Wilhelmshaven in alten und neuen Bildern - Wilhelmshavener Zeitung

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Seite 8 · Wilhelmshavener Zeitung Gester n undHeute präsentiert vom Bücherund KartoffelnfürdieArbeiter Fortsetzung von Seite 7 Doch zurück zum Werftspeisehaus, das im engen Zusammenhang mit dem Werftwohlfahrtsverein gesehen werden muss, in dessen Regie es zunächst geführt worden war. Der Werftwohlfahrtsverein, 1902 aus der Taufe gehoben, war zur seiner Zeit eine das soziale Gefüge in Wilhelmshaven und Rüstringen wesentlich bestimmende Institution. In der Festschrift zum 75-jährigen Bestehen der Reichsmarinewerft im Jahr 1931 wird ausführlich das Wirken des Vereins geschildert, dessen Aufgabe „die Schaffung und Unterhaltung von Wohlfahrtseinrichtungen für die Arbeiter, Angestellten und Beamten der Marinewerft“ war: „Im Laufe der Jahre wurde von der Werft durch Unterstützung des Reichsmarineamtes eine Reihe Wohlfahrtseinrichtungen geschaffen, deren Verwaltung im Jahre 1902 vom Werftwohlfahrtsverein übernommen wurde. Es handelte sich hierbei um Kantinen, Arbeiterbibliotheken, das heutige Kindertagesheim in der Kleinkinderschule Wilhelmshaven und Werftspeisehaus. In der Verwaltung der Werft verblieben dagegen die Kleinkinderschulen sowie die Krankenpflege. Die Entstehung der Kinderschule Bant greift bis in das Jahr 1887 zurück, während die Kleinkinderschule Wilhelmshaven erst im Jahre 1900 ins Leben gerufen wurde. Der Zweck dieser Anstalten ist, noch nicht schulpflichtige über 3 Jahre alte Kinder von Angehörigen sowie Invaliden und Witwen der Werft Kreisverband Wilhelmshaven e. V. 1908 –2012 Ihr Partner in der Seniorenarbeit •Seniorengymnastik •Essen auf Rädern •Hausnotruf •Pflegeberatung Blickinden SaaldesehemaligenWerftspeisehauses. FOTO: WZ-BILDDIENST Bombentreffer zerstörten im Krieg auf Werftspeisehaus. Es wurdewiederaufgebaut. FOTO: WZ-BILDDIENST • Angehörigenschulung • Betreuungsdienst • Mandolinenorchester • Fahrdienst Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Wilhelmshaven e. V. Güterstraße 30 ·26389 Wilhelmshaven Telefon 0180 365 0180 www.drk-whv.de Erfolgreich inserieren in der „Wilhelmshavener Zeitung“ Badrenovierung all inclusive ...ganz ohne Staub! Mehr sehen Sie in unserer Ausstellung täglich 7–18 Uhr, samstags 10–13 Uhr 21. Juli 2012 für nur eine geringe Entschädigung tagsüber unter geeignete Aufsicht zu nehmen und sie an Ordnung und Sittsamkeit zu gewöhnen. Besonders während des Krieges, wo so viele Frauen beruflich tätig waren, ist diese Einrichtung der Werft von großer Bedeutung gewesen. Die beiden Anstalten haben zusammen 7 Klassen und nehmen etwa 450 bis 500 Kinder auf ... Von sehr großem Wert für einen großen Teil der Werftarbeiterschaft waren die von der Werft geschaffenen Verkehrserleichterungen. Eigene Arbeiterzüge der Werft brachten vor dem Kriege und in den ersten Kriegsjahren täglich einen großen Teil der in den äußeren Stadtteilen wohnenden Arbeiterschaft des Mittags in nächste Näher ihrer Wohnung und zur Arbeitsstätte wieder zurück. In den letzten Kriegsjahren verkehrten diese Züge morgens und abends . . . Bis zum Jahre 1909 ist dieser Aufgabenkreis nicht wesentlich erweitert worden. Im Mai 1910 wurden in Bant und in Heppens Lebensmittelverkaufsstellen eröffnet. In rascher Folge entwickelten sich dann in den folgenden Jahren Kantinen, Speisehäuser und Lebensmittelgeschäfte, eine Darlehnskasse und die Kohlen- und Kartoffelbeschaffungen für die Angehörigen der Werft. Der Bildungsarbeit diente der Verein durch Veranstaltung wissenschaftlicher und volkstümlicher Vorträge, durch Konzerte und Theatervorstellungen. Die Bücherei wurde stark in Anspruch genommen. Fortsetzung auf Seite 9 An der Junkerei 4 26389 Wilhelmshaven Tel. 7479758 www.badberg-bad.de Fenster ·Türen ·Wintergärten Carports ·Vordächer ·Rollläden Im Gewerbegebiet I Telefon: 04461/9170444 26419 Schortens Handy: 01 60 /8414748
