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Elements23 - Evonik

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Lithium-Ionen-Batterien<br />

auf den Gebieten Zerkleinern, Mischen und Dispergieren<br />

sowie Pulverhandling und -verdichtung. Die Ausstattung des<br />

iPAT, die teils bereits länger vorhanden ist, teils im Rahmen der<br />

DFG-Projektinitiative zusätzlich beschafft wurde, erlaubt die<br />

Durchführung und Untersuchung des Herstellungsprozesses<br />

von Lithium-Ionen-Elektroden im Kleinmaßstab. Die Möglich -<br />

keiten reichen von der Materialvorbehandlung über die Disper -<br />

gierung der Suspensionen bis zur Beschichtung, Trocknung<br />

und Verdichtung der Elektrodenschichten.<br />

Entwicklungsziel: längere Lebensdauer der Elektroden<br />

Für die Analytik verfügt das iPAT unter anderem über diverse<br />

Partikelgrößenmessgeräte bis in den Nanometerbereich, über<br />

Rheometer sowie über Geräte zur Messung von mikromechanischen<br />

Eigenschaften – dazu gehören unter anderem ein Ras ter -<br />

kraftmikroskop und ein Nanoindenter, mit dem Härtemes sun gen<br />

und die Bestimmung von elastischen Eigenschaften mög lich<br />

sind. Speziell für die Ermittlung der mechanischen Fes tig keit<br />

und Beständigkeit von Elektrodenbeschichtungen, die einen<br />

bedeutenden Einfluss auf die zyklische und kalendarische<br />

Lebensdauer der Elektroden haben, entwickelt oder adap tiert<br />

das iPAT derzeit verschiedene Methoden: die Nano in den tation,<br />

den Stirnabzugstest – die gebräuchlichste und am weitesten<br />

entwickelte quantitative Methode zur Messung der Haft -<br />

festigkeit dünner Oberflächenschichten – oder den Drei punkt -<br />

biegetest zur Messung der Verbund fes tig keit.<br />

Elektroden für Lithium-Ionen-Akkumulatoren bestehen<br />

aus wenigen Mikrometer großen Partikeln, z. B. Graphit par -<br />

tikel auf der Anode und Lithium-Metalloxidpartikel auf der<br />

Kathode. Diese sind auf einer Metallfolie, dem so genannten<br />

Strom sammler, in einer etwa 20 bis 200 μm starken Schicht<br />

gebunden. Wichtige Eigenschaften der Schicht sind das Flä chengewicht,<br />

die Schichthöhe und -breite, die Porosität so wie die<br />

Gemeinsam mit dem<br />

iPAT untersucht <strong>Evonik</strong><br />

Litarion beispielsweise<br />

die Schichterzeugung in<br />

der Produktionsanlage<br />

unter gezielter Variation<br />

der Dispersionseigen -<br />

schaften, insbesondere<br />

der rheologischen Eigen -<br />

schaften. Die Grafik<br />

zeigt, wie sich die Visko -<br />

si tät der Dispersion in<br />

Abhängigkeit von<br />

Fest stoff gehalt und<br />

Tempe ra tur ändert<br />

■■ T = 20 °C<br />

■■ T = 35 °C<br />

■■ T = 50 °C<br />

Viskosität [Pa•s]<br />

elements23 EVONIK SCIENCE NEWSLETTER<br />

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INORGANIC PARTICLE DESIGN<br />

Schichtkontur. Vor der Beschichtung müssen die Par tikel in<br />

einem Lösungsmittel zusammen mit einem Bindemittel dispergiert<br />

werden. Für die Beschichtung selbst stehen unterschied -<br />

liche Verfahren zur Verfügung, wobei die Auswahl unter<br />

anderem von der Gerätegröße – Labor- oder Produktionsmaß -<br />

stab – ab hängt. Die Rezeptur der Dispersion muss dem Be -<br />

schich tungs verfahren unter Einhaltung der gewünschten elektrochemischen<br />

Parameter der Elektroden angepasst werden.<br />

Im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen <strong>Evonik</strong> und dem<br />

iPAT wird zum Beispiel der Einfluss wichtiger For mu lie rungsund<br />

Dispergierparameter auf die geometrischen und physikalischen<br />

Eigenschaften – unter anderem Höhe, Kontur und Po ro -<br />

si tät – von Elektrodenschichten untersucht. Konkret wol len die<br />

Forscher folgende Fragen klären:<br />

• Welchen Einfluss haben Rezeptur- und Disper gier para me -<br />

ter wie Feststoffgehalt, Dispergierzeit und -intensität, Tem pe -<br />

ratur und Vakuum auf die rheologischen Eigenschaften und die<br />

Stabilität der Dispersion für die Beschichtung?<br />

• Wie verläuft die Schichterzeugung in der Produk tions an -<br />

la ge unter gezielter Variation der Dispersionseigenschaften,<br />

insbesondere der rheologischen Eigenschaften, und gegebenenfalls<br />

unter Berücksichtigung des Beschichtungsverfahrens?<br />

• Wie hängen die Porosität verschiedener Elektroden schich -<br />

ten und die elektrochemische Leistung des fertigen Produkts<br />

zu sammen?<br />

Durch eine tiefer gehende Kenntnis dieser essenziellen<br />

Stru ktur-Eigenschaftsbeziehungen der untersuchten Systeme<br />

ist es möglich, Elektrodenbänder noch besser auf die jeweilige<br />

An wendung abzustimmen und maßgeschneidert für den Kun -<br />

den herzustellen. Auf diese Weise sollen auch die Elek tro den<br />

zur weiteren Verbesserung der Lithium-Ionen-Batterien bei -<br />

tragen. Auch deshalb soll die Zusammenarbeit mit dem iPAT,<br />

die sich schon jetzt bewährt hat, in Zukunft noch erweitert werden.<br />

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Feststoffgehalt [%]<br />

ANSPRECHPARTNER<br />

DR. ANDRÉ MECKLENBURG<br />

Servicebereich Verfahrenstechnik & Engineering<br />

<strong>Evonik</strong> Degussa GmbH<br />

+49 6181 59-4223<br />

andre.mecklenburg@evonik.com<br />

DR. ANDREAS SCHORMANN<br />

Produktionsleitung<br />

<strong>Evonik</strong> Litarion GmbH<br />

+49 3578 37487-314<br />

andreas.schormann@evonik.com<br />

DR. CLAUDIA VEIT<br />

Elektrodenentwicklung<br />

<strong>Evonik</strong> Degussa GmbH<br />

+49 2365 49-5093<br />

claudia.veit@evonik.com<br />

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