30.11.2012 Aufrufe

DER BIEBRICHER - Frank Hennig

DER BIEBRICHER - Frank Hennig

DER BIEBRICHER - Frank Hennig

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

FRANK HENNIG<br />

Erster Spatenstich für das größte Erneuerbare-Energien-<br />

Projekt Wiesbadens<br />

Die Energiewende in Deutschland<br />

ist in vollem Gange. Ein wesentlicher<br />

Auslöser für die Energiewende<br />

ist der erhöhte Ausstoß von<br />

Treibhausgasen wie Kohlendioxid<br />

(CO2), der im Wesentlichen auf<br />

das Verbrennen fossiler Brennstoffe<br />

zurückgeführt wird. Die<br />

Landeshauptstadt Wiesbaden<br />

und die ESWE Versorgung wollen<br />

gemeinsam durch nachhaltige<br />

Maßnahmen zur Verbesserung<br />

des Klimas und zur Reduzierung<br />

des C02-Ausstoßes in der Region<br />

beitragen. Eine dieser Maßnahmen<br />

ist der Bau eines Biomasseheizkraftwerkes<br />

(BMHKW)<br />

durch die ESWE BioEnergie, eine<br />

32 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI 2012<br />

Biomasse-<br />

Tochter der ESWE Verheizkraftwerksorgung.<br />

Biobrennstoffe<br />

im Bau<br />

gelten als C02-neutral, da<br />

nur so viel C02 bei der Verbrennung<br />

ausgestoßen wird,<br />

wie vorher durch das Wachstum<br />

der Biomasse dem Biokreislauf<br />

entnommen wurde.<br />

Anlässlich des feierlichen ersten<br />

Spatenstichs für den Bau des Bio-<br />

Bürgermeister und Umweltdezernent Arno Goßmann (links): „Ein<br />

gutes Projekt, wie ich fi nde, denn es kommt sowohl der Umwelt<br />

und dem Klima als auch den vor Ort lebenden Menschen zugute.“<br />

masseheizkraftwerks am Rande<br />

der Wiesbadener Deponie erklärte<br />

Oberbürgermeister Dr. Helmut<br />

Müller: „Dieses Vorhaben ist ein<br />

wesentlicher Baustein, um die<br />

energie- und klimapolitischen Ziele<br />

der Landeshauptstadt Wiesba-<br />

den, die bis 2020 den Anteil der<br />

Erneuerbaren Energien in Wiesbaden<br />

auf mindestens 20 Prozent<br />

steigern will, zu erreichen.“ Die<br />

Auslegung des Biomasseheizkraftwerks<br />

auf eine sogenannte<br />

„gekoppelte Strom- und Wärmenutzung“<br />

ermöglicht einen<br />

besonders hohen Wirkungs- und<br />

Effi zienzgrad der Anlage, erklärte<br />

ESWE Vorstandsmitglied Dr. Stephan<br />

Tenge. Durch das Biomasseheizkraftwerk<br />

werden, so Tenge,<br />

künftig rund vier Prozent des<br />

gesamten Strombedarfs und 50<br />

Prozent des Fernwärmebedarfs<br />

der Stadt Wiesbaden regenerativ<br />

erzeugt.<br />

Gemeinsamer erster Spatenstich für das künftige Biomasseheizkraftwerk in unmittelbarer Nachbarschaft<br />

zur Wiesbadener Deponie (v.l.): ELW-Betriebsleiter Joachim Wack, Bürgermeister Arno<br />

Goßmann, Umweltdezernentin Birgit Zeimetz, Steffen Gurdulic (Geschäftsführer von Knettenbrech<br />

und Gurdulic), Regierungspräsident Johannes Baron, Oberbürgermeister Dr. Helmut Müller, ESWE-Vorstandsmitglied<br />

Dr. Stephan Tenge, Dr. Ulrich Schneider (ESWE-Abteilungsleiter Erneuerbare Energien)<br />

und Wolfgang Zieger, der Leiter des künftigen Kraftwerks.<br />

FRANK HENNIG<br />

So soll das Biomasseheizkraftwerk nach der Fertigstellung Ende<br />

2013 aussehen.<br />

Das Biomasseheizkraftwerk ist,<br />

so Bürgermeister und Umweltdezernent<br />

Arno Goßmann, das<br />

mit Abstand größte regenerative<br />

Projekt, das in Wiesbaden durchgeführt<br />

wird. Denn: „Mit einer<br />

jährlichen Stromerzeugung von<br />

55 000 Megawattstunden können<br />

rechnerisch 12 000 Einfamilienhäuser<br />

mit umweltfreundlich<br />

erzeugter Energie versorgt werden.“<br />

Durch den Einsatz erneuerbarer<br />

Energieträger, insbesondere<br />

Alt-, Gebrauchsholz und sonstige<br />

Biomasseträger, wie beispielsweise<br />

Siebreste aus der Kompostierung<br />

von Grün- und Bioabfällen,<br />

werde der Ausstoß von mehr als<br />

60 Millionen Kilogramm Kohlendioxid<br />

vermieden.<br />

Das Biomasseheizkraftwerk wird<br />

in unmittelbarer Nachbarschaft<br />

zum Wiesbadener Deponiestandort<br />

errichtet. Die ESWE Versorgung<br />

hat gemeinsam mit der<br />

MBA Wiesbaden (Tochter der<br />

Entsorgungsbetriebe der Landeshauptstadt<br />

Wiesbaden) sowie<br />

Knettenbrech und Gurdulic die<br />

ESWE Bioenergie gegründet, unter<br />

deren Regie das Vorhaben verwirklicht<br />

wird. Die Fertigstellung<br />

des Kraftwerks ist für Ende 2013<br />

geplant. Tenge wies besonders<br />

darauf hin, dass mit dem Betrieb<br />

des Kraftwerks fünfzehn neue<br />

Arbeitsplätze entstehen und dass<br />

neben den Gesellschaftern auch<br />

weitere Dienstleister aus der Region<br />

zum Betrieb des Kraftwerks<br />

benötigt werden.<br />

(fhg)<br />

FRANK HENNIG

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!