Qualitätsmanagement-Systeme für die Zahnarztpraxis
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____________________________________________________________ IDZ-Forschung<br />
Die Bedeutung der Kriterien wird unterschiedlich gewichtet, wobei <strong>die</strong> Patientenzufriedenheit<br />
<strong>die</strong> höchste Bedeutung erhält. Bei jedem Kriterium kann durch „Assessment“<br />
bzw. Messung durch Benchmarking der erreichte Erfolg bewertet werden.<br />
3.6.4 Methoden und Instrumente<br />
Die Partnerpraxen in Dental Excellence verpflichten sich zu<br />
• regelmäßiger Selbstbewertung nach EFQM und Dental Excellence-Standards,<br />
• kontinuierlicher Entwicklung und Verbesserung der Prophylaxe und Dokumentation<br />
der Ergebnisse<br />
• Ermittlung und Offenlegung von Kennziffern im Erfolg bezogen auf <strong>die</strong> Gesunderhaltung<br />
der Patienten und auf Betriebswirtschaft<br />
• Patienten- und Mitarbeiterbefragungen (Analyse durch Dental Excellence)<br />
• Teilnahme an jährlich stattfindenden Benchmarking-Workshops.<br />
Der EFQM-Ansatz ist auf kritisch-konstruktive Selbstbewertung der Praxisleitung und<br />
des Praxisteams sowie kontinuierliche Verbesserung durch konkrete Maßnahmen<br />
fokussiert. Damit wird der Grundgedanke des „totally“ im TQM als „Qualität in allem,<br />
was wir tun“ aufgenommen.<br />
Es geht nicht um starre Regeln und <strong>die</strong> Überprüfung von deren Einhaltung, sondern<br />
um <strong>die</strong> Entwicklung zielgerichteter, schlüssiger Konzepte und deren wirkungsvolle<br />
Umsetzung. Es geht auch nicht um aufwändige Prüfverfahren und Fehlerdokumentationen,<br />
sondern um eine offene, nach vorn gerichtete Kultur des Lernens und der<br />
stetigen Entwicklung.<br />
Ziel ist es, das Verständnis <strong>für</strong> <strong>die</strong> konkreten Erfolgsfaktoren der individuellen <strong>Zahnarztpraxis</strong><br />
zu entwickeln und eine Unternehmenskultur zu schaffen, in der jeder an<br />
seinem Platz das Richtige tut und dass das, was er tut, gleich richtig tut (und zwar<br />
beim ersten Mal). So sollen Fehler vermieden werden, den Mitarbeitern soll Arbeit<br />
Freude machen, weil sie Sinn macht, <strong>die</strong> Patienten sollen besser verstanden und<br />
ihre Zufriedenheit und ihre Bindung an <strong>die</strong> Praxis erhöht werden.<br />
Der Weg zu Excellence beginnt mit einer Selbstverpflichtung der Praxis, <strong>die</strong> sich auf<br />
<strong>die</strong> Durchführung einer Selbstbewertung (nach Dental Excellence-Standard, von der<br />
EFQM anerkannt), <strong>die</strong> Durchführung regelmäßiger Patienten- und Mitarbeiterbefragungen,<br />
<strong>die</strong> Teilnahme am Benchmarking sowie <strong>die</strong> Abgabe einer Ethik-Erklärung<br />
bezieht. Für <strong>die</strong> Vali<strong>die</strong>rung sind <strong>die</strong> Ergebnisse aus der Selbstbewertung und <strong>die</strong><br />
daraus abgeleiteten Projekte dem externen Validator nachzuweisen. Es wird geprüft,<br />
ob innerhalb von 6-9 Monaten messbar positive Ergebnisse in wenigstens drei Projekten<br />
gezeigt werden können.<br />
Die mit der Vali<strong>die</strong>rung verbundene Anerkennung „Committed to Excellence“ durch<br />
<strong>die</strong> European Foundation for Qualitymanagement dokumentiert, dass <strong>die</strong> Praxen QM<br />
wirkungsvoll implementiert und durch konkrete Projekte kontinuierliche Verbesserungen<br />
umgesetzt haben. Sie erfüllen damit zwei wesentliche Anforderungen des SGB<br />
V, ein internes QM eingeführt und an einem übergeordneten QM teilgenommen zu<br />
haben und damit Qualitätsentwicklung nachweisen zu können.<br />
3.6.5 Zeitlicher, personeller und finanzieller Aufwand<br />
Eine allgemeine Bewertung in Bezug auf den zeitlichen und finanziellen Aufwand ist<br />
schlecht möglich, da beides in hohem Maße vom Organisationsgrad etc. der jeweiligen<br />
Praxis abhängt. Mit den inzwischen in Dental Excellence erarbeiteten Unterlagen<br />
IDZ-Information 5/2005____________________________________________________ 29