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Computermethoden zur Lösung einiger konkreter kombinatorischer ...

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70 3 Die Vermutung von Hirsch und die ”d-step Conjecture”<br />

3.4.3 Statistiken für Polytope<br />

Für die Suche nach einem Gegenbeispiel <strong>zur</strong> Hirsch-Vermutung wäre im Hinblick<br />

auf die Wette von Klee, dass spätestens ab Dimension 12 ”die meisten” Polytope ein<br />

Gegenbeispiel <strong>zur</strong> Hirsch-Vermutung sind, das kombinatorisch gleichverteilte Erzeugen<br />

von Polytopen wünschenswert. Allerdings ist heute dafür keine Methode bekannt,<br />

so dass auf das geometrisch gleichverteilte Erzeugen von Polytopen <strong>zur</strong>ückgegriffen<br />

wird. Die Suche nach den Unterschieden der Verteilungen für Eckenzahlen und Facettengrade<br />

für Polytope, die geometrisch gleichverteilt von Polymake erzeugt werden<br />

sowie für kombinatorisch verschiedene Polytope, ist speziell für den Fall der einfachen<br />

(4,9)-Polytope interessant. Altschuler u. a. nummerieren alle 1142 simplicial (4,9)-<br />

Polytope. Für (4,9)-, (5,9)-, (5,10)-, (6,10)-, (6,11)- und (6,12)-Polytope werden<br />

mindestens 3 × 10 6 geometrisch gleichverteilte Polytope erzeugt und aus diesen Mengen<br />

kombinatorisch verschiedene Polytope bestimmt.<br />

(d,n) Anzahl erzeugter Polytope kombinatorisch verschieden<br />

(4,9) 3.001.444 1100<br />

(5,9) 3.029.228 327<br />

(5,10) 3.106.735 123.579<br />

(6,10) 3.031.044 5511<br />

(6,11) 3.290.909 1.719.544<br />

(6,12) 3.654.508 3.591.963<br />

Tabelle 3.17: Statistik geometrisch gleichverteilt erzeugter Polytope.<br />

In der Tabelle 3.17 sind die Zahlen erzeugter einfacher Polytope und dabei gefundener<br />

kombinatorisch verschiedener Polytope zusammengefasst.<br />

Für den Fall der einfachen (4,9)-Polytope kann man feststellen, dass beim geometrisch<br />

gleichverteiltem Erzeugen 1100 von 1142 oder 96% der einfachen (4,9)-Polytope<br />

gefunden worden sind. In Abbildung 3.18 ist die Rate der Erzeugung kombinatorisch<br />

verschiedener Polytope mittels geometrisch gleichverteilter Erzeugung dargestellt.<br />

Im Vergleich dazu ist der Funktionsverlauf eingezeichnet, der beim kombinatorisch<br />

gleichverteilten Erzeugen hätte angenommen werden müssen. Der Erwartungswert<br />

wäre bei kombinatorisch gleichverteiltem Erzeugen nach N-maligem Würfeln:<br />

(1142(1 − (1 − 1<br />

1142 )N )). Die Abweichung ist auf das geometrisch gleichverteilte Erzeugen<br />

statt des kombinatorisch gleichverteilten Erzeugen <strong>zur</strong>ückzuführen.<br />

Interessant ist weiterhin, dass für eine gegebene Dimension d und Facettenzahl n beim<br />

Übergang <strong>zur</strong> Dimension d +1 die Zahl der Polytope abnimmt. Dies tritt bei den Fällen<br />

der (4,9)- und (5,9)-Polytope und (5,10)- und (6,10)-Polytope auf.<br />

98% der generierten einfachen (6,12)-Polytope sind kombinatorisch verschieden. Das<br />

lässt die Schlussfolgerung zu, dass beim ersten Experiment der Großteil der 0.66×109

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