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B - Deutsches Institut für Menschenrechte

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Die Autorinnen<br />

Vor diesem Hintergrund greift die Stiftung EVZ die in<br />

der Machbarkeitsstudie entwickelten Vorschläge auf.<br />

Sie fördert ein Projekt des Deutschen <strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> <strong>Menschenrechte</strong>,<br />

das Betroffene von Menschenhandel und<br />

zeitgenössischer Zwangsarbeit dabei unterstützt, ihre<br />

Rechte auf Lohn und Entschädigung in Deutschland<br />

durchzusetzen. Im Mittelpunkt steht das Ziel, über<br />

Musterprozesse eine Rechtspraxis zu schaffen, die den<br />

Opfern die Durchsetzung ihrer Rechte ermöglicht und<br />

auf diese Weise auch eine präventive Wirkung entfaltet.<br />

Da<strong>für</strong> sollen auch Schulungs- und Informationsmaterialien<br />

<strong>für</strong> staatliche und nichtstaatliche Akteure<br />

erstellt, Fortbildungen durchgeführt und Akteure im<br />

Kampf gegen Menschenhandel miteinander vernetzt<br />

werden.<br />

Sklaverei ist heute überall illegal. Dennoch gibt es nach<br />

Schätzung der Internationalen Arbeitsorganisation<br />

weltweit über zwölf Millionen Menschen, die unter<br />

Freiheitsentzug, Drohungen und oftmals auch unmittelbarer<br />

Gewaltanwendung zur Arbeit gezwungen<br />

werden. In den Industrienationen werden Menschen<br />

ganz überwiegend durch Menschenhandel in solche<br />

sklavereiähnliche Situationen gebracht. Die <strong>für</strong> den<br />

Menschenhandel und die damit verbundene Ausbeutung<br />

Verantwortlichen verbergen sich im Grenzbereich<br />

zwischen legaler und illegaler Wirtschaft, was die<br />

Komplexität einer wirksamen Bekämpfung dieses<br />

Phäno mens erhöht. Die Opfer dieser Praxis sind meist<br />

wehrlos und bedürfen unserer Aufmerksamkeit, Beratung<br />

und Unterstützung. Sie in die Lage zu versetzen,<br />

ihre Rechte einzufordern und damit gleichzeitig dem<br />

Verbrechen des Menschenhandels entgegenzutreten,<br />

ist Anliegen des Rechtshilfefonds, den die Stiftung EVZ<br />

und das Deutsche <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Menschenrechte</strong> in diesem<br />

Jahr gemeinsam einrichten werden.<br />

Berlin, Juni 2009<br />

Dr. Martin Salm<br />

Vorstandsvorsitzender der<br />

Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“

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