impulse Gesundheitsmagazin - Ausgabe 1 | 2010 - Klinikverbund ...

GUT ZU WISSEN | MAGENREFLUXKRANKHEIT
Nicht unbedingt eine Nichtigkeit:
Wohl jeder kennt dieses unangenehme
Kratzen im Hals, das oftmals nach einer
Mahlzeit auftaucht: Sodbrennen. Im
Fachjargon wird von der Magenrefluxkrankheit
gesprochen. Saurer Mageninhalt
fließt in die Speiseröhre zurück und
reizt sie. Etwa sieben Prozent der Bevölkerung
leiden unter regelmäßigem Sodbrennen.
Den Betroffenen kann in aller
Regel medikamentös geholfen werden.
Es besteht aber auch die Möglichkeit,
operativ die Ursache des Sodbrennens
zu beheben.
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Mit Sodbrennen plagen sich auch gesunde
Menschen. Ein paar Mal Speichel geschluckt,
und das unangenehme Kratzen im Hals ist
wieder verschwunden, es ist nicht weiter
problematisch. Durch den Speichel wird die
Magensäure neutralisiert, der Schmerz geht
vorüber. Anders verhält es sich allerdings bei
Personen, die regelmäßig unter Sodbrennen
leiden, sie sollten unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Etwa sieben Prozent der Bevölkerung
betrifft diese Erkrankung. „Fast jeder bekommt
mal Sodbrennen, für manche wird dies aber
zum Dauerbrenner“, sagt Dr. Wolfgang Heinz,
Chefarzt der Gastroenterologie am Krankenhaus
Leonberg. Zusammen mit der Klinik für
Allgemein- und Viszeralchirurgie unter Leitung
von Chefarzt Dr. Karl Josef Paul bilden beide
Kliniken in Leonberg ein über die Landkreise
hinaus bekanntes Bauchzentrum.
Wie aber entsteht Sodbrennen? Dahinter verbirgt
sich der chronische Rückfluss von saurem
Mageninhalt in die Speiseröhre. Der ist problematisch,
denn die Speiseröhre dient dem
Transport der Nahrung in den Magen und nicht
der Verdauung. Daher ist sie mit einer anderen
Schleimhaut als der Magen ausgekleidet, und
eben diese Schleimhaut der Speiseröhre wird
bei intensivem Kontakt mit der Magensäure
gereizt, sie entzündet sich.
Zwischen dem Magen und der Speiseröhre
besteht eine Barriere. Der untere Schließmuskel
der Speiseröhre und das Zwerchfell bilden
diese Barriere, die eine Art Ventil ist und somit
üblicherweise den Rückfluss des sauren
Mageninhalts verhindert. Die Funktion des
Schließmuskels kann allerdings eingeschränkt