Mitteilungsblatt <strong>Marktleugast</strong> und Grafengehaig -2- Nr. 6/12 Der Pilgerbaum zu Füßen der Wallfahrtsbasilika Anstelle eines Maibaumes mit Zunftzeichen stellte man zu Füßen der Basilika einen Pilgerbaum mit den Wappen der Gemeinden und Städte auf, deren Bewohner regelmäßig in den Wallfahrtsort pilgern. Stattliche 25 Metern hoch ist der prächtige Pilgerbaum, der seit 05.05. in der Dorfmitte von Marienweiher steht. Ein solcher Baum dürfte wohl bayernweit seinesgleichen suchen. <strong>Die</strong> Idee dazu wurde nicht etwa von Wallfahrern geboren, sondern vor knapp einem Jahr an einem Stammtisch im Dorfwirtshaus. Albin Städtler, einer der Initiatoren und auch Sponsor dieser einmaligen Idee: „Es war ein Zunftbaum im Gespräch, doch nachdem es keine Zünfte mehr gibt, sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass sich in unserem Wallfahrtsort ein Pilgerbaum anbietet.“ Der Pilgerbaum ist allen Wallfahrern gewidmet, die zu Ehren der Mutter Gottes nach Marienweiher kommen. Zu dem Festakt, zu dem der Musikverein <strong>Marktleugast</strong> aufspielte, wurden auch die Wallfahrtsführer und die Bürgermeister aus den Orten eingeladen, die Jahr für Jahr nach Marienweiher pilgern, und viele waren auch gekommen. Und das Besondere an dem Pilgerbaum: An der Spitze wurde eine Frankenfahne angebracht, die abends beleuchtet ist. Mit 25 Schildern von verschiedenen Orten, die alljährlich nach Marienweiher eine Wallfahrt unternehmen, begann man das Unternehmen „Pilgerbaum“. Mittlerweile <strong>hat</strong> man 47 Schilder mit den Wappen der Gemeinden und Städte angebracht, die einen Bezug zur Basilika in Marienweiher haben und die restlichen Orte, die keine Wappen schickten, wurden dann per Sammelnachweis einfach benannt, sodass gegenwärtig die 68 Orte „verewigt“ sind, die alljährlich den Wallfahrtsort mit Wallfahrten aus <strong>ihre</strong>n Heimatorten besuchen. Jörg Schmidt vom Wallfahrtsbüro <strong>hat</strong>te sich mit den Kommunen in Verbindung gesetzt und von dort auch deren Zustimmung zur Veröffentlichung der Wappen erhalten. Der Rest war dann für die „Weiherer“ Stammtischler nur noch Formsache, denn mit der Firma ISS Handelsgesellschaft für Bürotechnik aus <strong>Marktleugast</strong> fand man auch einen Sponsor. Albin Städtler und Alfons Schramm erklärten sich bereit, die Kosten für die Schilder und deren Halterungen zu übernehmen. Allein die Materialkosten bezifferte Städtler auf rund 6000 Euro. Auch der stattliche Maibaum wurde gestiftet. Zu den „Stammtischbrüdern“ gehören neben Albin Städtler noch Siegfried Baierlein, Theo Felgenhauer, Berthold Städtler, Klaus Hüller, Heiko Zörner, Jens Pöhner und Wolfgang Korzendorfer. Albrecht Schott half beim Herrichten des Maibaumes und der gemeindliche Bauhof nahm die Fundamentarbeiten für die Halterung vor. Der <strong>Marktleugast</strong>er Bürgermeister Norbert Volk (FW) freute sich über die Initiative der Stammtischler. „Derartige Initiativen kann man nur unterstützen. Wenn in Marienweiher Ideen reifen, dann wird es am Schluss eine gelungene Sache. Der Baum gilt als Gruß an all die Wallfahrer, die unseren Wallfahrtsort besuchen.“ Landrat Klaus Peter Söllner geriet beim Anblick des Pilgerbaumes ins Schwärmen: „Das ist eine fantastische Geschichte. Das zeigt schon die Anwesenheit zahlreicher Bürgermeister von Mehlmeisel bis Wallenfels und von Michelau bis Burgkunstadt.“ Ein Grußwort sprach auch Pater Alard von der katholischen Pfarrei Marienweiher. Quelle: Text: Reißaus/Frankenpost Kulmbach
Mitteilungsblatt <strong>Marktleugast</strong> und Grafengehaig -3- Nr. 6/12 Bildnachlese vom Festakt <strong>Die</strong> Bilder wurden von der Fam. Albin Städtler zur Verfügung gestellt.