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impulse Gesundheitsmagazin - Ausgabe 1 | 2010 - Klinikverbund ...

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Quäntchen Gefühl<br />

iStockphoto<br />

„Frühlingsgefühle<br />

gibt es wirklich“,<br />

erklärt Dr. Konrad<br />

Bäuerle,<br />

Chefarzt der<br />

Klinik für Innere<br />

Medizin in Calw.<br />

„Was wir empfinden,<br />

hat auch seine Ursache.“ Im<br />

Frühling werden die Tage<br />

länger und die Sonne zeigt<br />

sich immer häufiger. Sonnenlicht<br />

führt dazu, dass wir uns<br />

wohl fühlen, weil unser Körper<br />

weniger Schlafhormone<br />

und mehr Glückshormone<br />

produziert. Das Schlafhormon<br />

Melatonin wird von der<br />

Zirbeldrüse unseres Gehirns<br />

gebildet und sorgt dafür, dass<br />

wir müde sind, wenn es dunkel<br />

ist. Im Winter haben wir<br />

80 Prozent mehr Melatonin in<br />

unserem Körper als im Sommer.<br />

Ist es heller, produziert<br />

die Zirbeldrüse weniger<br />

Melatonin<br />

und wir sind<br />

wacher und<br />

spürbar aktiver.<br />

Auch<br />

wenn unser Glückshormon<br />

Serotonin ausgeschüttet wird,<br />

was vermehrt im Frühling und<br />

im Sommer der Fall ist, fühlen<br />

wir uns einfach gut. Wer<br />

sich niedergeschlagen fühlt,<br />

ängstlich, antriebslos oder<br />

sogar grundlos aggressiv ist,<br />

bei dem könnte die Ursache<br />

ein Mangel dieses Glückshormons<br />

sein. Eine gesunde<br />

Ernährung mit viel Obst und<br />

Gemüse und zahlreichen Ballaststoffen,<br />

kombiniert mit<br />

Bewegung und Entspannung,<br />

bringt den Körper dazu, mehr<br />

Serotonin auszuschütten<br />

– und schon fühlen wir uns<br />

wohler.<br />

Hormone steuern eine<br />

Vielzahl von Vorgängen<br />

Doch Hormone sind nicht nur<br />

für unser Gefühlsleben<br />

von Bedeutung.<br />

Unser Körper ist<br />

ein kompliziertes<br />

System gegenseitigabhängi-<br />

ger Organe und Gewebe.<br />

Eine Vielzahl von Vorgängen<br />

muss fortlaufend überwacht<br />

und reguliert werden, dies<br />

geschieht unbewusst mit Hormonen.<br />

Sie steuern in unserem<br />

Körper lebenswichtige Funktionen<br />

wie den Kreislauf, den<br />

Stoffwechsel und die Körpertemperatur.<br />

Außerdem regeln<br />

sie unsere Fortpflanzung und<br />

sind verantwortlich dafür, wie<br />

wir uns unserer Umwelt gegenüber<br />

verhalten. So schüttet<br />

unsere Nebenniere<br />

beispielsweise bei<br />

Stress Adrenalin<br />

aus, das dazu<br />

dient, unseren<br />

Körper<br />

in Alarmbereitschaft<br />

zu<br />

versetzen und<br />

auf Kampf oder<br />

Flucht vorzubereiten.<br />

Hormone sind chemische<br />

Botenstoffe, die über den<br />

Blutkreislauf in zahlreiche<br />

Körperteile gelangen. Hierbei<br />

muss jeder hormonelle Einzeleffekt<br />

genauestens über-<br />

wacht werden, da es sonst zu<br />

einer Störung des fein ausgewogenen<br />

Gleichgewichts<br />

kommen kann. Das Geheim-<br />

nis dieses Kontrollmechanis-<br />

mus ist die sogenannte<br />

Rückkopplung, bei der das<br />

hormonfreisetzende Organ<br />

den Hormonspiegel im<br />

Blut misst. Ist der Wert<br />

zu hoch, schüttet das<br />

Organ weniger Hormone aus.<br />

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