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ist eine gemeinnützige - Advanced Mining

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Die Abbildung 12 stellt die Arbeitsschritte für den Einsatz<br />

des Boulder Buster dar. Als Vorbereitungsarbeit an dem<br />

zu zerspaltenden Knäpper wird ein Bohrloch in dessen<br />

Mitte eingebracht (a), welches anschließend mit Wasser<br />

gefüllt wird (b). Dieses wird mit <strong>eine</strong>r Kappe verschlossen<br />

(c) und die Sicherheitsmatte hinzugefügt (d). Nach dem<br />

Einsetzen der Ladungseinheit (d) und dem Anbringen der<br />

Zündeinheit (e und f) werden diese gezündet. Die Zündung<br />

der Ladungseinheit kann durch <strong>eine</strong> Schnur ferngesteuert<br />

werden (g). Im Vergleich zu Sprengung <strong>ist</strong> diese Methode<br />

sicherer. Es muss lediglich das Gelände im Umkreis von<br />

etwa 10 Metern gesichert werden.<br />

Die durch die Zündung der Ladungseinheit freigesetzte<br />

Energie wird durch die Gummimatte aufgrund ihres<br />

Gewichtes und ihrer Elastizität gehindert und kann<br />

nicht nach draußen geführt werden. Stattdessen wird<br />

sie zum großen Teil über das Medium Wasser in der<br />

Form von hydrodynamischem Impuls nach innen des zu<br />

zerspaltenden Körper geleitet und kann den Knäpper<br />

zerstören. Außerdem werden Steinflug und Lärm durch die<br />

Sicherheitsmatte signifikant reduziert.<br />

Für Gesteinsarten mit hoher Wasserdurchlässigkeit<br />

oder Knäpper mit Klüften <strong>ist</strong> es offensichtlich schwer,<br />

das ins Bohrloch gefüllte Wasser zu halten. Um dieses<br />

Problem zu beheben, kann anstatt Wasser ein Gel als<br />

Leitmedium verwendet werden. Die Gesteinsarten und<br />

ihre Eigenschaften nehmen weiterhin Einfluss auf die<br />

erforderliche Ladungsmenge. Während die Druckwelle im<br />

harten und stabilen Gestein besser geleitet wird, kann sie<br />

im plastischen Gestein zum großen Teil absorbiert werden.<br />

Unter diesen Bedingungen wird <strong>eine</strong> Verstärkerladung<br />

notwendig.<br />

Der Boulder Buster kann Gesteinsbrocken größer als<br />

2 Meter im Durchmesser brechen und <strong>ist</strong> deswegen für die<br />

Knäppernarbeit <strong>eine</strong> andere Alternativ der Sprengverfahren.<br />

Dank s<strong>eine</strong>r Sicherheit <strong>ist</strong> für den Einsatz des Boulder<br />

Buster k<strong>eine</strong> Sprenglizenz nötig, auch für den Transport<br />

und die Lagerung gibt es kaum Gefahr. Aufgrund dessen<br />

kann er vielseitig verwendet werden, wo <strong>eine</strong> Sprengung<br />

nicht möglich oder nur mit hohem Aufwand verbunden <strong>ist</strong>.<br />

Selbst in geschlossenen Räumen und in der Kanalisation<br />

findet dieses Verfahren s<strong>eine</strong> Ein-setzbarkeit.<br />

Abb. 13:<br />

Dimension des zerstörbaren Knäppers mit Boulder Buster<br />

Ausgabe 03 | 2009<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Zusammenfassung und Systemvergleich<br />

