Geschäftsbericht (pdf, 3,5 MB) - Wirtschaftsförderung Velbert - Stadt ...
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Exkurs:<br />
Kurze Wege für den Bürger<br />
„Standortentwicklung, An- und Verkauf sowie Genehmigungsmanagement<br />
für die Bereiche Gewerbe,<br />
Dienstleistung, Handel, Freizeit, Gastronomie und<br />
Hotellerie“ - ein langer Name für ein mit oft ebenso<br />
langwierigen Prozessen verbundenes Aufgabengebiet.<br />
Der kurze Name der dafür im Fachgebiet Standortentwicklung<br />
und -vermarktung zuständigen Mitarbeiterin<br />
ist Nina Eckei. Ihre Aufgabenfelder, die damit<br />
verbundenen Tätigkeiten, Schnittstellen mit anderen<br />
Bereichen und Zuständigkeiten sind vielfältig und<br />
selten nach einem Schema abzuwickeln.<br />
„Manche Projekte sind einfach und von Anfang<br />
an überschaubar“ berichtet die staatlich geprüfte<br />
Betriebswirtin mit Fachrichtung Wohnungswirtschaft<br />
und Realkredit. „Andere wiederum erfordern den ganzen<br />
Mix unserer Möglichkeiten.“<br />
Eher „normal“ seien aber komplexere Projektabläufe,<br />
erklärt die Fachfrau und veranschaulicht dies anhand<br />
des Projektes „Gesundheitszentrum <strong>Velbert</strong>-Mitte“:<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Velbert</strong> hat in diesem Fall eine 1.977 m2 große Fläche im Bestand, die zurzeit als Parkplatz<br />
genutzt wird. Dieser grenzt unmittelbar an eine der<br />
Hauptverkehrsadern der <strong>Stadt</strong>, die Friedrich-Ebert-<br />
Straße. Der Fläche kommt somit ein hoher Aufmerksamkeitswert<br />
zu. Um dieses Potenzial sinnvoll zu<br />
nutzen, erwarb die <strong>Stadt</strong> die angrenzende 2.425 m2 große Fläche von der Deutschen Post.<br />
Hier wie bei allen Grundstücksgeschäften und -entwicklungen<br />
stand zunächst eine Bestandsaufnahme<br />
an: Gibt es Altlasten, müssen Versorgungsleitungen<br />
beachtet werden? Welche Umweltauflagen bestehen?<br />
Die Machbarkeit von Projekten klärt die <strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />
dann mit den Fachabteilungen der<br />
<strong>Stadt</strong>verwaltung, insbesondere im Rahmen der Baukonferenz,<br />
ab. Es gilt, ein Netzwerk von Kontakten zu<br />
knüpfen. Exposés für die Akquisition werden erstellt,<br />
Investoren und mögliche Nutzer angesprochen und<br />
mit Vertretern der verschiedenen Fachabteilungen<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Velbert</strong> an runden Tischen zusammengebracht.<br />
Für die Bebauung eines derartigen Grundstückes<br />
erstellt die <strong>Stadt</strong>planung und <strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />
richtungsweisende Konzeptionen, die sich um die<br />
Frage drehen: Was kommt an diesem Standort infrage<br />
– Büro, Gewerbe, Hotel, Handel, Gastronomie?<br />
Beim konkreten Objekt sah dies wie folgt aus: Die<br />
Standortentwicklung und -vermarktung Innenstadt<br />
Gesamtfläche von nunmehr rund 4.400 m2 liegt in<br />
fußläufiger Nähe zu fast allen Verwaltungseinrichtungen<br />
wie Rathaus und Finanzamt, zum Einzelhandelszentrum<br />
und der Fußgängerzone und zu sonstigen<br />
Dienstleistern wie der Post. Mit dem Individual- wie<br />
dem öffentlichen Personennahverkehr ist sie gut zu<br />
erreichen und ermöglicht potenziellen Kunden und<br />
Arbeitnehmern kurze Wege. Und eine nachhaltige<br />
Belebung und Stärkung der Innenstadt durch Heranführen<br />
weiterer Arbeitsplätze beziehungsweise<br />
„Frequenzbringer“ ist erklärtes Interesse der <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Velbert</strong>.<br />
Die Planungen vergangener Jahre, ein „Verwaltungsdienstleistungszentrum<br />
für den Bürger“ auf diesem<br />
Grundstück zu errichten, waren nicht umgesetzt<br />
und zwischenzeitlich verworfen worden. Nachdem<br />
jedoch <strong>Velbert</strong>er Ärzte die Idee eines „Gesundheitszentrums“<br />
aufgriffen und unter Moderation der <strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />
Möglichkeiten einer Realisierung<br />
diskutierten, wurde der Fokus in der Standortfrage<br />
recht frühzeitig auf ebendiesen städtischen Grundbesitz<br />
gerichtet.<br />
Die <strong>Wirtschaftsförderung</strong> ist sich sicher: Dieses<br />
„Gesundheitszentrum“ wird den Nutzern und Patienten<br />
optimale Synergieeffekte bieten und wird daher<br />
als zukunftsweisende Entwicklung im Gesundheitswesen<br />
bewertet. Auch könnten Patienten die Chance<br />
nutzen, Wartezeiten mit einem Einkaufsbummel<br />
durch die Innenstadt zu überbrücken.<br />
Aufgabe der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> ist hierbei unter<br />
anderem die Koordination von Informationsveranstaltungen,<br />
die Moderation von Gesprächsrunden<br />
ebenso wie die Zusammenführung relevanter Informationen<br />
für die Projektbeteiligten. Darüber hinaus<br />
begleitete sie die federführenden Ärzte zielgerichtet<br />
bei der Suche nach kompetenten Projektentwicklern,<br />
die letztendlich bei einem Weltkonzern endete.<br />
Im Zuge von Analysen und Konzepten begann nun<br />
der Einstieg in die konkrete Planungsphase. Nach<br />
einigen Informationsveranstaltungen für die <strong>Velbert</strong>er<br />
Ärzteschaft und Gesprächsrunden wurde eine<br />
Interessengemeinschaft gegründet. Die Akteure<br />
stiegen in Einzelgespräche ein, um auf Basis der<br />
spezifischen Nutzerdaten einen Vorentwurf für das<br />
„Gesundheitszentrum“ durch den Entwickler erarbeiten<br />
zu lassen.<br />
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