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Protokoll (ENTWURF – ohne Protokollerklärungen) - Unser Netz

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Haushaltsausschuss Nr. 20/22<br />

Umweltausschuss Nr. 20/11<br />

haben, in Rücksprache mit den Energieversorgungsunternehmen, dass man sich von<br />

vornherein auf die Perspektive gemeinsam verständigt hat, letztlich von beiden Seiten her<br />

Vertrauen in eine Unternehmenswertermittlung nach IDW S1 auf der Basis eines<br />

objektivierten Verfahrens zu nehmen, durchaus unüblich ist. Gleichwohl glauben wir, dass<br />

auch aus unserer Sicht dieses Verfahren in diesem Fall sich als sehr praktikabel und im<br />

Ergebnis auch als sehr angemessen und sachgerecht herausgestellt hat. Insofern würde ich<br />

jetzt den zweiten Teil der Bemerkung von Herrn Senator Tschentscher gerne an Herrn Heine<br />

als Fragestellung weitergeben, welche Vorkehrung im engeren Sinne wir unter diesem<br />

Schlagwort Due Diligence denn vorgenommen haben von städtischer Seite.<br />

Herr Heine: Ja, das will gern übernehmen. Herr Vorsitzender, sehr geehrte Abgeordnete, wir<br />

haben vor dem Hintergrund der Diskussion um die EnBW in Baden-Württemberg im letzten<br />

Jahr eine Reihe von Themenstellungen gehört, was es heißt, Transaktionsstrukturen zu<br />

machen <strong>ohne</strong> eine Due Diligence, <strong>ohne</strong> tatsächlich eine sorgfältige Prüfung der<br />

Zielgesellschaften, an denen wir uns beteiligen wollten. Und für uns war von Anbeginn dieser<br />

Vorbereitung der Transaktion klar, dass wir uns bei diesen Zielgesellschaften, die wir nicht<br />

kennen, denn wir kannten weder die Hamburg <strong>Netz</strong> GmbH noch den DSO Strom, noch die<br />

Zielgesellschaft der Wärmegesellschaft gut, dass wir hier umfangreiches und detailliertes<br />

Zahlenmaterial von diesen Unternehmen brauchen. Wir haben deshalb eine Due Diligence<br />

durchgeführt und haben von Beginn des Prozesses an zunächst einmal eine sehr detaillierte<br />

Unterlagenliste aus verschiedensten Bereichen zusammengestellt, die wir den Unternehmen<br />

übergeben haben mit der Bitte, diese Unterlagen und Informationen für uns im Vorfeld der<br />

Verhandlungen zusammenzustellen. Das haben beide Unternehmen gemacht. Sie haben<br />

Datenräume eingerichtet <strong>–</strong> und ich habe auch die Indexlisten dazu für die heutige Sitzung<br />

noch mal mitgebracht. Also, wir haben insgesamt von E.ON in einen elektronischen<br />

Datenraum über 300 Dokumente eingestellt bekommen, über 12.000 Seiten<br />

unterschiedliches Material zu verschiedensten Themenstellungen. Wir haben von Vattenfall<br />

über 500 Unterlagen bekommen. Und ich gehe vielleicht einmal die Themenstellungen<br />

durch, die ja auch in der Expertenanhörung angesprochen worden sind, aus welchen<br />

Bereichen der Unternehmen wir Informationsmaterial abgefragt haben. Zunächst einmal<br />

alles rund um das Thema Gesellschaft, Gesellschafterverträge, Abspaltungs-,<br />

Übernahmeverträge, <strong>Protokoll</strong>e der Aufsichtsräte, der Hauptversammlungen. Wir haben aus<br />

den Bereichen Rechnungswesen und Finanzen natürlich alle Controlling-Informationen,<br />

Daten zu den Abschlüssen abgefragt. Wir haben im Bereich Geschäft und Recht alle<br />

wesentlichen Verträge und Vertragsbeziehungen abgefragt. Auch die<br />

Dienstleistungsverträge, die internen Verrechnungen, sind dort abgefragt, Rahmenverträge<br />

zu Drittanbietern, Betriebsmittel. Wir haben abgefragt zum Thema Steuern, insgesamt eine<br />

umfangreiche Dokumentation darüber wie die Steuererklärungen der Unternehmen sich<br />

darstellen, die verschiedenen Strom- und Energiensteuern, welche Betriebsprüfungen<br />

durchgeführt worden sind, welche Prüfungen das Finanzamt für Großunternehmen dort<br />

gemacht hat. Wir haben zum Sachanlagevermögen abgefragt, wir haben zu den Mitarbeitern<br />

abgefragt, zu den Pensionsverpflichtungen, auch aus dem Bereich der Technik, die Frage<br />

nach der Instandhaltungsplanung, der Zertifizierung <strong>–</strong> wir sind ja im regulierten Geschäft in<br />

den <strong>Netz</strong>en. Hier wird ja über die Bundesnetzagentur ein umfangreiches<br />

Berichterstattungssystem gepflegt in beiden regulierten Gesellschaften, sowohl bei der<br />

Hamburg <strong>Netz</strong> GmbH als auch im DSO Strom. Wir haben Umweltaspekte und deren<br />

Einhaltung in den Gesellschaften abgefragt. Um nur vielleicht einmal einen Überblick darüber<br />

zu geben, in welchen Themenschwerpunkten wir Unterlagen abgefragt haben.<br />

Die Unterlagen wurden nach verschiedenen fachlichen Schwerpunkten von Mitarbeitern der<br />

Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, der Finanzbehörde, der<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaften von Allen & Overy und einer von uns mandatierten<br />

Beratungsgesellschaft, Partnerschaften Deutschland, gesichtet und die Ergebnisse sind in<br />

verschiedener Art und Weise in die Verhandlungen eingeflossen. Sie haben zum einen dazu<br />

geführt <strong>–</strong> darauf haben wir vor Kurzem in einer Schriftlichen Kleinen Anfrage auch<br />

hingewiesen <strong>–</strong>, dass wir natürlich eine Reihe von Nachfragen, Nachsichtung hatten, das

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