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PDF (1,8 MB) - kunst verlassen

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AnmerkungenHorst Prehn144len vielfältige strukturbildendeodermusterbildende Effekteaufgrund physikalischerProzesse. Siehaben die Gesetzeder Fluid-Dynamik,Farbrheologie undFarbmischung ausErfahrung intuitivgelernt.Durch Beobachtung und Steuerung der Prozeßparameter hoffenwir nun, daß die hierbei erzeugte kollektive MakroskopischeOrdnung auch unserer Idee von einem Brötchen gleichkommt.Versuchen wir zunächst einmal, mit kausaler Steuerung dieOrganisation der Brötchenstruktur zu erzwingen. Nach vielensystematischen Versuchen stellen wir fest, daß der Prozeßin der Tat viele schöne eigene Strukturen und Muster erzeugenkann, doch die kollektiven Teilchen gehorchen nur den Regelnder Physik, aber nicht unserem Willen nach der Struktur einesBrötchens.Falls wir uns damit abfinden sollten, können wir immerhinmit den so erzeugten verschiedenen Strukturelementen auchObjekte nach unserem Willen konstruieren, vorausgesetzt, wirhaben diese flüchtigen Muster auf irgendeine Weise fixiert. Dannkönnen wir diese Strukturen als Zeichenrepertoire oder diese alsStrukturelemente in eine vorgefertigte Form einhüllen.Dabei entstehen, je nach Prozeß, Randbedingungen undZuständen des Systems, reguläre, periodische oder deterministischechaotische Muster.Statt einer erzwungenen Organisation der Materie mit kausalerSteuerung können wir auch versuchen zu erreichen, daßdas kollektive System sich selbst seine Ordnung erzeugt durchSelbst-Organisation der Teile, indem wir dafür sorgen, daß sichdie wechselwirkenden Teile ihre Ordnungsparameter (Moden)selbst generieren. Diese wirken dann wieder auf die Teile zurückund bestimmen ihr Verhalten. Damit landen wir wieder beirekursiven oder rückgekoppelten Systemen (s. fraktale Muster).Autopoietische Systeme besitzen demnach eine zirkuläre Kausalitätund sind somit autonome und spontane „Muster-Produzenten“.Eine unmittelbare Gestaltung dieser systemeigenen Ordnungsparameterist uns nicht mehr möglich, sondern nur nochmittelbar durch Variation der Bedingungen und Kontrollpara-

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