DER BIEBRICHER - Frank Hennig

Claudia Strunk als neue Pfarrerin der Biebricher
Hauptkirche eingeführt
Zum Sonntag Misericordias Domini, am 22.
April, hatten sich die Sitzreihen in der Hauptkirche
in Biebrich nach dem letzten Glockenschlag
fast vollständig gefüllt. Aus nah und
fern waren die Gläubigen zusammengekommen,
um dem Einführungsgottesdienst mit
dem stellvertretenden Dekan von Wiesbaden
Gerhard Müller für Claudia Strunk als neue
Pfarrerin der Evangelischen Hauptkirchengemeinde
beizuwohnen. Neben der Gemeinde
der Hauptkirche und Gästen benachbarter
Gemeinden war auch eine Abordnung aus
Biebertal bei Gießen anwesend, der letzten
Gemeinde von Strunk vor ihrem Wechsel
nach Biebrich. 16 Jahre war die 52-jährige
gebürtige Westerwälderin, die zwei erwachsene
Kinder hat, dort als Pfarrerin tätig. Nur
ungern habe man sie gehenlassen, betonte
Heide Stiller vom Kirchenvorstand aus Biebertal.
Der Wechsel nach dieser langen Zeit und
mit den vielen persönlichen Verbindungen sei
ihr nicht leicht gefallen, aber sie wollte noch
einmal etwas Neues machen, erklärte Strunk.
Ursula Daubner, die Vorsitzende des hiesigen
Kirchenvorstandes, fasste die Freude der
Hauptkirchengemeinde über ihre neue Pfarrerin
kurz und auf den Punkt zusammen: „Sie
kam, sah und siegte.“
Gerhard Müller ging in seiner Ansprache unter
anderem auf die Aufgaben der neuen Pfarrerin
ein und erklärte, dass es besonders wichtig
sei, auf vielfältige Weise Zeichen der Botschaft
Gottes bei den Menschen in Gottesdiensten
und Schulen zu setzen. Pfarrerin Strunk ging
PRIVAT
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bei ihrer Einführungspredigt
auf
den Psalm 23 „Der
gute Hirte“ ein und
sagte anschließend:
„Heute ist meine
Amtseinführung
und meine Aufgabe
ist es als Pfarrerin,
Pastorin oder
auch als Hirte für
die mir hier anvertrauten
Menschen
da zu sein. Diese
Aufgabe werde ich
gerne annehmen,
in Vertrauen auf
Gott unseren gemeinsamen
Hirten“.
Über ihren neuen
Wirkungskreis und
-ort Biebrich sagte
sie: „Biebrich hat mich als Ort der Vielfalt sehr
angesprochen.“ Sie freue sich aber auch auf
die Parks, den Rhein und den Rheingau, war
von ihr zu hören.
Es folgte die offi zielle Amtseinführung mit
Lesungen, Glaubensbekenntnis und Segen
durch den stellvertretenden Dekan Müller, dabei
assistierten ihm die Bergsträßer Dekanin
Ulrike Scherf, eine langjährige Freundin von
Claudia Strunk, Kirchenvorstandsvorsitzende
Ursula Daubner und der Kirchenvorstandsvorsitzende
der Gemeinde Biebertal Peter Wag-
Viele hatten sich zum Einführungsgottesdienst der neuen Pfarrerin
in der Biebricher Hauptkirche eingefunden (v.l.): Kirchenvorstandsvorsitzende
Ursula Daubner, die Bergsträßer Dekanin Ulrike Scherf,
Pfarrerin Claudia Strunk und Wiesbadens stellvertretender Dekan
Gerhard Müller.
ner. Den musikalischen Rahmen beim Festgottesdienst
gestaltete der Projektchor der
Hauptkirche.
Im Anschluss an den Gottesdienst folgten
Grußworte der Repräsentanten aus der Kommunalpolitik,
von Vereinen und Verbänden,
benachbarten Kirchen und Schulen sowie von
Freunden und Weggefährten mit Glückwünschen
und Willkommensgrüßen für die neue
Pfarrerin der Hauptkirchengemeinde.
Zum Gelingen des Einführungs-Gottesdienstes für Pfarrerin
Claudia Strunk trug auch die musikalische Ausgestaltung
bei: Etwa 15 Damen aus unterschiedlichen Wiesbadener
Chören (Foto) musizierten unter der Leitung von Klaus Uwe
Ludwig den 23. Psalm von Franz Schubert sowie Kyrie und
Gloria aus einer Messe von Joseph Rheinberger, begleitet
an der Orgel von Petra Kristen. Charlotte Adelsberger, die
Organistin der Hauptkirche, bemüht sich seit einiger Zeit
verstärkt um eine musikalische Bereicherung der Gottesdienste.
Am 1. Advent dieses Jahres soll mit „Nun komm,
der Heiden Heiland“ erstmals seit fast 30 Jahren wieder eine
Bach-Kantate während des Gottesdienstes in der Biebricher
Hauptkirche aufgeführt werden.
(hdh)
HANS-DIETER HERRMANN