Prof. Dr. Wolfgang Welsch Vorlesung: Mensch und Welt ...
Prof. Dr. Wolfgang Welsch Vorlesung: Mensch und Welt ...
Prof. Dr. Wolfgang Welsch Vorlesung: Mensch und Welt ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
5. <strong>Vorlesung</strong>: 20.01.09<br />
B. Die andere Folge der Kopernikanischen Revolution: Die Linie der Exzentrik<br />
Topomorphie-Theorem<br />
Karl S. Guthke, Der Mythos der Neuzeit: Das Thema der Mehrheit der <strong>Welt</strong>en in der Literatur-<br />
<strong>und</strong> Geistesgeschichte von der kopernikanischen Wende bis zur Science Fiction (Bern: Francke<br />
1983)<br />
Steven J. Dick, The Biological Universe. The Twentieth-Century Extraterrestrial Life Debate<br />
and the Limits of Science (Cambridge, Ma.: Cambridge University Press 1996)<br />
Michael J. Crowe, The Extraterrestrial Life Debate 1750-1960 (Mineola, NY: Dover 1999)<br />
Johannes Kepler (1571-1630)<br />
In seinem Mond-Roman Somnium (Traumbericht, der seit 1609 in Abschriften zirkulierte <strong>und</strong><br />
1634 schließlich veröffentlicht wurde) hat Kepler die Existenzform der Mondbewohner näher<br />
ausgemalt.<br />
Es handelt sich dabei um das erste von der kopernikanischen Naturwissenschaft inspirierte<br />
literarische Werk, das die Existenz von Aliens im <strong>Welt</strong>raum thematisiert.<br />
Bernard le Bouvoir de Fontenelle (1657-1757)<br />
Entretiens sur la pluralité des mondes (Gespräche über die Vielheit der <strong>Welt</strong>en) [1686]<br />
Fontenelle nimmt an, daß der Mond <strong>und</strong> die Planeten von Wesen bewohnt sind, die ganz <strong>und</strong> gar<br />
nicht von menschlicher Art sind.<br />
Der menschliche Geist ist in vielem noch im alten System befangen; man muß ihn schrittweise<br />
freimachen. Kopernikus habe damit begonnen, uns von altem Muff zu befreien, das solle man<br />
fortsetzen, um endlich der Enge <strong>und</strong> Stickigkeit der alten <strong>Welt</strong> zu entgehen <strong>und</strong> freier atmen <strong>und</strong><br />
denken zu können: "il me semble que je respire avec plus de liberté, et que je suis dans un plus<br />
grand air, et assurément l'univers a toute une autre magnificence".<br />
Entretiens sur la pluralité des mondes [1686] (Paris: Éditions de l'Aube 1990), 102 [Fünfter Abend]