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Computermethoden zur Lösung einiger konkreter kombinatorischer ...

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42 2 Ramsey-Zahlen<br />

Tabu-Search<br />

Piwakowski verwendet die tabu-search Heuristik, um mins∈S f (s) zu bestimmen, wobei<br />

f (s) die zu minimierende Zielfunktion und S der Raum erlaubter Zustände ist.<br />

Die Heuristik benutzt die Nachbarfunktion Nb : S → 2 S , um, gestartet mit s ∈ S, zum<br />

nächsten Zustand zu wechseln, der einen minimalen Wert unter f hat. Gibt es eine Auswahlmöglichkeit,<br />

so wird zufällig verzweigt. Um Schleifen zu vermeiden, wird eine<br />

Liste besuchter Zustände geführt - die Tabu Liste. Zu den Zuständen aus der Tabu-<br />

Liste darf die Heuristik nicht ein zweites Mal verzweigen. Man kann den Algorithmus<br />

etwa wie folgt notieren:<br />

Algorithmus 2.4.32. Tabu-Search<br />

Eingabe: Startelement s ∈ S.<br />

Ausgabe: Akzeptierender Zustand s ∈ S oder /0.<br />

1: Initialisiere die Tabu-Liste T := /0.<br />

2: Solange s kein akzeptierender Zustand ist erledige<br />

3: T := T ∪ {s}.<br />

4: Falls T voll dann<br />

5: Lösche das älteste Element in T .<br />

6: s := s ′ mit s ′ ∈ Nb(s)\T und f (s ′ ) = min u∈Nb(s)\T f (u).<br />

Die Umsetzung<br />

Angenommen, G ist ein (s,t,n)-Ramsey-Graph mit s ≤ t. Man definiert für<br />

Kn = (VKn ,EKn ), VKn = {0,1,...,n − 1}, die Partition E = {G1,G2,...,Gr} mit<br />

VGi = VKn für 1 ≤ i ≤ r, EKn = ∪ri=1 EGi und EGi ∩ EG j = /0 für 1 ≤ i �= j ≤ r. Der<br />

Suchraum S ist nun die Kombination aller möglichen Teilmengen von E, wobei kein<br />

Graph eine t-unabhängige Menge enthalten darf:<br />

S = {GI = ∪i∈IGi | I ⊆ {1,2,...,r},Kl �⊆ ¯GI}.<br />

Zwei Graphen in S sind Nachbarn, wenn sie sich um genau ein Graph aus E unterscheiden:<br />

GI ∈ Nb(G j) ⇔ |(I ∪ J)\(I ∩ J)| = 1.<br />

Die Zielfunktion f (GI) liefert die Anzahl der s-Cliquen in GI. E wird nun mit<br />

d(v,w) = min{|v − w|,n − |v − w|} für v,w ∈ VKn definiert als<br />

E = {G1,G2,...,G n ⌊ n ⌋},<br />

{v,w} ∈ EGi<br />

⇔ d(v,w) = i.<br />

Für n = 8 ist die Partition E in Abbildung 2.6 dargestellt. Einige Kombinationen der<br />

Elemente von E sind in Abbildung 2.7 dargestellt.

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