21. Juli 2012 Auch Brause kamvom Wohlfahrtsverein Fortsetzung von Seite 8 Durch Zusammenwirken mit der Werft wurde planmäßig an der Jugendpflege gearbeitet. Am 7. Mai 1911 wurde die Lehrlingsvereinigung der Marinewerft gegründet, aus der sich im Oktober 1913 der Gesellenverein der Werft entwickelte. Mit Hilfe des Wohlfahrtsvereins wurde es dem Werft-Gesangverein ermöglicht, jährlich Sängerfahrten in besonders schöne Gegenden des deutschen Vaterlandes zu unternehmen. Durch bare Zuwendungen konnte eine Reihe von gemeinnützig und sozial arbeitenden Vereinen unterstützt werden, und auf dem Gebiete der Wohnungsfürsorge schritt der Verein ebenfalls zu ideeller und materieller Förderung der auf diesem Gebiete sich betätigenden Baugenossenschaften. In dieser Weise vergrößerte sich der Aufgabenkreis des Vereins immer mehr. Durch die Mitte Oktober 1913 neu in Betrieb genommene neue Torpedowerft mußten neue Kantinen dort eingerichtet und ein neues Speisehaus gebaut werden. In den Kriegsjahren mußten weitere Küchen für die Flugzeugwerkstatt, für die Wohnhalle Moltkestraße und die Wohnhalle Deichbrücke in Betrieb gesetzt werden. Die Gesamtzahl der im Jahre 1917/18 ausgegebenen Essen erreichte fast 2 Millionen. Natürlich erforderte dieser Aufschwung auch die schnellste Schaffung und Erweiterung von Hilfsbetrieben. Die durch den vermehrten Bedarf an Arbeitskräften zuströmenden Arbeiter mußten untergebracht werden. Es geschah dies durch Gester n undHeute präsentiert vom Bau von Wohnhallen und Baracken und durch Ermietung geeigneter Räume bzw. Zimmer. Im Jahre 1917 konnte der Verein fast 2000 Betten zur Verfügung stellen, die ständig voll benutzt waren. Die durch notwendige Kriegsmaßnahmen außerordentlich schwierig gewordene Beschaffung und Verteilung von Lebensmitteln erforderte besondere Sorgfalt und Umsicht. In vielen Fällen schritt der Verein zur Gründung eigener Unternehmen, vergrößerte und vermehrte die Lebensmittelverkaufsstellen, richtete eigene Schlachtereien und eine Schweinemästerei ein, unterhielt einen eigenen Betrieb zur Herstellung von Selter- und Brauselimonade und zur Verwertung von Miesmuscheln. Die Kochschulen der Werft wurden mit Geldmitteln unterstützt, ebenso wie die Werft- Nähschule und die Kinderbe- Eine Kapelle spielte auf einer Verkaufsveranstaltung im Wilhelmshavener Bürger-Casino auf. FOTO: WZ-BILDDIENST wahranstalten der Werft. Die Jugendpflegearbeit ging ununterbrochen weiter. Im Jahre 1915 wurden die Vorarbeiten zur Schaffung einer Mütterberatungsstelle geleistet, der sich bald eine Säuglings- und Kinderkrippe angliederte, die arbeitende Mütter der Sorge um ihre Kinder entheben sollte. Weiterhin wurde auch das Vortragswesen gepflegt, es fanden . . . wertvolle Vortragsveranstaltungen statt, deren Themen aus allen Gebieten der Unterhaltung und der Wissenschaft ausgewählt waren. Die nach Beendigung des (Ersten Welt-) Krieges erfolgte Stillegung der neuen Torpedowerft, die Verringerung der Be- Wilhelmshavener Zeitung · Seite 9 Die gläserne Getränkefabrik: Nachtaufnahme um 1960 vom CocaColaHerstellerbetrieb KeßleranderGökerstraße,wovorherdasWerftspeisehausstand. FOTO: WZ-BILDDIENST legschaftszahlen der Marinewerft sowie die notwendig werdenden Umstellungen auf vielen anderen Gebieten blieb naturgemäß nicht ohne Einfluß auf den Wohlfahrtsverein. Es erschien angebracht, nicht zuletzt im Hinblick auf die jadestädtische Wirtschaft, sich von den in beiden Städten in Betrieb befindlichen Unternehmungen und Geschäften loszulösen und den Verein allmählich wieder seinem ursprünglich zugedachten Gründungszweck zuzuführen. Eine Anzahl Geräte und Einrichtungsgegenstände von Kochschulen wurde den Städten geschenkt oder gegen niedriges Entgelt überlassen. Fortsetzung auf Seite 10 www.juwelier-stettin.de
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Seite 4 und 5: Seite 4 · Wilhelmshavener Zeitung
Seite 32: Die Geschichte des Pane Maggiore Ü

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