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Computermethoden zur Lösung einiger konkreter kombinatorischer ...

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3.2 Konvexe Polyeder und Polytope 53<br />

Die Hirsch-Vermutung ist wahr für 0/1-Polytope, die definiert sind als konvexe Hülle<br />

einer Menge von Einheitsvektoren. 1989 wird dies von Nadef bewiesen. Weiterhin<br />

können Kleinschmidt u. Onn (1992) für integrale Polytope die Hirsch-Vermutung zeigen.<br />

3.2.3 Eigenschaften von Polyedern und Polytopen<br />

Für den Abschnitt 3.4 sind Abschätzungen für Eckenzahlen für Polytope von Interesse.<br />

Motzkin vermutet 1957 für die maximale Zahl der Ecken eines d-Polytops mit<br />

n-Facetten (beziehungsweise für Facettenzahl eines d-Polytops mit n Ecken):<br />

� d+1 n − ⌊ 2 ⌋<br />

� � d+2 n − ⌊<br />

+ 2<br />

n − d<br />

⌋<br />

�<br />

.<br />

n − d<br />

1970 wird diese Vermutung von McMullin bewiesen. Für die untere Schranke für<br />

Ecken eines d-Polytops mit n Facetten vermutet Brückner (1909):<br />

(n − d)(d − 1) + 2.<br />

Für d ≤ 5 beweist Walkup (1975) die Behauptung. 1971 wird der allgemeine Fall von<br />

Barnette hergeleitet.<br />

Eine Operation, die bei der Konstruktion von Polytopen im Abschnitt 3.4 verwendet<br />

wird, ist das Bilden eines Keils oder das Wedgen. Dabei wird ein d-Polyeder mit<br />

n-Facetten zu einem (d + 1)-Polyeder mit n + 1 Facetten erweitert.<br />

Sei also P ein d-Polyeder und sei F ein m-face von P, 0 ≤ m < d. Bezeichne L = [0,∞)<br />

eine Halblinie. Sei C das Produkt von P mit L in IR d+1 , wobei jeder Punkt v ∈ P mit<br />

v × 0 in C identifiziert wird. Sei H eine Hyperebene in IR d+1 mit H ∩ P = F und H<br />

schneidet das Innere von C. H teilt C in zwei (d + 1)-Polyeder. Sei W der (d + 1)-<br />

Polyeder, der P enthält. W ist kombinatorisch bestimmt durch die Wahl von P und F<br />

und hat n + 1 Facetten. Es gilt: Falls P ein Polytop ist, so ist W auch ein Polytop. Falls<br />

P einfach und F eine Facette sind, so ist W einfach.

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