Die sogenannten Knäpper, d.h. übergroße<br />

Gesteinsbrocken, kommen in nahezu jedem<br />

Festgesteinstagebau vor. Die Knäpper beeinträchtigen zum<br />

Teil erheblich sämtliche nachfolgende Tagebauprozesse.<br />

Aus diesem Grund müssen Knäpper nach dem<br />

Gewinnungsvorgang separat zerkl<strong>eine</strong>rt werden, bevor<br />

diese an nachfolgende Förder- und Aufbereitungsprozesse<br />

übergeben werden können. Dieser Beitrag beschäftigt<br />

sich mit der Beschreibung von verschiedenen Verfahren<br />

und Vorrichtungen zur Zerkl<strong>eine</strong>rung von Knäppern.<br />

Zusammenfassend sind folgende Systemeigenschaften<br />

festzuhalten:<br />

Fallkugel: Die Fallkugel mit <strong>eine</strong>m Gewicht von<br />

3 bis 9 Tonnen wird durch ein Ladegerät aus <strong>eine</strong>r Höhe<br />

von etwa 4 bis 5 Metern auf den Knäpper fallen gelassen<br />

und zerstört diesen durch den Impuls beim Aufprall. Dieses<br />

Verfahren <strong>ist</strong> kostengünstig und fast wartungslos, verlangt<br />

aber ein hohes Maß an Präzision, denn der Knäpper muss<br />

für <strong>eine</strong> effektive Zerstörung genau getroffen werden. Mit<br />

<strong>eine</strong>r Fallkugel können 3 bis 6 Schläge pro Minute erreicht<br />

werden.<br />

Hydraulikhammer: Ein Hydraulikhammer <strong>ist</strong> ein<br />

hydraulisches Anbaugerät für <strong>eine</strong>n Hydraulikbagger.<br />

Das Trägergerät versorgt den Hammer über<br />

Hochdruckschläuche mit hydraulischer Energie. Die<br />

technologische Entwicklung der Hydraulikhämmer hat zu<br />

sehr großen Einsatzgewichten von bis zu 10 t und hoher<br />

Einschlagenergie bis zu 16 kJ sowie <strong>eine</strong>r Schlagzahl<br />

von mehreren Hundert Schlägen pro Minute geführt.<br />

Resultierend <strong>ist</strong> die Le<strong>ist</strong>ungsfähigkeit der Geräte stark<br />

gestiegen und das Einsatzgebiet hat sich wesentlich<br />

vergrößert. Ein wesentlicher Vorteil der Hydraulikhämmer<br />

ergibt sich aus deren Einsatzmöglichkeit an den<br />

betrieblichen Gewinnungsgeräten.<br />

Freifallhammer (Buster): Das Arbeitsprinzip <strong>eine</strong>s<br />

Busters <strong>ist</strong> vergleichbar zu <strong>eine</strong>r ge-führten Fallkugel. Ein<br />

bis zu 10 Tonnen schweres Fallgewicht schlägt innerhalb<br />

<strong>eine</strong>r rohrförmigen Führung im freien Fall auf den zu<br />

zerkl<strong>eine</strong>rnden Knäpper. Im Gegensatz zur Fallkugel kann<br />

daher der Schlag zentimetergenau ausgeführt werden.<br />

Ebenso wie der Hydraulikhammer <strong>ist</strong> der Buster <strong>ist</strong> ein<br />

Anbaugerät, der aufgrund s<strong>eine</strong>s Gewichtes von bis zu<br />

10 t <strong>eine</strong>n Hydraulikbagger ab <strong>eine</strong>m Gewicht von 40 t als<br />

Trägergerät erfordert. Im Gegensatz zum Hydraulikhammer<br />

wird die hydraulische Energie nur zum Heben des<br />

Fallgewichtes benötigt, so dass der Energieverbrauch<br />

deutlich geringer <strong>ist</strong>. Die Schlagzahl <strong>ist</strong> vergleichsweise<br />

gering und beträgt bis zu 7 Schläge pro Minute. Aufgrund<br />

der sehr hohen Einschlagenergie von bis zu 100 kJ<br />

sind diese Geräte für extrem große und harte Knäpper<br />

geeignet.<br />

www.advanced-mining.com<br />

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