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Elements23 - Evonik

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KUNSTSTOFFE FÜR DIE PHOTOVOLTAIK<br />

26<br />

Mit schlanken Solarzellen preiswert<br />

DR. CLAUDIUS NEUMANN, DR. JOCHEN ACKERMANN<br />

Die Solarbranche sucht dringend nach neuen, preiswerten<br />

Materialien, denn trotz eines anhaltenden Booms ist<br />

die Photovoltaik im Vergleich zu anderen regenerativen<br />

Energiequellen ohne staatliche Sub ven tion immer noch<br />

nicht wettbewerbsfähig. Um Solar zellen den Weg in<br />

einen ebenso nachhaltigen wie zukunftsträchtigen Ener -<br />

gie markt zu ebnen, müssten ihre Herstellungs- und<br />

Installations kosten deutlich gesenkt werden. Den Schlüs -<br />

sel zu einer höheren Wirtschaftlichkeit könnte die<br />

moder ne Dünnschicht technologie in Verbindung mit<br />

leistungsfähigen Kunststoffen liefern. Ent wick ler des<br />

Projekthauses Functional Films & Surfaces von <strong>Evonik</strong><br />

haben für dieses Vorhaben bereits eine strategische<br />

Marschroute erarbeitet.<br />

Allen Einsparungen zum Trotz wird die Energie -<br />

nachfrage in den kommenden Jahrzehnten unaufhörlich<br />

steigen. Die Inter nationale Energieagentur<br />

(IEA) geht in ihrem aktuellen World Energy Outlook<br />

davon aus, dass der weltweite Energiebedarf von derzeit 10,8<br />

Milliarden Tonnen Öleinheiten bis 2030 auf 16,3 Milliarden<br />

Tonnen wachsen wird, was einem An stieg von über 50 Prozent<br />

entspricht. Den Prog nosen zufolge wird es auch in den kommenden<br />

Jahr zehnten bei einem Energiemix blei ben, bei dem<br />

der Anteil der erneuerbaren Energien aller Voraus sicht nach<br />

aber überproportional steigen wird. Heu te sind weltweit über<br />

180 GW elektrische Leistung aus erneuerbaren Energien in -<br />

stal liert; dies entspricht rund 18 Prozent des globalen Ener gie -<br />

auf kom mens.<br />

Im Spektrum der erneuerbaren Energien gilt die Photovol -<br />

ta ik als besonders zukunftsträchtig. Ob wohl der Anteil des So -<br />

lar stroms am Gesamtstrom ver brauch in Deutschland gegenwärtig<br />

noch im Promillebereich angesiedelt ist, weist dieser<br />

Sek tor derzeit zweistellige Wachstumsraten pro Jahr auf. Damit<br />

ist die Photovoltaik die Erneuerbare-Ener gien-Technologie mit<br />

dem höchsten Wachstum und den größten Zukunftsperspek -<br />

tiven. Das liegt unter anderem daran, dass die dafür notwendigen<br />

Solar module umweltverträglich auf Hausdächern und Frei -<br />

flächen untergebracht werden können. Weiter hin steht der<br />

Energiespender Sonne quasi unendlich zur Verfügung: Das<br />

Energieangebot der Sonne ist mehr als 10.000-fach größer als<br />

der weltweite Energiebedarf.<br />

Ungeachtet der hohen Attraktivität der Photo vol taik müssen<br />

die Kosten für Solarstrom von derzeit etwa drei Euro pro Watt -<br />

peak auf mindestens einen Euro sinken, um ohne Subven tionen<br />

wettbewerbsfähig zu sein. Hinter Wattpeak (Wp) verbirgt sich<br />

ein standardisiertes Maß für die Leistungsfähigkeit von Solar zel -<br />

len und Modulen, da zu Vergleichs zwecken Modul preise üb -<br />

licher weise in Euro/Wp angegeben werden. Dabei entspricht<br />

ein Wp der elek trisc hen Leistung, die erreicht wird, wenn So -<br />

lar strahlung mit 1.000 Watt je m 2 senkrecht auf das Modul trifft<br />

und die Temperatur der Solarzellen bei 25 °C gehalten wird.<br />

Solarstrom soll wettbewerbsfähig werden<br />

Die europäische Photovoltaik-Technologieplatt form, ein Zu -<br />

sam menschluss der wichtigsten Dia log führer im Photovol ta ik -<br />

bereich auf europäischer Ebene, hat im Juni 2007 eine Strategic<br />

Research Agenda (SRA) veröffentlicht. Um Europas weltweite<br />

Führungsrolle in der Photovoltaik zu festigen, werden in dem<br />

Dokument kurz-, mittel und langfristige Forschungsprioritäten<br />

gesetzt. Der SRA zufolge kann Solarstrom in Südeuropa bis<br />

2015 mit konventioneller Stromerzeugung wettbewerbsfähig<br />

sein und bis 2020 in fast ganz Europa. Laut SRA lässt sich die als<br />

Grid Parity bezeichnete Wettbewerbs fä hig keit durch eine starke<br />

Marktentwicklung erreichen, sofern die nötigen Marktein -<br />

führungsinstrumente in so vielen europäischen Ländern wie<br />

mög lich etabliert sind. Als beispielhaft wird das deutsche Er -<br />

neu erbare-Energien-Gesetz (EEG) bezeichnet.<br />

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