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Computermethoden zur Lösung einiger konkreter kombinatorischer ...

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36 2 Ramsey-Zahlen<br />

4. Seien {u,v,w,z} eine 4-unabhängige Menge in G.<br />

Wenn Tu ∪ Tv ∪ Tw ∪ Tz �= VH dann FAIL,<br />

sonst Bu := Bu ∪ (VH\(Tv ∪ Tw ∪ Tz)).<br />

Lemma 2.4.27 (MR1). Wenn beim Anwenden der collapsing-Regeln auf<br />

I0,...,Im−1 das Symbol FAIL erzeugt wird, dann gilt: F (G,H;I0,...,Im−1) = /0. An-<br />

derenfalls gilt F (G,H;I0,...,Im−1) = F (G,H;I ′ 0 ,...,I′ m−1 ), wobei I′ 0 ,...,I′ m−1 die Intervalle<br />

I0,...,Im−1 nach der Ausführung der collapsing- Regeln sind.<br />

Beweis. 1. Sei {y,z} ∈ EH mit y ∈ Bu ∩ Bv und z ∈ Tu ∩ Bv. Wäre u adjazent zu<br />

z, dann gilt F (F,H;I0,...,Im−1) = /0, denn {u,v,y,z} bilden eine 4-Clique (Be-<br />

dingung K2). Anderenfalls kann man z aus Tu entfernen. Das Anwenden dieser<br />

Regel auf alle Kanten in H entspricht der collapsing-Regel 1.<br />

2. Seien y,z ∈ VH nicht adjazent und sei w ∈ Tu ∪ Tv. Gelte: {y,z,w} ist eine<br />

3-unabhängige Menge in H und {y,z} �⊆ Tu ∪ Tv, so wäre {u,v,y,z,w} eine<br />

5-unabhängige Menge und F (G,H;I0,...,Im−1) = /0. Anderenfalls kann man<br />

alle Knoten y ∈ Tu, y �∈ Tv zu Bu hinzufügen, die mit Knoten aus VH\Tu ∪ Tv eine<br />

3-unabhängige Menge bilden. Das Anwenden dieser Regel auf alle nicht durch<br />

eine Kante verbundenen Knotenpaare in G liefert die Regel 2. Analog werden<br />

die Regeln 3 und 4 bewiesen.<br />

Beim wiederholten Anwenden der collapsing-Regeln wird entweder FAIL generiert,<br />

oder eine stabile Konfiguration, in der kein Intervall mehr modifiziert werden kann. Es<br />

wird sich ergeben, dass die stabile Konfiguration unabhängig von der Reihenfolge der<br />

Anwendung der collapsing-Regeln ist. Sei dazu (X,≤) eine partiell geordnete Menge<br />

und sei Φ eine Familie von Funktionen von X nach X. Für ein x,x ′ ∈ X und φ ∈ Φ gilt:<br />

φ(x) < x und falls x ≤ x ′ , dann ist φ(x) ≤ φ(x ′ ). Man nennt x ∈ X Φ-stabil, falls für alle<br />

φ ∈ Φ gilt: φ(x) = x. Sei Φ ∗ (x) die abgeschlossene Hülle von {x} unter Φ.<br />

Lemma 2.4.28 (MR2). Für ein x ∈ X hat Φ ∗ (x) höchstens ein stabiles Element.<br />

Beweis. ” Seien φ1,...,φr,φ ′ 1 ,...,φ′ s ∈ Φ und y = φr(...φ1(x)...), y ′ = φ ′ s(...φ ′ 1 (x)...)<br />

Φ-stabil. Dann gilt y = φ ′ s(...φ ′ 1 (φr(...φ1(x)...)...) da y Φ stabil und y ≤ y ′ . Umge-<br />

kehrt ist y ′ = φr(...(φ1(φ ′ s(...φ ′ 1 (x)...)...) da y′ Φ-stabil ist und y ′ ≤ y. Insgesamt<br />

folgt die Gleichheit.<br />

Man kann nun das Lemma 2.4.28 wie folgt auf G und H anwenden: Sei X die Menge<br />

aller m-Tupel (I0,...,Im−1) vereinigt mit dem Symbol FAIL. Es gilt x ≤ x ′ , wenn<br />

entweder x =FAIL oder für x = (I0,...,Im−1) und x ′ = (I ′ 0 ,...,I′ m−1 ) gilt: Ii ⊆ I ′ i für

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