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Elements23 - Evonik

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Die Rasterelektronenmikroskopaufnahme von<br />

VP AEROPERL ® R806/30 zeigt die gleichmäßige<br />

Teilchengrößenverteilung im Mikrometerbereich<br />

Wie viel matt ist matt genug?<br />

Die Eignung des hydrophoben Kieselsäuregranulats als Mattie -<br />

rungsmittel für Silicondichtstoffe testeten die Entwickler in<br />

einer Reihe von Experimenten. Sie bestimmten den Restglanz,<br />

die Lichtdurchlässigkeit – die Transluzenz – und die Oberflä -<br />

chen rauigkeit der Vulkanisate. Außerdem ermittelten sie das<br />

rheologische Verhalten und die thixotropen Eigenschaften. Das<br />

thixotrope Verhalten von Silicondichtstoffen verhindert beispielsweise,<br />

dass die Fugenmasse ausläuft oder Nasen bildet,<br />

weil sie sich im Ruhezustand nach dem Auspressen verfestigt.<br />

Für ihre Testreihe stellten die Wissenschaftler die Sili con -<br />

dichtmassen nach einer Standardformulierung zusammen:<br />

62,4 Prozent Siliconpolymer, 24,6 Prozent Siliconöl, 4,0<br />

Prozent Vernetzer, 1,0 Prozent Haftvermittler, 0,01 Prozent<br />

Katalysator und 8,0 Prozent AEROSIL ® 150 als Thixotropie rungsmittel.<br />

Den Anteil des Mattierungsmittels variierten sie, indem<br />

sie einen Teil des Thixotropierungsmittels durch VP AEROPERL ®<br />

R806/30 ersetzten. Auf diese Weise konnten sie direkt den<br />

Einfluss des Mattierungsmittels auf die rheologischen Eigen -<br />

schaften der Silicondichtmasse und auf die optischen und me -<br />

cha nischen Eigenschaften des Vulkanisats bestimmen.<br />

Optische Eigenschaften der vernetzten Silicondichtmassen: Schon bei Zusatz<br />

von 0,8 Prozent VP AEROPERL ® R 806/30 verringert sich der Restglanzwert<br />

um 75 Prozent im Vergleich zur Formulierung mit reinem AEROSIL ® 150.<br />

Die Transluzenz ändert sich dabei nur unwesentlich<br />

■■ Reflexion [bei 20 °] Transluzenz [DE] ■■<br />

45<br />

25<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

100% 50% 20% 10% 0%<br />

Menge an AEROSIL ® 150, die durch das<br />

Mattierungsmittel VP AEROPERL ® ●<br />

●<br />

● ●<br />

●<br />

20<br />

15<br />

10<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

5<br />

0<br />

R 806/30 ersetzt wurde<br />

20<br />

Lichtmikroskopische Aufnahme<br />

einer Silicondichtung<br />

ohne VP AEROPERL ® R806/30<br />

Lichtmikroskopische Aufnahme einer<br />

Silicondichtung mit VP AEROPERL ® R 806/30<br />

(100 Prozent bezogen auf AEROSIL ® 150)<br />

Die mattierende Wirkung des hydrophoben Kieselsäure -<br />

granulats bestimmten sie mit einem Reflektometer. Es zeigte<br />

sich, dass geringste Zusätze von VP AEROPERL ® R806/30 den<br />

Restglanz sehr deutlich verringern. Die Transluzenz der Vulka -<br />

ni sate änderte sich dabei nur geringfügig.<br />

Messungen der Oberflächenrauigkeit durch Abtasten der<br />

Oberfläche mit einem Hommel-Tester bestätigten die Ergeb nis -<br />

se der Restglanzmessungen: Ohne Zusatz des Mattierungs -<br />

mittels ist die Oberfläche glatt. Mit steigender Konzentration<br />

nimmt die Aufrauung der Oberfläche deutlich zu. Diesen Zu -<br />

sam menhang zwischen der Konzentration an Mattierungs -<br />

mittel und Oberflächenrauigkeit spiegeln auch Aufnahmen mit<br />

dem Lichtmikroskop wider. Ohne VP AEROPERL ® R806/30<br />

zeigt das lichtmikroskopische Bild eine ebene und glatte Ober -<br />

fläche. Mit zunehmendem Mattierungsmittelanteil wird die<br />

Oberfläche vermehrt durch kugelförmige Gebilde aufgeraut.<br />

Ein weiterer Pluspunkt von VP AEROPERL ® R806/30 ist,<br />

dass es die mechanischen Eigenschaften von Silicondichtmassen<br />

verbessert, weil es nicht nur als Mattierungsmittel, sondern<br />

auch als Verstärkerfüllstoff wirkt. Üblicherweise setzen Silicon -<br />

dicht stoffhersteller als Füllstoff AEROSIL ® 150 ein, das eine<br />

spezi fi sche Oberfläche von 150 m 2 /g besitzt. Effizienter wäre<br />

Viskosität der Silicondichtmasse in Abhängigkeit von der Konzentration an<br />

VP AEROPERL ® R 806/30. Durch den Zusatz von AEROPERL ® zu einer<br />

Stan dard formulierung mit acht Prozent AEROSIL ® 150 erhöht sich erwartungs -<br />

gemäß die Viskosität, da das AEROPERL ® gleichzeitig auch als Verdickungsmittel<br />

wirkt. Dieser Effekt kann jedoch kompensiert werden, wenn die Menge<br />

an AEROSIL ® 150 entsprechend reduziert wird<br />

Viskosität Pa•s<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

100% 50% 20% 10% 0%<br />

Menge an AEROSIL ® 150, die durch das<br />

Mattierungsmittel VP AEROPERL ® R 806/30 ersetzt wurde<br />

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