Qualitätsmanagement-Systeme für die Zahnarztpraxis
Qualitätsmanagement-Systeme für die Zahnarztpraxis
Qualitätsmanagement-Systeme für die Zahnarztpraxis
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
IDZ-Forschung _____________________________________________________________<br />
und Hilfsmitteln sowie den mehrfach durchgeführten Workshops durch entsprechend<br />
geschulte Trainer kann Folgendes gesagt werden:<br />
Aufbau des QM-Systems Dental Excellence:<br />
• Teilnahme des Praxisteams an mindestens zwei Workshops über jeweils 1,5 Tage<br />
• Erledigung der „Hausaufgaben“ aus <strong>die</strong>sen Workshops innerhalb der normalen<br />
Teamsitzungen und Aufgaben der Praxismitarbeiter<br />
• Durchführung der Praxis- und Mitarbeiterbefragung (Auswertung erfolgt anonym<br />
und zentral außerhalb der Praxis)<br />
• Implementierung der Software OHManager und TOWER<br />
Kosten hier<strong>für</strong> inklusive aller Unterlagen und Analysen: ca. 4.300,-- €<br />
Pflege des QM-Systems:<br />
Analysen und Teilnahme am jährlichen Benchmark-Meeting: ca. 2.400,-- €<br />
Vali<strong>die</strong>rung und Urkunde „Committed to Excellence:<br />
Kosten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Vali<strong>die</strong>rung (gültig 2 Jahre) inkl. Gebühren 2.900,-- €<br />
3.6.6 Aufwendungserfahrung, Umsetzung<br />
In den letzten Jahren gab es eine intensive Diskussion zum QM im Gesundheitswesen<br />
und <strong>die</strong> Angebote zu TQM, ISO oder andere sprossen wie Pilze aus dem Boden.<br />
Aus Sicht der EFQM-Zahnärzte hat sich im Gesundheitswesen der Ansatz der EFQM<br />
einschließlich der aus ihm weiter entwickelten Modifikationen wie KTQ und ProCum-<br />
Zert in Krankenhäusern oder Dental Excellence in der Zahnmedizin durchgesetzt,<br />
weil nach dem EFQM-Ansatz QM niemals Selbstzweck sein darf, sondern QM sollte<br />
als Managementfunktion verstanden und wahrgenommen werden. Es geht beim einrichtungsinternen<br />
QM nicht darum, nur ein QM-Handbuch zu schreiben, das einen<br />
externen Prüfer zufrieden stellt.<br />
Diesen durch <strong>die</strong> ISO-Zertifizierung vordefinierten Weg haben <strong>die</strong> meisten Dental<br />
Excellence-Partnerpraxen in einer Gruppenzertifizierung durch den TÜV vorher erfolgreich<br />
absolviert. Nach Erkenntnis der Nachteile einer ISO-Zertifizierung wurde<br />
jedoch <strong>die</strong>ser Weg abgebrochen und ausschließlich durch den EFQM-Ansatz nach<br />
Dental Excellence ersetzt. Antrieb <strong>für</strong> <strong>die</strong> ISO-Zertifzierung war lediglich der Wunsch<br />
nach einer Urkunde, <strong>die</strong> damals <strong>die</strong> EFQM noch nicht vergeben hat.<br />
Seit <strong>die</strong> „Committed to Excellence“-Vali<strong>die</strong>rung mit Beurkundung zur Verfügung<br />
steht, verzichten alle Praxen, <strong>die</strong> sich an EFQM beteiligen, auf Elemente, <strong>die</strong> lediglich<br />
der Erfüllung der DIN-Normen <strong>die</strong>nen und auf das ISO-Zertifikat.<br />
Alle an EFQM beteiligten Praxen haben <strong>die</strong>sen Weg als Methodik erkannt, <strong>die</strong> Erreichung<br />
der eigenen Praxisziele zu sichern, Schwachstellen und Wirkungsverluste in<br />
der Organisation aufzudecken und bei alledem den Patienten und seine berechtigten<br />
Anforderungen in den Mittelpunkt zu stellen.<br />
3.6.7 Stärken/Verbesserungspotentiale<br />
<strong>Qualitätsmanagement</strong> muss nicht bürokratisch sein, es geht auch anders. Ein gutes<br />
QM-System bringt nachweisbaren Nutzen im Sinne einer Praxisperformance. Das<br />
Dental Excellence-Konzept ist praxiserprobt und führt schrittweise aber konsequent<br />
zu einem qualitätsorientierten Praxismanagement. Durch Selbstbewertung und<br />
Benchmarking werden Verbesserungsimpulse gewonnen und eine Kultur des Lernens<br />
geschaffen. Dies wird durch überregionale Workshops unterstützt. Die Aner<br />
30 ____________________________________________________ IDZ-Information 5/2005