Protokoll (ENTWURF – ohne Protokollerklärungen) - Unser Netz
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Haushaltsausschuss Nr. 20/22<br />
Umweltausschuss Nr. 20/11<br />
Gelegenheit heute nutzen, um noch einmal darzustellen, das darzustellen, was anscheinend<br />
nur Ihre Meinung ist und von niemandem sonst. Wenn ich jetzt aber <strong>–</strong>. Und das wird auch<br />
recht deutlich, wenn man Ihren inhaltlichen Ausführungen folgt, also im Bezug darauf, dass<br />
man ja nur <strong>Netz</strong>e erwirbt und deshalb überhaupt keinen Einfluss auf die Produktion<br />
gewinnen würde, das wiederholen Sie ja gerne und häufig, wird aber durch die Wiederholung<br />
sachlich nicht richtiger, denn das gilt für die <strong>Netz</strong>e Gas und Strom, aber in keinster Weise für<br />
den Bereich Fernwärme, weil dort der Vertrag vorsieht, dass dort die Erzeugungsanlagen im<br />
Zuge einer Re-Kommunalisierung an die Stadt übergehen. Und ich weise einfach nur einmal<br />
darauf hin <strong>–</strong> das sind 50 Prozent des Stromverbrauchs in Hamburg <strong>–</strong> würden dann durch<br />
diese Kraftwerke abgewickelt. Insofern zeigen Sie einfach hier nur, dass Sie auch nach<br />
vielen Expertenanhörungen in ähnlichen Sachen also beratungsresistent sind, indem Sie hier<br />
immer wieder falsche Tatsachen behaupten.<br />
Insbesondere, was Sie ja auch dabei auch nicht erwähnen, ist ja, dass ein unregulierter<br />
Bereich, der Fernwärmebereich, von diesem Senat mit diesen Verträgen für alle Zeiten und<br />
nicht mehr rückholbar privatisiert wird, was ja ein Unterschied zu den regulierten Märkten<br />
Gas und Strom ist, indem Sie auf die Endschaftsklausel im Vertrag verzichtet haben. Wir<br />
haben bei der Senatsbefragung, bei der letzten, gehört, dass das die Bedingung von<br />
Vattenfall war, um überhaupt einen Vertrag abzuschließen. Und ich weise einfach nur darauf<br />
hin, dass dieser Senat deshalb vor dieser Bedingung von Vattenfall eingeknickt ist und damit<br />
allen politischen Mehrheiten in der Zukunft, allen zukünftigen Generationen für immer und<br />
ewig die Möglichkeit nimmt, dieses Geschäft auch einmal mit einer anderen Sichtweise<br />
wieder zurückzudrehen, und das in einem unregulierten Markt, wo letztendlich dort sehr<br />
hohe Gewinnmargen erzielt werden können. Das ist wirklich ein schwieriges und ein fataler<br />
Fehler, den zukünftige Generationen teuer bezahlen werden.<br />
Aber jetzt vielleicht noch einmal <strong>–</strong> nachdem Sie so ausführlich vorgetragen haben, wollte ich<br />
mir diese Bemerkung jetzt nicht verkneifen <strong>–</strong>, jetzt noch einmal zu den Fragen, die sich ja<br />
aus der Expertenanhörung auch ergeben haben. Ich hätte da mehrere Fragen. Die erste<br />
Frage ist ja insofern auch immer wieder der Vergleich zu Hapag-Lloyd. Sie haben ja bei<br />
Hapag-Lloyd vorgetragen <strong>–</strong> insbesondere der Finanzsenator <strong>–</strong>, dass die Stadt einfach nicht<br />
bereit ist, ein Wertgutachten für Hapag-Lloyd auf der Grundlage eines Discounted Cash<br />
Flows zu erstellen, weil <strong>–</strong> wörtlich, der Senator <strong>–</strong> damit absurd hohe Werte erzielt werden,<br />
die die Stadt nicht bereit ist, zu bezahlen. Jetzt legen Sie uns zwei Wochen später <strong>–</strong> hier soll<br />
heute beschlossen werden, 25 Prozent an den Energienetzen zu kaufen mit einem<br />
Kaufpreis-Bewertungsmaßstab, der genau der gleiche ist, nämlich das Discounted Cash<br />
Flow-Verfahren, das Sie bei Hapag-Lloyd abgelehnt haben, weil das ja absurd hohe Werte<br />
erzielt. Jetzt will ich Ihnen gar nicht inhaltlich zustimmen, dass das beim Discounted Cash<br />
Flow-Verfahren so ist. Dass wir da unterschiedlicher Meinung sind, das hat sich ja gezeigt,<br />
aber wenn man Ihrer eigenen Logik folgt, würde ich einfach von Ihnen gerne einmal erklärt<br />
haben, warum, was bei Hapag-Lloyd total falsch ist, jetzt bei den <strong>Netz</strong>en richtig ist. Oder<br />
andersherum gesagt, nach Ihrer eigenen Logik sind Sie ja bereit, bei den Energienetzen<br />
einen absurd hohen Preis zu bezahlen, was Sie bei Hapag-Lloyd nicht bereit waren. Das<br />
hätte ich gerne einmal von Ihnen erklärt.<br />
Und zum anderen, um jetzt ja als Abgeordneter beurteilen zu können, ob das ein richtiger<br />
Preis ist, gibt es ja das Verfahren Due Diligence, mit dem man sich ja versucht, durch<br />
Einsicht in einem Datenraum eine reale Einschätzung der aktuellen Lage des Unternehmens<br />
zu verschaffen, unabhängig von den Planzahlen. Da hat es ja sehr unterschiedliche<br />
Aussagen gegeben, ob es einen solchen Due-Diligence-Prozess gegeben hat. Aus der<br />
Anfrage des Abgeordneten Kluth und Herrn Bläsings entnehme ich ja sehr deutlich, dass der<br />
Senat sagt, es wäre <strong>–</strong> eine Due-Diligence-Prüfung hätte stattgefunden. Ich verweise einfach<br />
nur auf ein paar Aussagen. Ich glaube, über die Art <strong>–</strong> also, ich glaube, ich darf hier zitieren,<br />
was die Wirtschaftsprüfungsgesellschaften gesagt haben, was sie gemacht haben, was sie<br />
nicht gemacht haben, <strong>ohne</strong> dass ich jetzt irgendetwas über Unternehmensdaten preisgebe,<br />
die ja geschützt werden müssen. Wenn das jemand anders sieht, dann sollte er es jetzt<br />
sagen. Ich will einfach nur einmal drauf hinweisen, dass also BDO auf Seite 2 und 3 erklärt