Ein Familienbetrieb trotzt der Krise
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GL&Lev PROFIL tEChNOLOGIEPaRK uND -zENtRum<br />
Schichtwechsel am Bockenberg: TechnologiePark und TechnologieZentrum läuteten eine neue Ära des<br />
Unternehmertums im Rheinisch-Bergischen Kreis ein – <strong>Ein</strong>e Bestandsaufnahme im Jahr 2009<br />
Von 0 auf 2100 in 15 Jahren<br />
15 Jahre nach Gründung zählt <strong>der</strong><br />
TechnologiePark Bergisch Gladbach<br />
zu den integralen Bestandteilen <strong>der</strong><br />
Wirtschaftsregion Köln. Aktuell arbeiten<br />
rund 2.100 Mitarbeiter in über 100<br />
Unternehmen vor Ort. Der Business-<br />
Park verfügt <strong>der</strong>zeit über 75.000 m 2<br />
Büro-, Konstruktions-, F&E-, Labor- und<br />
Fertigungsfläche; Planungsreserven<br />
sind vorhanden, so dass im Endausbau<br />
130.000 m 2 Gewerbefläche für ca. 3.000<br />
Arbeits-plätze zur multifunktionellen<br />
Nutzung bereit stehen.<br />
Begehrtes industrieareal<br />
Die Jahre 1994 und 2009 stehen für<br />
zwei Momentaufnahmen des Gewerbestandortes<br />
am Moitzfel<strong>der</strong> Bockenberg,<br />
wie sie gegensätzlicher kaum sein<br />
könnten. Heute ist <strong>der</strong> TechnologiePark ein<br />
begehrtes Industrieareal, damals war seine<br />
Zukunft alles an<strong>der</strong>e als gesichert. 1994 gab<br />
Siemens Interatom den Standort auf; knapp<br />
2000 Menschen verloren ihren Arbeitsplatz.<br />
Und <strong>der</strong> Ort, wo die Beletage unter<br />
Deutschlands Ingenieuren einst am Schnellen<br />
Brüter, an den ersten Katalysatoren und<br />
Solarzellen <strong>der</strong> Republik tüftelte, drohte<br />
über kurz o<strong>der</strong> lang zu veröden. Vom Vorzeigeobjekt<br />
zur Industriebrache?<br />
Wendepunkt 1. Januar 1995<br />
Der Rheinisch-Bergische Kreis, die Stadt<br />
Bergisch Gladbach sowie die Kreissparkasse<br />
Köln wendeten gemeinsam mit einem<br />
privaten Investor das Blatt. <strong>Ein</strong> finanzieller,<br />
allerdings auch zeitlicher Kraftakt. Kein Jahr<br />
nach dem Aus – nach intensiven Vorplanungen<br />
und ersten Mietern schon 1994<br />
dann hochoffiziell zum 1. Januar 1995 – öffnete<br />
<strong>der</strong> TechnologiePark seine Pforten.<br />
Unternehmen <strong>der</strong> ersten stunde<br />
Zu den Park-Unternehmen <strong>der</strong> ersten Stunde<br />
zählten zwei Firmen, die heute noch<br />
Sinnbild des neuen, erfolgreichen Weges<br />
GL&Lev kontakt 05/09<br />
sind: neben <strong>der</strong> IT-Schmiede OEVERMANN<br />
Networks GmbH die ACCEL Instruments<br />
GmbH, die sich international einen Namen<br />
mit Magnetbeschleunigern machte und inzwischen<br />
unter dem Dach von Varian Medical<br />
Systems und Bruker Advanced Supercon<br />
agiert. Auch die international präsente<br />
Fries Research & Technology GmbH gehörte<br />
bereits Mitte <strong>der</strong> 90er zu den neuen Unternehmen<br />
mit glänzenden Erfolgsaussichten.<br />
Mithin zu den „Großen“ am Standort zählen<br />
heute sicherlich auch die Miltenyi Biotec<br />
GmbH, die Cableway AG sowie die Nickel<br />
Gruppe.<br />
Wirtschaftlicher Mikrokosmos<br />
Hans-Dieter Angerer, seit 15 Jahren Geschäftsführer<br />
<strong>der</strong> TechnologiePark Verwaltungs<br />
GmbH, setzte damals wie heute auf<br />
