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Qualitätsmanagement-Systeme für die Zahnarztpraxis

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IDZ-Forschung _____________________________________________________________<br />

land hat das AQUA-Institut <strong>für</strong> Angewandte Qualitätsförderung und Forschung im<br />

Gesundheitswesen/Göttingen, Leiter Joachim Szecsenyi, übernommen.<br />

Seit April 2004 wird EPA <strong>für</strong> <strong>die</strong> allgemeinärztliche Praxis angeboten. Auf Initiative<br />

der an der Entwicklung beteiligten Gruppen wurde eine unabhängige Stiftung gegründet,<br />

über <strong>die</strong> eine Zertifizierung der Praxen mit abgeschlossenem EPA-Verfahren<br />

möglich ist (Stiftung Praxissiegel).<br />

In den Jahren 2004 und 2005 wurde EPA in mehreren Entwicklungsschritten auf<br />

Zahnarztpraxen übertragen. Die beteiligten Arbeitsgruppen wurden von der Akademie<br />

<strong>für</strong> Zahnärztliche Fortbildung Karlsruhe geleitet. In <strong>die</strong> Entwicklungsarbeit flossen<br />

Erfahrungen des qualitätsfördernden Kurskonzeptes „Praxisforum Zahnärztliche<br />

Qualitätsförderung“ ein, das von der Karlsruher Akademie 2003 vorgestellt wurde. Im<br />

folgenden wird EPA-Zahnmedizin vorgestellt; Autor: Winfried Walther/Karlsruhe.<br />

3.2.2 Ziele<br />

Mit EPA-Zahnmedizin soll ein einfaches, praktikables QM-Verfahren geschaffen werden,<br />

das leicht umsetzbar ist und den Praxisablauf kaum beeinträchtigt. Die Ausgangsfragestellung<br />

dabei ist, wie eine effektive Implementation von Veränderungen<br />

in der Patientenversorgung erreicht und wie Versorgungsroutinen erfolgreich verändert<br />

werden können.<br />

Das Verfahren geht davon aus, dass QM in der Praxis erfolgreich sein kann,<br />

• wenn der Praxis effiziente Instrumente an <strong>die</strong> Hand gegeben werden, <strong>die</strong> eigenen<br />

Stärken und Schwächen zu erkennen,<br />

• wenn <strong>die</strong> eingesetzten Verfahren das Prinzip des Qualitätskreislaufes und <strong>die</strong><br />

spezifische zahnärztliche Arbeitsweise berücksichtigen,<br />

• wenn Bereiche der Praxisroutine angesprochen werden, <strong>die</strong> <strong>für</strong> Qualität und Erfolg<br />

einer Praxis wesentlich sind,<br />

• wenn das ganze Praxisteam einbezogen wird,<br />

• wenn <strong>die</strong> Patientenorientierung gefördert wird,<br />

• wenn der einzelne Zahnarzt eine effiziente Unterstützung beim Überdenken des<br />

Ist-Zustandes und der Einleitung konkreter Schritte zur Qualitätsverbesserung<br />

erfährt,<br />

• wenn der Zahnarzt autonom über <strong>die</strong> individuell geeigneten Maßnahmen zur<br />

Weiterentwicklung der eigenen Praxis entscheiden kann.<br />

Das Grundkonzept von EPA-Zahnmedizin basiert auf den folgenden sechs Merkmalen:<br />

• indikatorengestützt durch eindeutige und valide Messgrößen <strong>für</strong> verschiedene<br />

Bereiche/Domänen der Praxis<br />

• wissenschaftlich abgesichert und systematisch weiterentwickelt durch Pilot-<br />

Stu<strong>die</strong>n<br />

• transparent (durch Benchmarking)<br />

• international als länderübergreifendes Konzept mit ähnlichen Indikatoren<br />

• praktikabel durch gute Aufwand-Nutzen-Relation <strong>für</strong> <strong>die</strong> Praxis<br />

• evaluiert durch Überprüfung, inwieweit Konzept tatsächlich zu veränderten Prozessen<br />

und Ergebnissen führt.<br />

14 ____________________________________________________ IDZ-Information 5/2005

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