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Geschäftsbericht 2003 - Commerzbank International SA

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in seiner neuesten Bank Industry Risk Analysis<br />

von Luxemburg fest, dass in Luxemburg immerhin<br />

6 – 8% des offshore Private Banking Vermögens<br />

weltweit betreut wird. Verglichen mit anderen<br />

Finanzplätzen Europas hat Luxemburg nichts<br />

von seiner Fähigkeit verloren, sich auf ändernde<br />

Bedingungen im rechtlichen und wirtschaftlichen<br />

Umfeld schnell einzustellen. Die Sicherheit des<br />

Bankgeheimnisses, die getroffenen, umfassenden<br />

Maßnahmen zur Verhinderung von Geldwäsche<br />

und die effiziente Aufsicht des Finanzplatzes<br />

machen Luxemburg auch in Zukunft<br />

attraktiv für die europäische Kundschaft. Daran<br />

werden auch die Steueramnestien in den Nachbarländern<br />

wie Belgien, Deutschland, Frankreich<br />

und Italien nichts ändern können. Längst hat<br />

man seitens der Kundschaft die Kompetenz, die<br />

Qualität und Effizienz der in Luxemburg angebotenen<br />

Bankdienstleistungen schätzen gelernt.<br />

Fondsstandort Luxemburg<br />

Positiv verlief im abgelaufenen Jahr die Entwicklung<br />

des Fondsstandortes Luxemburg, der per<br />

Ende Dezember <strong>2003</strong> ein Vermögen von 953,3<br />

Mrd. E verwaltete, gegenüber 844,5 Mrd. E im<br />

Dezember 2002 bedeutet das eine Steigerung<br />

um 12,9%. Luxemburgs Fondsindustrie belegt<br />

mit einem Marktanteil von 20,1% am Gesamtvermögen<br />

der Investmentfondsindustrie in Europa<br />

Platz 2 der europäischen Fondsstandorte knapp<br />

hinter Frankreich (20,9%). Was die Zahl der in<br />

Luxemburg zugelassenen Investmentfonds angeht,<br />

setzte sich der Konsolidierungsprozess des<br />

letzten Jahres fort. Aufgrund der Zusammenlegung<br />

einzelner Investmentfonds sowie der<br />

Verschmelzung einiger Fondsverwaltungen reduzierte<br />

sich die Zahl der Fonds im Berichtsjahr<br />

um 3,7% auf 1.870 bei gleichzeitig um 16% gestiegenem<br />

durchschnittlichem Fondsvolumen.<br />

Auch die Anzahl der Teilfonds ging um 297 (3,8%)<br />

zurück auf 7.509. Luxemburg hat mit der frühzei-<br />

8 BERICHT DES VERWALTUNGSRATS<br />

tigen Umsetzung der EU-Fondsrichtlinie UCITS III<br />

in nationales Recht in <strong>2003</strong> erneut seine<br />

gesetzgeberische Schnelligkeit unter Beweis<br />

gestellt. Diese neue EU-Richtlinie muss bis zum<br />

13. Februar 2004 europaweit in nationales Recht<br />

umgesetzt werden. Konkret bedeutet das, dass<br />

die bislang geltende Einteilung der Fondsprodukte<br />

neu geordnet wird. Fonds dürfen nunmehr<br />

auch in Instrumente des Geldmarktes, in Bankeinlagen,<br />

Derivate oder auch andere Fonds<br />

investieren. Die Anlagebeschränkungen für<br />

Geldmarktfonds, Cash-Fonds, Dachfonds und<br />

Indexfonds werden gelockert. Sie alle können<br />

jetzt den „europäischen Pass“ beantragen und<br />

überall in Europa vertrieben werden. Soweit<br />

kann man die neue Regelung unter dem Stichwort<br />

„Produktrichtlinie“ zusammenfassen. Diese<br />

Freiheit bei der Gestaltung und dem Vertrieb<br />

von Fondsprodukten ist jedoch mit strengeren<br />

Auflagen beim Risikomanagement verbunden.<br />

Die „Managementrichtlinie“ beinhaltet die Vorschriften<br />

für die Verwaltungsgesellschaften, die<br />

UCITS III-konform sein wollen. Diese müssen<br />

hohen Anforderungen an das Rechnungswesen,<br />

die Ablauforganisation, interne Kontrollen und<br />

die Kapitalausstattung genügen. Der vereinfachte<br />

Fondsprospekt soll dem Anleger ermöglichen,<br />

sich in den neuen Fondsprodukten besser zurecht<br />

zu finden. In Luxemburg erhielten bislang<br />

300 Fonds dieses begehrte UCITS III-Zeugnis.<br />

Vier Gesellschaften haben bereits ihre Zulassung<br />

von der Aufsichtsbehörde bekommen und<br />

21 weitere haben einen dementsprechenden<br />

Antrag laufen. Das ist ein gutes Zeichen dafür,<br />

dass die Luxemburger Fondsindustrie frühzeitig<br />

begonnen hat, die Möglichkeiten, die UCITS III<br />

bietet, auszuschöpfen. Allgemein begrüßt wurde<br />

die Abschaffung der „Taxe d’abonnement“<br />

auf zahlreiche institutionelle Geldmarktfonds.<br />

Interessante Entwicklungsmöglichkeiten bietet<br />

in Zukunft auch der grenzüberschreitende<br />

Markt für betriebliche Pensionsfonds innerhalb<br />

Europas. Die Zahl der Pensionsfonds in Luxem-

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