die Vorzüge unternehmerischer Vielfalt am<br />
Platze: „Wir haben von Beginn an versucht,<br />
einen soliden Mix innerhalb <strong>der</strong> Branchenstruktur<br />
zu schaffen – dieses Konzept hat<br />
sich bezahlt gemacht.“ Das Bild des wirtschaftlichen<br />
Mikrokosmos prägen heute<br />
Unternehmen <strong>der</strong> Segmente Biotechnologie,<br />
Elektrotechnik, Elektronik, IT, Werbung,<br />
Medizin- und Werkstofftechnik, Engineering,<br />
Maschinenbau und Kraftfahrzeugtechnik.<br />
nachhaltiger standortaufbau<br />
Die Erfolgsgeschichte TechnologiePark musste<br />
übrigens auch in schweren Zeiten nicht<br />
umgeschrieben werden. Konsequent wurde<br />
<strong>der</strong> Standort mit Millioneninvestitionen weiter<br />
ausgebaut – auch führten die Verwerfungen<br />
<strong>der</strong> New Economy-<strong>Krise</strong> ebenso wenig zu<br />
einem Nachfrageeinbruch wie die aktuellen<br />
Turbulenzen: „Die Vermarktung unserer<br />
Dienstleistungen und Flächen“, so Angerer,<br />
„ist angesichts <strong>der</strong> wirtschaftlichen Situation<br />
als gut zu bezeichnen.“ Zweifellos auch ein<br />
Verdienst <strong>der</strong> konzeptionellen Ausrichtung,<br />
die sicher auf zwei Beinen steht. Ermöglicht<br />
<strong>der</strong> TechnologiePark den ansässigen Unternehmen<br />
mit aktivem Service-Angebot und<br />
mo<strong>der</strong>nen Gewerbeflächen die volle Konzentration<br />
aufs Kerngeschäft, nimmt das<br />
Rheinisch-Bergische TechnologieZentrum<br />
Existenzgrün<strong>der</strong> unter seine Fittiche.<br />
Geschäftsführer des TechnologieParks: Hans-Dieter Angerer<br />
bewährt: duales system<br />
Im Park angesiedelt, ist das „TZ“ hervorgegangen<br />
aus einer Public Private Partnership<br />
und berät seit 1995 Unternehmer in spe,<br />
beurteilt ihre Geschäftsidee, coacht den<br />
Start und begleitet die Neu-Unternehmer<br />
auch nach <strong>der</strong> Firmengründung. Kostenlos.<br />
Prosperiert das Kerngeschäft <strong>der</strong> Existenzgrün<strong>der</strong><br />
im TechnologieZentrum, können<br />
sie ohne Weiteres in den Technologie-<br />
Park wechseln und weiter wachsen. Ohne<br />
Adress- o<strong>der</strong> Kontaktdatenwechsel. Jedoch<br />
weiterhin mit <strong>der</strong> Möglichkeit, von den zentralen<br />
Kommunikationseinrichtungen und<br />
günstigen Betriebsräumen zu profitieren.<br />
nutzungskonzept technologiePark<br />
Multifunktionale Gewerbeflächen –<br />
variable Nutzung. Unternehmen steht<br />
ein Flächenangebot für nahezu alle<br />
erfor<strong>der</strong>lichen Nutzungsarten – Büro-,<br />
Konstruktions-, F&E-, Labor- o<strong>der</strong> Fertigungsfläche<br />
– auch in Kombination zur<br />
Verfügung.<br />
Flexible Gewerbeflächen – maßgeschnei<strong>der</strong>te<br />
Flächengrößen. Die Größe<br />
<strong>der</strong> Mietflächen wird dynamisch an den<br />
individuellen Bedarf <strong>der</strong> Unternehmen<br />
angepasst.<br />
Exzellente Verkehrsanbindung an Autobahn,<br />
Bahnhof, Flughafen<br />
Nutzwerte Services: zentraler Empfang,<br />
Besprechungs- und Schulungsräume,<br />
Presse-, Konferenz- und Tagungszentrum,<br />
Parkanlagen und ParkKasino<br />
Synergieeffekte durch vitalen Branchenmix<br />
und duales Existenzgrün<strong>der</strong>-Konzept<br />
mit Rheinisch-Bergischem TechnologieZentrum