Protokoll (ENTWURF – ohne Protokollerklärungen) - Unser Netz
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Haushaltsausschuss Nr. 20/22<br />
Umweltausschuss Nr. 20/11<br />
wären in dem Vertrag. Das wäre die eine Sache, dass ich Sie bitte, das noch einmal<br />
herauszuarbeiten. Und dann die Frage <strong>–</strong> wir hatten das, glaube ich, in der <strong>–</strong><br />
(Zuruf)<br />
Ja, es geht ja darum, dass hier eine Alternative zur Diskussion steht. Und wenn man in einer<br />
solchen Entscheidung, die nicht ganz unwesentlich ist für die Stadt, von unserer Seite hier<br />
auch sagt, wir halten die Entscheidung durchaus offen, dass am Schluss das Volk eine<br />
Entscheidung treffen kann. Und Sie sind auch der Auffassung, dass eine transparente<br />
Entscheidungsgrundlage bestehen soll, sonst hätte es nicht in einer einmaligen Koalition von<br />
LINKEN und FDP auch einmal ein Prüfersuchen an den Rechnungshof gegeben. Ist ja gut,<br />
wenn wir alle versuchen, transparente Entscheidungsgrundlagen zu schaffen.<br />
Ich würde Sie gern noch einmal bitten, weil wir das, glaube ich, in der Dezember-Sitzung<br />
einmal angerissen haben, ob eigentlich eine Erlöserwartung bei 100 Prozent <strong>–</strong> 100-Prozent-<br />
<strong>Netz</strong>en <strong>–</strong> so ist, dass wir damit überhaupt jemals zurande kämen, wenn wir bedenken, wir<br />
müssen da noch investieren, das <strong>Netz</strong> muss à jour gehalten werden, es muss investiert<br />
werden in das <strong>Netz</strong> und und und. Diese Alternativbetrachtung muss man sich machen und<br />
das ist das, worüber die Bürgerschaft entscheiden muss. Vielleicht kann der Punkt auch<br />
noch einmal ausgeführt werden.<br />
Vorsitzender: Frau Senatorin.<br />
Senatorin Blankau: Also zum ersten Teil. Also, Errichtung eines GuD-Kraftwerks,<br />
Wärmeerzeugungsanlagen am Standort Haferweg, Weiterentwicklung des Standortes<br />
Tiefstack, Ausbau der Elektromobilität, Ausbau der dezentralen Wärmeversorgung,<br />
multifunktionale Speicherkapazitäten, Nutzung industrieller Abwärme, Abwärme<br />
Nutzungskonzept Süderelbe. Das sind alles Dinge, die mit den <strong>Netz</strong>en nicht vermacht<br />
gewesen wären. Und da gibt es noch mehrere Punkte. Die will ich nicht alle aufzählen, die<br />
können wir auch zu <strong>Protokoll</strong> geben (PE 3), einfach in Spiegelstrichform und daraus ist auch<br />
erkennbar die Investition, also zumindest festgelegte Investitionen, vereinbarte Investitionen,<br />
die um die 100 Millionen Euro liegen. Wer macht den zweiten Teil?<br />
Senator Dr. Tschentscher: Das könnte vielleicht Herr Heine noch einmal darstellen.<br />
Herr Heine: Vielen Dank, Herr Senator, das mache ich sehr gern. Es ist in der<br />
Expertenanhörung mehrfach gesagt worden. In der Expertenanhörung ist zum einen relativ<br />
klar noch einmal in den Raum gestellt worden, dass eine hundertprozentige Übernahme<br />
finanzierbar ist und zum Zweiten, dass sie enorm hohe Synergieeffekte produzieren würde.<br />
Beginnen wir vielleicht bei dem Thema Synergien. Beide heutigen <strong>Netz</strong>betreiber sind<br />
unglaublich effizient aufgestellt. E.ON hat eine Effizienz, von der Bundesnetzagentur<br />
bestätigt, die nahezu 100 Prozent erreicht und beim DSO Strom haben wir eine Effizienz von<br />
rund 95 Prozent. Eine Übernahme des reinen <strong>Netz</strong>es, das nicht garantiert, dass die<br />
Versorger dann E.ON oder Vattenfall heißen, sondern das bedeuten würde, dass wir ein<br />
eigenständiges Unternehmen oder einen Dritten bitten müssen, dieses Geschäft mit uns zu<br />
machen, zerstört zunächst einmal unglaublich viel Synergien. Und die dort von den Experten<br />
in den Raum gestellten 15 bis 20 Millionen Euro, die man per annum als Synergie erreichen<br />
würde, kann man zunächst einmal nicht validieren, denn wir haben zwei große<br />
Unternehmen, die ja nicht nur den <strong>Netz</strong>betrieb in Hamburg machen, sondern auch in Berlin<br />
oder aber im Falle von E.ON in Mecklenburg-Vorpommern und in Schleswig-Holstein und<br />
hier allein über die Größe des <strong>Netz</strong>betriebs, den sie aufrechterhalten, viele Skaleneffekte<br />
erreichen können, die auch für den Hamburger Markt von Vorteil sind. Und diese Synergien,<br />
an denen wir uns beteiligen, würden bei einer hundertprozentigen Rekommunalisierung<br />
zunächst einmal zerstört werden.