Qualitätsmanagement-Systeme für die Zahnarztpraxis
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____________________________________________________________ IDZ-Forschung<br />
men Ablaufs aller Prozesse, zu guten Arbeitsergebnissen und zu höherer Zufriedenheit<br />
von Patienten, Praxismitarbeitern und Praxisinhabern führen soll.<br />
2.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen<br />
Es gibt eine Fülle von gesetzlichen Bestimmungen, Verordnungen und Richtlinien,<br />
<strong>die</strong> in der <strong>Zahnarztpraxis</strong> angewendet werden müssen. Die Kenntnis eines umfangreichen<br />
Regelwerkes an Einzelgesetzen und -bestimmungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> unterschiedlichen<br />
Bereiche der Praxisführung wie Patientenschutz, Arbeitsschutz, Berufsrecht u.<br />
a. ist erforderlich; hier<strong>für</strong> sind systematische Übersichten hilfreich, z. B. in Form der<br />
Handbücher der Zahnärztekammern. Die Anwendung der entsprechenden Normen<br />
und <strong>die</strong> Dokumentation ihrer Durchführung sind wichtige Voraussetzungen <strong>für</strong> ein<br />
konfliktfreies <strong>Qualitätsmanagement</strong>.<br />
2.2 Arbeitsprozesse<br />
Hierunter verstehen wir alle organisatorischen Arbeitsabläufe, <strong>die</strong> häufig auch durch<br />
<strong>die</strong> Praxismitarbeiter erledigt werden, wenn auch <strong>die</strong> Abgrenzung zu den Diagnoseund<br />
Behandlungsprozessen fließend ist. Häufig verhindert ein routinemäßiger Ablauf<br />
von Arbeitsschritten das Potential, Veränderungen und Verbesserungen zu erkennen.<br />
Im Rahmen eines <strong>Qualitätsmanagement</strong>s werden <strong>die</strong> einzelnen Arbeitsprozesse<br />
immer wieder kritisch bewertet unter der Perspektive, was kann evtl. verbessert<br />
werden? Transparenz der Arbeitsabläufe <strong>für</strong> alle Praxismitarbeiter erleichtert Koordination<br />
und Kooperation. Durch kritische Bewertung und aktive Bewusstmachung der<br />
verschiedenen Arbeitsabläufe kann eine Weiterentwicklung der Abläufe im Sinne des<br />
Qualitätskreislaufs eingeleitet werden.<br />
2.3 Diagnose- und Behandlungsprozesse<br />
Diagnose- und Behandlungsprozesse orientieren sich am aktuellen Stand der Wissenschaft,<br />
sie müssen lege artis durchgeführt werden und setzen <strong>die</strong> fachliche Kompetenz<br />
des Behandlers voraus. Diagnose- und Behandlungsprozesse werden, sofern<br />
vorhanden, durch klinische Leitlinien unterstützt. Sie werden jedoch bei der Einführung<br />
von QM-<strong>Systeme</strong>n häufig ausgeklammert, da ein einrichtungsinternes QM sich<br />
mehr auf <strong>die</strong> nicht therapiebedingten Abläufe der Praxis bezieht.<br />
Gleichwohl ist es aber sinnvoll, auch <strong>die</strong> vielfach komplexen Diagnose- und Behandlungsprozesse<br />
wie z. B. das Zusammenspiel zwischen präventiven und operativen<br />
Maßnahmen in der Parodontologie oder <strong>die</strong> Koordinierung zwischen zahnärztlichen<br />
und zahntechnischen Maßnahmen in der Prothetik einem ständigen Controlling<br />
zu unterziehen.<br />
2.4 Mitarbeiterorientierung<br />
Die Einbeziehung der Mitarbeiter ist ein wichtiger Eckpunkt des QM. Gut motivierte<br />
Mitarbeiter tragen erheblich dazu bei, auch <strong>die</strong> Zufriedenheit der Patienten zu steigern.<br />
Die Einbeziehung der Mitarbeiter sollte bewusst, gezielt und aktiv erfolgen.<br />
Dies bedeutet, <strong>die</strong> Potentiale der Mitarbeiter sowohl auf individueller als auch auf<br />
Teamebene zu nutzen und zu fördern. Klare, eindeutige Kompetenzverteilung, regelmäßige<br />
Mitarbeiterbesprechungen, systematische Personalentwicklung durch<br />
Qualifizierung, gut funktionierende Informationsweitergabe und Kooperation sind<br />
wichtige Elemente der Mitarbeiterorientierung. QM kann nicht vom Praxisinhaber o<br />
IDZ-Information 5/2005_____________________________________________________ 7