „Notfallrettung“– zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong> den entsprechenden Fachkreisen - regelmäßig und auf e<strong>in</strong>e durchausselbstverständliche Weise gebraucht werden, ist mit e<strong>in</strong>iger Verwunderung festzustellen,daß es e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche Def<strong>in</strong>ition des Begriffs „Notfall“ bislang offenbar nicht gibt. DieVerwendung dieses Wortes <strong>in</strong> der Literatur – und demzufolge auch das Verständnis derSachverhalte, die mit ihm konkret bezeichnet werden sollen – ist stattdessen mehrdeutigund variiert <strong>in</strong> Abhängigkeit von <strong>in</strong>dividuellen Betrachtungsweisen der jeweiligen Autoren.Ethymologisch läßt sich der Begriff „Fall“ zunächst – abgeleitet vom mittelhochdeutschen„val“ bzw. dem althochdeutschen „fal“ und der Vorstellung e<strong>in</strong>es Würfelfalls - auf e<strong>in</strong>plötzlich e<strong>in</strong>tretendes und <strong>in</strong> sich abgeschlossenes Geschehen zurückführen, während„Not“ das geme<strong>in</strong>germanische Wort für „Zwang“ sowie „Bedrängnis“ ist und u. a. alss<strong>in</strong>n- und sachverwandt mit den Begriffen „Übel“, „Misere“, „Krise“, „Schwierigkeit“,„Zwickmühle“, „Schlamassel“, „Ausnahmefall“ und „Unglück“ e<strong>in</strong>geordnet wird. E<strong>in</strong> Bedeutungswörterbuchkennzeichnet Notfälle zudem als gefahrvolle Situationen (vgl. DU-DEN 1985, S. 469; DUDEN 1986, S. 485; DUDEN 1989, S. 174 u. 489), so daß e<strong>in</strong> Notfall– <strong>in</strong> Abgrenzung zur längerfristig andauernden Notlage bzw. auch zum Notstand - alse<strong>in</strong> nur kurzfristig andauerndes Ereignis betrachtet werden kann, dem man zweifellos unfreiwilligausgesetzt ist und das man m<strong>in</strong>destens als unangenehm empf<strong>in</strong>det.

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