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Protokoll (ENTWURF – ohne Protokollerklärungen) - Unser Netz

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Haushaltsausschuss Nr. 20/22<br />

Umweltausschuss Nr. 20/11<br />

dass dann viele hunderttausende Bürger hier <strong>ohne</strong> Wärme sind. Und deshalb ist das eine<br />

energiesicherheitspolitische Option, die auch wichtig ist, die wir hier auch mit vereinbart<br />

haben.<br />

Jetzt Herr Huber zu der Frage vielleicht noch mal, Konzessionsverfahren, sozusagen, was ja<br />

die Bremer machen, die gehen einen gewissen anderen Weg, und Endschaftsklausel.<br />

Herr Huber: Herr Vorsitzender, meine Damen und Herren, zur Frage der<br />

Endschaftsregelung habe ich mich in der letzten Senatsanhörung schon vertieft geäußert.<br />

Ich habe gesagt, was ich beiden Senaten, die in dieser Frage bisher tätig waren, gesagt<br />

habe, im Rahmen der Loyalitätspflicht eines Rechtsamtsleiters, der ich damals noch war,<br />

nämlich, man hat, wenn man den Prozessweg geht, hat man einen Schuss im Gewehr, und<br />

entweder der geht fehl oder er trifft. Man kann große Zweifel daran haben, ob diese alte<br />

Patrone Konzessionsvertrag, die wir noch im Lauf haben, noch schussfähig ist. Ich habe<br />

große Zweifel. Die kann man aber auch anders bewerten. Wenn man vor diesem<br />

Hintergrund aber sagt, ich verlasse mich lieber nicht auf diese eine Kugel, sondern ich<br />

versuche lieber, 25 Prozent zu erwerben, die mir aber dann auch niemand wegnehmen<br />

kann, dann ist das eine Entscheidung, die auf jeden Fall eine größere Sicherheit hat, aber<br />

vielleicht nicht die 100 Prozent, das vielleicht in mehreren Jahren. Das zur<br />

Endschaftsregelung im Fernwärmevertrag.<br />

Wenn wir heute einen neuen Fernwärmevertrag abschließen, das sage ich aber<br />

ausdrücklich, also nicht den alten von 1994, wenn wir heute einen neuen abschließen mit<br />

einem neuen Vertragsnehmer im Fernwärmebereich, dann werden und können wir keine<br />

neue Endschaftsregelung im Sinne eines Übernahmerechts durch Hamburg einfügen, weil<br />

es dazu an der gesetzlichen Grundlage fehlt und die im Energiewirtschaftsgesetz für Strom<br />

und Gas vorgesehen ist, für Fernwärme jedoch nicht. Und ich habe auch letztes Mal, glaube<br />

ich, schon gesagt, dass ich es auch verfassungsrechtlich nicht für möglich halte, eine solche<br />

einzuführen angesichts des Nebeneinanderbestehens vieler möglicher Fernwärmeanbieter.<br />

Zum bremischen Vorgehen, wir haben mit den bremischen Kollegen und auch mit Frau<br />

Beckmann-Petey uns schon vorher unterhalten. Die Bremer favorisieren ein Verfahren, was<br />

versucht, die Konzessionsabgabenverordnung weitestmöglich auszureizen, was relativ<br />

schwierig ist, weil in der Konzessionsabgabenverordnung Nebenleistungen grundsätzlich<br />

verboten sind. Sie versuchen außerdem, ihr Konzessionsvergabeverfahren mit der<br />

Möglichkeit, auf freiwilliger Basis Anteilsveräußerungen anzubieten, zu verknüpfen, <strong>ohne</strong><br />

dass sie uns allerdings erklären konnten, wie sie da die Bewertung neutral gestalten wollen<br />

für den Fall, dass jemand auf die Idee kommt, Ihnen keinen Anteil anzubieten. Dieser Weg<br />

hat uns nicht überzeugt, wir haben ihn auch nicht im Letzten verstehen können. Es ist mir<br />

aber auch <strong>–</strong> liegt mir fern, das bremische Vorgehen hier zu kritisieren, das ist auch nicht<br />

meine Aufgabe. Wir haben versucht, einen für Hamburg richtigen und rechtmäßigen Weg zu<br />

definieren und haben den auch begangen.<br />

Senatorin Blankau: Zur dritten Frage Herr Klemmt-Nissen.<br />

Herr Dr. Klemmt-Nissen: Herr Kluth, ich würde anregen, dass nicht nur vonseiten von BDO<br />

Ihre Frage beantwortet wird, sondern vonseiten unserer Anwälte auch noch einmal zu der<br />

Frage Stellung genommen wird, ob sich aus ihrer Prüfung Punkte ergeben haben, die<br />

vonseiten der Wirtschaftsprüfer in der Bewertung hätten berücksichtigt werden müssen. Das<br />

ist ein Aspekt, der, glaube ich, da auch mit reinspielt und der bislang noch nicht<br />

angesprochen wurde.<br />

Herr Horn: Einmal zu der Frage zu den Ergebnissen der Legal Due Diligence. Wir hatten<br />

keinen Legal-Due-Diligence-Bericht, aber wir hatten sehr wohl Zugang zu allen Verträgen,<br />

die für die Bewertung quasi maßgeblich sind. Und Sie müssen sich das vorstellen, in dem<br />

Prozess war das so, dass wir natürlich in ständiger Diskussion auch mit den Anwälten, mit

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