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Gesamt 3 03 - Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V.

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LAGA<br />

Informationsdienst Humuswirtschaft & KomPost 3/<strong>03</strong><br />

Recht<br />

sei ausreichend, um den Zweck der ansonsten ausschließlich behördlichen<br />

Überwachung zu erreichen. Die vom Gesetzgeber verfolgten Ziele würden<br />

dagegen weitestgehend verfehlt, wenn der vom beklagten Landesamt für<br />

Umwelt und Natur vertretenen Auffassung gefolgt und nur eine teilweise Befreiung<br />

ausgesprochen würde.<br />

Ob die vollständige Befreiung erteilt wird, steht nach § 11 Abs. 3 Satz 1 Bio-<br />

AbfV grundsätzlich im Ermessen der zuständigen Behörde (“kann“, nicht<br />

“muss“ befreien). In solchen Fällen verpflichten die Gerichte die Behörden in<br />

aller Regel, über den Antrag erneut unter Beachtung der Rechtsauffassung<br />

des Gerichts zu bescheiden. Ausnahmsweise verpflichten die Verwaltungsgerichte<br />

die Behörden aber, dem Antrag einschränkungslos und ohne weitere<br />

eigene Entscheidungsbefugnis der Behörden stattzugeben, wenn nur diese<br />

Entscheidung richtig sein kann.<br />

Diesen Schritt geht das Schleswig-Holsteinische Oberverwaltungsgericht für<br />

die Klägerin als Mitglied der <strong>Bundesgütegemeinschaft</strong> <strong>Kompost</strong> e.V. Der Gesetzgeber<br />

habe als Standard für die von einer anerkannten Gütegemeinschaft<br />

zu fordernde Gütesicherung gerade die <strong>Bundesgütegemeinschaft</strong> <strong>Kompost</strong><br />

e.V. im Auge gehabt, so dass ihre Mitglieder grundsätzlich einen sogenannten<br />

“gebundenen“ Anspruch auf Befreiung haben. Nur in Einzelfällen, wenn etwa<br />

gerade in der Person oder dem Betrieb des Mitglieds liegende Gründe gegen<br />

die <strong>Gesamt</strong>befreiung bestehen, seien insoweit Ausnahmen denkbar.<br />

Das Urteil bestätigt mithin die Vorteile einer Mitgliedschaft in der <strong>Bundesgütegemeinschaft</strong><br />

<strong>Kompost</strong> e.V. Nach fernmündlicher Auskunft des Gerichts wurde<br />

das einzig in Betracht kommende Rechtsmittel der Beschwerde gegen die<br />

Nichtzulassung der Revision nicht erhoben.<br />

Falls Mitgliedern der <strong>Bundesgütegemeinschaft</strong> <strong>Kompost</strong> e.V. die Befreiung<br />

nicht oder (wie in Schleswig-Holstein) nur eingeschränkt erteilt worden ist,<br />

empfiehlt es sich, den Antrag auf Befreiung nach § 11 Abs. 3 Satz 1 BioAbfV<br />

im eigenen Interesse erneut zu stellen und auf das rechtskräftige Urteil des<br />

Schleswig-Holsteinischen Oberverwaltungsgerichts vom 22. Mai 20<strong>03</strong>, Az. 4<br />

LB 92/02, zu verweisen.<br />

Weitere Informationen: Kuhbier Rechtsanwälte, Johannes-Brahms-Platz 9,<br />

2<strong>03</strong>55 Hamburg, Tel.: 040/34 10 69 0, Fax: 040/34 10 69 22, Ansprechpartner:<br />

RA Dr. Bodo A. Baars, E-mail: baars@kuhbier.com. (SR)<br />

Vollzugshinweise zur Gewerbeabfallverordnung<br />

Die Länderarbeitsgemeinschaft Abfall (LAGA) hat Vollzugshinweise zur Gewerbeabfallverordnung<br />

in ihrer Sitzung am 25./26. März 20<strong>03</strong> beschlossen.<br />

Die Amtschefkonferenz (ACK) hat diese Vollzugshinweise in ihrer Sitzung am<br />

07. Mai 20<strong>03</strong> zustimmend zur Kenntnis genommen und die Anwendung in den<br />

Ländern empfohlen. Die LAGA hatte im Juli 2002 eine Ad hoc-Arbeitsgruppe<br />

"Vollzugshinweise zur Gewerbeabfallverordnung" unter Vorsitz von Rheinland-<br />

Pfalz eingerichtet. Die Ad hoc-Arbeitsgruppe hatte Mitte November einen<br />

Entwurf fertiggestellt.<br />

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