Protokoll (ENTWURF – ohne Protokollerklärungen) - Unser Netz
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Haushaltsausschuss Nr. 20/22<br />
Umweltausschuss Nr. 20/11<br />
und da würde ich Frau Senatorin Blankau noch mal bitten, uns vielleicht über diesen<br />
Abwägungsprozess zu berichten, also, Rekommunalisierung einerseits und Gestaltung über<br />
den Konzessionsvertrag andererseits, die einzelnen Schritte darzustellen, die einzelnen<br />
Beweggründe darzustellen, und uns vielleicht auch zu erläutern, warum dann im Ergebnis<br />
ihrer Abwägung das Pendel zugunsten einer 25,1-Prozent-Beteiligung ausgeschlagen ist. Da<br />
würde ich mir eine sehr detaillierte Stellungnahme wünschen.<br />
Der zweite Punkt, Frau Senatorin Blankau, Sie haben in Ihrem Eingangsstatement gesagt,<br />
die Fernwärmetrasse wird nicht gebaut. Das war, Sie nicken, das klingt ja sehr apodiktisch.<br />
Wenn ich dann in die Drucksache gucke, die wir heute verhandeln, und da in die Anlage, in<br />
den Kooperationsvertrag mit Vattenfall, und mir da die Ziffer II, 5 anschaue, dann finde ich<br />
das so nicht wieder, sondern da finde ich etwas anderes wieder. Da steht nämlich, „Vattenfall<br />
wird Baumaßnahmen zur Herstellung der Fernwärmetrasse unterlassen, bis die<br />
Gesellschafter eine Entscheidung über den Bau eines Innovationskraftwerkes getroffen<br />
haben“. Und dann heißt es weiter, „Es besteht zwischen den Vertragsparteien<br />
Einvernehmen, dass das laufende Planfeststellungsverfahren über die Fernwärmetrasse<br />
Moorburg-Altona zur Sicherung der Fernwärmeversorgung in Hamburg zunächst<br />
weitergeführt wird.“ Also, die Aussage, eine Fernwärmetrasse wird nicht gebaut, sieht<br />
eigentlich anders aus, nämlich unkonditioniert. Und wenn ich Gegner der Fernwärmetrasse<br />
wäre, was ich bekanntlich nicht bin, dann wäre ich angesichts der Drucksachenlage sehr<br />
skeptisch, ob ich dieser Zusage des Senates trauen könnte.<br />
Dritter und letzter Punkt. Wir haben über die unzureichenden Informationen von<br />
Abgeordneten bereits am Beispiel Hapag-Lloyd ausführlich debattiert, der Kollege Kerstan<br />
hat meine Anfrage zum Thema Due Diligence schon angesprochen. Ich möchte eine Frage<br />
noch stellen zu der Aussage von Herrn Horn von BDO, ob ich es richtig verstanden habe,<br />
dass Sie Ihr Bewertungsgutachten in Kenntnis dessen gemacht haben, dass es eine Legal<br />
Due Diligence von Allen & Overy gibt. Weil, sonst hätten Sie ja im Grunde nicht ausschließen<br />
können und formulieren können, dass Sie diese nicht berücksichtigt haben, aber diese Ihnen<br />
bekannte Legal Due Diligence, also die Ergebnisse, also den Report, den Inhalt des Reports,<br />
bei der Aufstellung Ihres Wertgutachtens nicht berücksichtigt haben. Ob ich das richtig<br />
verstanden habe, und wenn nicht, ob Sie mir noch mal erläutern könnten, was ich dann<br />
falsch verstanden habe. Vielen Dank.<br />
Vorsitzender: Frau Senatorin.<br />
Senatorin Blankau: Herr Kluth, ich finde es schade, dass Sie kein Fernwärmetrassen-<br />
Gegner waren, weil, vor dem Hintergrund des Klimawandels ist es ja eindeutig wichtiger <strong>–</strong><br />
(Zwischenrufe)<br />
<strong>–</strong> dass es uns gelingt, die CO2-Emissionen zu reduzieren. Nichtsdestotrotz ist diese Klausel<br />
in dem Vertrag drin, und das wissen Sie auch, das haben wir ja auch schon in den<br />
vergangenen Anhörungen auch immer wieder darauf hingewiesen, dass es im<br />
Zusammenhang steht mit dem Volksbegehren. Und da gibt es hier Rückfallposition. Und<br />
auch das weiß jeder, der wirtschaftlich kundig ist, und das sind Sie ja, dass natürlich das<br />
Unternehmen dann, wenn es nicht mehr die Möglichkeit hat, letztendlich über die <strong>Netz</strong>e zu<br />
entscheiden, dann auch sich für eine Fernwärmetrasse entscheidet. Deswegen läuft das <strong>–</strong> ist<br />
es jetzt erst einmal unterbrochen, aber es gibt eine Rückfallposition. Haben wir auch<br />
dargestellt.<br />
Zweiter Punkt. Die Energiewende, die alleine schon durch den Atomausstieg dringender<br />
denn je ist, führt dazu, dass man sich Gedanken darüber machen muss als Staat, inwieweit<br />
man energiepolitisch Einfluss nehmen kann auf die Energieversorgung der Verbraucher der<br />
Unternehmen. Und die Entscheidung, die wir getroffen haben, und da sage ich Ihnen auch,<br />
also, Strom- und Gasnetze zu kaufen und damit energiepolitischen Einfluss zu haben, ist