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PDF (1,8 MB) - kunst verlassen

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Zwischen Empfindung und BedeutungAnmerkungenBei der klassischen „Anordnung der Teile“ (je nach Substrat,z. B. Krümel, Paniermehl, Mehl, Voxel, Pixel u. v. a. m.)eines Vielteilchen-Systems kann der Gestalter (Skulptur oderPlastik) selbst Hand anlegen und versuchen, die strukturelleOrdnung gemäß seiner Idee von einem Brötchen nach seinereigenen Willkür erzwingen. Dazu muß er jedes einzelne Brötchenteilchenverwalten und entsprechend fixieren! Unter derzentralistisch geordneten „Teilchen-Bürokratie“ entstehen starre(mentale) Festkörper im starren Griff einer Idee oder Ideologie.Dieses Produkt mag, bei reflektierender Beobachtung, dennocheine Bedeutung für die Kunst aufweisen. Die Konstruktion selbstbesitzt jedoch keine systemimmanente Zweckmäßigkeit und istauch nicht extrasystemisch utilaristisch. Eine weitere Konstruktion könnte vielleicht mit Hilfe einesanderen physikalischen Ansatzes erfolgen. Dazu nehmen wir einGefäß-System, in dem wir ein Vielteilchen-Gemisch zusammenmit bestimmten Flüssigkeiten ansetzen. Das Weltbild wird nunflüssig! Die nunmehr elastisch miteinander verkoppelten Krümelwollen wir nun dazu veranlassen, daß sie in kollektiver Ordnungdie Struktur und Form eines Brötchens annehmen sollen. Dieskönnte, außerhalb der Zuständigkeit der Physik, nur durch einWunder geschehen! Auch durch Zuhilfenahme des Zufalls würdesich aus der „Teilchenanarchie“ kein wohlgeordnetes Brötchenorganisieren. Deshalb versuchen wir an Stelle der mühsamenhandwerklichen Methode, jedem einzelnen Krümelteilchenunsere Idee aufzuzwingen, die Arbeit besser an die PhysikalischenEnergien und Kräfte zu delegieren und auf das „Krümelkollektiv“im Sinne unserer Idee einwirken zu lassen. Statt in klassischerManier nun die Objekte zu gestalten, versuchen wir einenneuen Weg, und werden nun die Regeln gestalten und damiteinen muster- und strukturerzeugenden Prozeß in Gang bringen!solchen „Ding“ sagen?143 Z. B. durch raumzeitlicheStrukturierungder einwirkendenEnergien und durchVariation der Teilchenund ihrer Bindungen. Auch Maler erzie-

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