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Erfinderwerkstatt Halle: Helle Köpfe und ihre Einfälle

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34 forschen <strong>und</strong> publizieren scientia halensis 2/2012<br />

Sie sind die Fachkräfte fürs<br />

Spitzencluster: Prof. Markus<br />

Pietzsch überreicht den beiden<br />

aktuellen Absolventen des<br />

Masterstudiengangs „Pharmaceutical<br />

Biotechnology“<br />

Remon Soliman (rechts) aus<br />

Ägypten <strong>und</strong> Doris Tengu<br />

Njoh aus Kamerun <strong>ihre</strong><br />

Abschlusszeugnisse.<br />

(Foto: Michael Deutsch)<br />

Neuer Studiengang fürs Spitzen-Cluster<br />

Die Ampeln für grüne Technologien stehen auf grün.<br />

Das hiesige Leuchtturmprojekt „BioEconomy“ aus<br />

Mitteldeutschland gehört zu den fünf Gewinnern<br />

des Spitzencluster-Wettbewerbs des B<strong>und</strong>esministeriums<br />

für Bildung <strong>und</strong> Forschung (BMBF). Die<br />

Bewerbungs-, Warte- <strong>und</strong> Bange-Phase hat ein Ende<br />

<strong>und</strong> wurde Mitte Januar von der Hurra-Phase abgelöst.<br />

Denn die beteiligten Forschungs- <strong>und</strong> Industriepartner<br />

– mittlerweile haben 80 den „Letter of<br />

intent“ unterzeichnet – werden in den kommenden<br />

fünf Jahren mit 40 Millionen Euro vom B<strong>und</strong> gefördert.<br />

Und das Beste: Auch das Institut für Pharmazie<br />

der Martin-Luther-Universität ist beteiligt – dank<br />

Professor Markus Pietzsch. Der 47-Jährige konnte<br />

seine langjährigen, guten Kontakte zu Thomas Hirth,<br />

Leiter des Fraunhofer-Zentrums für Chemisch-Biotechnologische<br />

Prozesse, nutzen <strong>und</strong> hat die Universität<br />

mit ins Boot geholt. Und Pietzsch spricht von<br />

einer Sensation. Denn das Spitzencluster verbinde,<br />

ja verzahne erstmals alle relevanten Forschungs-<br />

<strong>und</strong> Industriebereiche in Mitteldeutschland, die<br />

sich mit der Bioökonomie beschäftigten – angefangen<br />

von der Holzwirtschaft, dem Maschinen- <strong>und</strong><br />

Anlagenbau, der Chemie- <strong>und</strong> Kunststoffindustrie,<br />

der Bioenergiewirtschaft <strong>und</strong> nicht zu vergessen<br />

der Wissenschaft.<br />

Doch was ist Bioökonomie? Unter dem Begriff<br />

lassen sich alle industriellen Sektoren zusammenfassen,<br />

die nachwachsende Rohstoffe verarbeiten<br />

oder in irgendeiner Form nutzen, sagt Pietzsch.<br />

Der Anspruch des Spitzen-Clusters wiegt weitaus<br />

höher. „In der Bioökonomie geht es auch darum,<br />

nachwachsende Rohstoffe maximal auszunutzen“,<br />

so der Biotechnologe, der das an einem Beispiel<br />

verdeutlicht. „So kann man aus Holz zunächst<br />

einmal Möbel bauen.“ Doch Fakt ist: Wo gehobelt<br />

wird, fallen auch Späne. „Spätestens jetzt sollte<br />

man darüber nachdenken, ob man die Holzreste<br />

stofflich für die chemische Gr<strong>und</strong>industrie nutzen<br />

könne, bevor sie in der Verwertungskette nur noch<br />

energetisch von Interesse sind“, sagt Pietzsch.<br />

Ökonomisch wirtschaften hieße, dass man Materialien<br />

nicht immer gleich wegwirft oder verbrennt,<br />

sondern versucht, sie in andere Produkte zu überführen.<br />

Es gilt also Verfahren zu entwickeln, mit<br />

denen nachwachsende Rohstoffe, etwa Holz, in<br />

Raffinerien zu Gr<strong>und</strong>stoffen umgewandelt werden,<br />

die Ausgangspunkt für neue Kunststoffe sind. Erdöl

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