Shoppingmeilen der Zukunft - Travel-One
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Foto: Andreas Wiese, Düsseldorf International<br />
und Restaurants hinter <strong>der</strong> Sicherheitskontrolle<br />
bezogen auf die genutzte Fläche. Da<br />
<strong>der</strong> Platz in diesem Bereich, im Airliner-<br />
Jargon »Airside« genannt, begrenzt ist,<br />
plant Fraport nun auf <strong>der</strong> »Landside«, also<br />
vor den Kontrollen, neue Shopping- und<br />
» Viermal so viel Umsatz<br />
pro Quadratmeter wie<br />
in Innenstädten«<br />
Erlebnisflächen. Bis 2012 soll am Frankfurter<br />
Flughafen eine neue Airport City Mall<br />
mit 3.000 Quadratmetern entstehen.<br />
Die Geschäfte und Restaurants können<br />
zwar nicht von den Umsteigepassagieren<br />
genutzt werden; dafür stehen sie aber den<br />
Abholern von Fluggästen und Menschen<br />
aus dem Umland ohne Flugticket zur Verfügung.<br />
Die Rentabilität dieser Läden bewertet<br />
Berater Rothmann zwar nicht so<br />
hoch wie die <strong>der</strong> Einrichtungen auf <strong>der</strong><br />
»Airside«. Doch immerhin sei <strong>der</strong> Umsatz<br />
pro Quadratmeter auf <strong>der</strong> »Landside« noch<br />
doppelt so hoch wie in Innenstädten.<br />
Starke Umsätze in München. Noch<br />
besser als in Frankfurt laufen die Non-Aviation-Geschäfte<br />
am Flughafen München.<br />
Gastronomie und Einzelhandel bringen es<br />
hier sogar auf 13,80 Euro pro Fluggast.<br />
Für Münchens Flughafen-Chef Michael<br />
Kerkloh ist das Konzept des »Airports<br />
als Erlebnissraum« für Angestellte, Fluggäste<br />
und Bewohner des Umlands ein zentraler<br />
Bestandteil des Geschäftsmodells.<br />
Stärker noch als sein Kollege Ben<strong>der</strong> in<br />
Frankfurt setzt er auf die Anziehungskraft<br />
airlines/airports titelthema<br />
<strong>der</strong> Shops, Cafés und Restaurants vor <strong>der</strong> Sicherheitskontrolle.<br />
Dass dieses Modell offenbar funktioniert, liegt nicht zuletzt daran,<br />
dass <strong>der</strong> Flughafen München aus Fehlern an<strong>der</strong>er gelernt hat. Die<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an die <strong>Shoppingmeilen</strong> vor <strong>der</strong> Kontrolle sind<br />
eher noch höher als die an Geschäfte und Gastronomie hinter dem<br />
Security Check. Denn während auf <strong>der</strong> Airside mancher einfach<br />
einkauft, um sich die Zeit zwischen Check-in und Boarding zu<br />
vertreiben, müssen die Einrichtungen auf <strong>der</strong> Landside dem unmittelbaren<br />
Vergleich mit <strong>der</strong> Konkurrenz in den Innenstädten<br />
und auf <strong>der</strong> grünen Wiese standhalten. Mit einem austauschbaren<br />
Angebot zu Apothekenpreisen ist das nicht machbar.<br />
kompakt<br />
Ben<strong>der</strong>: Bis 2012 eine<br />
neue Airport Mall<br />
■ »Free-Flow-Konzept«: Die Besucher<br />
werden auf dem Weg zum Gate durch die<br />
Shopping-Angebote geführt. Das soll den<br />
Kontakt zwischen Passagieren und Angebot<br />
verstärken und 20 bis 50 Prozent mehr Umsatz<br />
bringen.<br />
■ Ergänzung des Portfolios durch<br />
mehr Angebote vor den Sicherheitskontrollen<br />
für Mitarbeiter, Abholer, Besucher und<br />
Anwohner.<br />
■ Mehr regionaltypische Angebote<br />
statt austauschbarer Allerweltsmarken.<br />
■ »Normale Preise«. Einzelhandel und<br />
Gastronomie am Airport müssen auch im<br />
Wettbewerb mit entsprechenden Einrichtungen<br />
in den Innenstädten bestehen.<br />
1.10.2008 TRAVEL ONE 13