Geschäftsbericht 2003 - Commerzbank International SA
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urg stieg zum Jahresende <strong>2003</strong> auf 10 zugelassene<br />
Gesellschaften, was einer Verdopplung<br />
innerhalb der vergangenen zwei Jahre entspricht.<br />
Wirtschaftsstandort Luxemburg<br />
Bezogen auf wirtschaftliche Attraktivität und<br />
Wettbewerbsfähigkeit ist Luxemburg nach<br />
wie vor der attraktivste europäische Standort für<br />
internationale Geschäfts- und Handelsaktivitäten,<br />
so das Urteil des „World Markets Research<br />
Centre“ (WMRC). Das WMRC stuft Luxemburg<br />
als das Land ein, in dem Geschäfte mit dem geringsten<br />
Risiko verbunden sind. Beurteilt wurden<br />
die politische, wirtschaftliche, rechtliche, steuerliche,<br />
operationale Stabilität und Sicherheit der<br />
Wirtschaftsstandorte in Europa. Im Ranking der<br />
Wettbewerbsfähigkeit der Länder mit weniger als<br />
zwanzig Millionen Einwohnern, herausgegeben<br />
von der angesehenen Schweizer Managementschmiede<br />
„<strong>International</strong> Institute for Management<br />
Development“ (IMD) belegt Luxemburg den<br />
sechsten Platz vor Schweden, den Niederlanden,<br />
Irland und Belgien. Die Heritage Foundation und<br />
das „Wall Street Journal“ setzten in ihrem gemeinsam<br />
veröffentlichten Index für <strong>2003</strong> Luxemburg<br />
auf Platz drei der Länder mit der „freiesten<br />
Wirtschaft“, direkt hinter Hongkong und Singapur.<br />
Diese überaus positive Einschätzung des Wirtschaftsstandortes<br />
Luxemburg und die Anzeichen<br />
einer wieder anziehenden Konjunktur im Land<br />
dürfen jedoch nicht darüber hinweg täuschen,<br />
dass die Wachstumsraten der zweiten Hälfte der<br />
neunziger Jahre kaum nochmals erreicht werden<br />
können, so die Meinung des <strong>International</strong>en<br />
Währungsfonds (IWF). Damals betrug das jährliche<br />
Wachstum des Bruttoinlandsproduktes<br />
durchschnittlich stattliche 7%. Für das Jahr 2004<br />
geht sowohl der IWF als auch die Statec von<br />
einem Wirtschaftswachstum in Höhe von 2,2%<br />
aus. In den letzten Konsultationen riet der IWF<br />
Luxemburg, die Steigerung der Haushaltsaus-<br />
gaben zu reduzieren, und forderte Einschnitte in<br />
den Bereichen öffentliche Investitionen und<br />
soziale Subsidien. Des Weiteren seien Reformen<br />
der Sozialsysteme und des Arbeitsmarktes nötig.<br />
Die Arbeitslosenquote des Großherzogtums<br />
lag mit 3,8% im Jahresdurchschnitt (Vorjahr<br />
3,0%) zwar immer noch auf einem komfortablen<br />
Niveau, verglichen mit durchschnittlichen 8,8%<br />
in der Eurozone; der erneute Anstieg der Zahl<br />
der Erwerbslosen in Luxemburg um 30,3% zum<br />
Vorjahr gibt jedoch Grund zur Sorge, da schon<br />
in 2002 eine Steigerung von 18,2% zu verzeichnen<br />
war. Dennoch entstanden auch 2,1% neue<br />
Arbeitsplätze in Luxemburg, die überwiegend<br />
(67,3%) mit Grenzgängern besetzt wurden. Die<br />
absolute Zahl der Grenzgänger, die mittlerweile<br />
36,7 % der Erwerbstätigen in Luxemburg ausmachen,<br />
belief sich nach ersten Schätzungen<br />
des STATEC für <strong>2003</strong> auf 107.157 und ist damit<br />
um 3,9% höher als im Vorjahr. Der Anstieg der<br />
Löhne und Gehälter betrug moderate 2,9%<br />
(verglichen mit 4,4% in 2001). Die harmonisierte<br />
Preissteigerungsrate betrug im Jahresdurch-<br />
schnitt 2,5% und lag damit über dem Durchschnitt<br />
von 2,1% der Eurozone. Der IWF geht davon<br />
aus, dass Luxemburgs Wirtschaft in Zukunft<br />
keineswegs schneller wachsen werde als die<br />
der Nachbarstaaten, da bestimmte Faktoren,<br />
die in den Vorjahren hauptsächlich dem Finanzsektor<br />
zugute kamen, verblassen würden. Seitens<br />
der Regierung ist man daher bestrebt, neue Unternehmen<br />
und Wirtschaftszweige in Luxemburg<br />
anzusiedeln. Erste Erfolge konnten bereits erzielt<br />
werden. Alles in allem wird die Luxemburger<br />
Regierung ihrem Stabilitätsprogramm folgen<br />
und das seit zwei Jahren ansteigende Haushaltsdefizit<br />
bis 2006 innerhalb der Grenzen des<br />
europäischen Stabilitätspaktes halten.<br />
BERICHT DES VERWALTUNGSRATS<br />
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