Geschäftsbericht 2003 - Commerzbank International SA
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32 ANHANG<br />
D. Risikosteuerung<br />
Die Höhe des maximal erlaubten risikotragenden<br />
Geschäfts wird sowohl durch die Risikotragfähigkeit<br />
auf Ebene der Dresdner Bank<br />
Gruppe als auch auf der Ebene der Bank<br />
begrenzt. Dabei ist die Fähigkeit zur Zahlung<br />
einer angemessenen Dividende zentrale<br />
Nebenbedingung. Limitierungen für einzelne<br />
Risikoarten berücksichtigen dies.<br />
Die Steuerung der Dresdner Bank Gruppe<br />
und ihrer Unternehmensbereiche erfolgt im<br />
Rahmen des Economic Value Added-Ansatzes.<br />
Danach wird Wert für die Bank geschaffen, wenn<br />
das risikoadjustierte Ergebnis die Kosten für das<br />
Risikokapital übersteigt (gemäß Definition der<br />
Dresdner Bank Gruppe ermittelt über alle Risikoarten<br />
bei einem Konfidenzniveau von grundsätzlich<br />
99,93% und einem Zeithorizont von einem Jahr).<br />
Das Management der Bank sowie weitere<br />
Adressaten in der Dresdner Bank Gruppe<br />
werden regelmäßig in verschiedenen Berichten<br />
über die Risikosituation unterrichtet.<br />
(a) Marktrisiken<br />
Unter Marktrisiken versteht man mögliche Wertschwankungen<br />
eines Portfolios in Folge von Ver-<br />
Tägliche Gewinn- und Verlustschwankungen ggü. Risikowerten (in W)<br />
1 000 000<br />
800 000<br />
600 000<br />
400 000<br />
200 000<br />
0<br />
– 200 000<br />
– 400 000<br />
– 600 000<br />
– 800 000<br />
– 1 000 000<br />
Tagesergebnis VaR<br />
änderungen von Marktpreisen wie bspw. Zinsen,<br />
Aktienkursen oder Wechselkursen. Die Marktrisiken<br />
der Dresdner Bank Luxembourg S.A. werden nach<br />
den konzernweiten Standards mit Hilfe der parametrischen<br />
Value at Risk-Methode (VaR) gemessen.<br />
Die Dresdner Bank Luxembourg S.A. unterscheidet<br />
in der Methodik zwischen der Risikoberechnung<br />
für die Treasury und für die Gesamtbank.<br />
RISIKOBERECHNUNG TREASURY<br />
Die Berechnung des VaR für die Treasury der<br />
Bank folgt dem internen Modell der Dresdner<br />
Bank Gruppe und geht von einem Tag Haltedauer<br />
und einem Konfidenzniveau von 95%<br />
aus. Der Berechnung liegen auf historischen,<br />
exponentiell gewichteten Marktbewegungen<br />
beruhende Volatilitäten und Korrelationen zugrunde;<br />
VaR beschreibt den möglichen Verlust<br />
der Treasury, der bei unveränderter Risikoposition<br />
und auf Basis historischer Marktentwicklungen<br />
an 95 von 100 Handelstagen nicht überschritten<br />
wird.<br />
Das Risikomodell wird kontinuierlich auf<br />
seine Wirksamkeit überprüft. Dabei werden die<br />
für einen Tag ermittelten Risikowerte mit den<br />
tatsächlichen durch Marktschwankungen verursachten<br />
Wertveränderungen des unveränderten<br />
Portfolios verglichen (Backtesting).<br />
In der Grafik links werden die Risikowerte<br />
den Gewinn- und Verlustschwankungen des<br />
folgenden Handelstages gegenübergestellt.<br />
In seltenen Fällen übertrifft das Tagesergebnis<br />
die auf Basis der historischen Volatilitäten<br />
ermittelte Schwankungsbreite. Zum größten Ausreißer<br />
kam es am 26. Juni, als das Federal Open<br />
Market Committee der amerikanischen Notenbank<br />
in den U<strong>SA</strong> die Leitzinsen um 25 Basispunkte<br />
statt der erwarteten 50 Basispunkte<br />
senkte und es an den Zinsmärkten zu deutlichen<br />
Kursverlusten kam. Die an diesem Tag<br />
beobachtbaren Veränderungen der Zinssätze<br />
lagen deutlich über dem aus den historischen<br />
Zeitreihen abgeleiteten Schwankungsbereich.