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Protokoll (ENTWURF – ohne Protokollerklärungen) - Unser Netz

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Haushaltsausschuss Nr. 20/22<br />

Umweltausschuss Nr. 20/11<br />

voranzutreiben. Warum habe ich eben die Frage der Energieverteilnetze so betont? Letztlich<br />

handelt es sich dabei <strong>–</strong> profan ausgedrückt <strong>–</strong> um Kabel- und Rohrleitungen, die Strom, Gas<br />

und Wärme transportieren. Hier stellt sich die berechtigte Frage, wie damit Energiepolitik<br />

gemacht werden kann. Wenn Sie die energiepolitischen Kooperationsvereinbarungen vor<br />

Augen haben, werden Sie erkennen, dass die meisten dort vereinbarten Energieprojekte<br />

netzfremde Projekte sind. Eine relativ geringe, aber dennoch wichtige Zahl beschäftigt sich<br />

mit der Weiterentwicklung und dem Aus- und Umbau der Energienetze, wie zum Beispiel<br />

Smart Grids mit intelligenten <strong>Netz</strong>steuerungen und so weiter.<br />

Die Realität ist, nur mit den Energienetzen allein kann man keine Energiepolitik machen,<br />

<strong>ohne</strong> die Energienetze aber scheinbar paradoxerweise auch nicht. Eine hundertprozentige<br />

Rekommunalisierung der Energienetze, so wie es die Volksinitiative fordert, wird dieser<br />

Realität nicht gerecht. Entscheidend ist ein energiepolitisches Gesamtkonzept, zu dem die<br />

Energienetze unbedingt dazugehören. Hierzu gehört insbesondere auch der Einfluss auf die<br />

Fernwärmeversorgung, das heißt, auf die Erzeugung und die Verteilung. Ein wesentlicher<br />

Bestandteil des Energiekonzeptes des Hamburger Senates sind die vorliegenden<br />

Kooperationsvereinbarungen, die neben der Weiterentwicklung der Energienetze diverse<br />

Projekte beinhalten, die die Speicherung von überschüssigen erneuerbaren Energien, die<br />

Wärmeerzeugung, den Fernwärmeausbau und vieles mehr zum Gegenstand haben. Welche<br />

grundsätzlichen energiepolitischen Handlungsmöglichkeiten hat die Freie und Hansestadt<br />

Hamburg, um auf die Energiewende Einfluss zu nehmen? Hierzu gehört nach Auffassung<br />

des Senats folgender Vierklang:<br />

1. Die Einflussnahme auf die Energiepolitik von Bund und Ländern und entsprechende<br />

Fördermaßnahmen.<br />

2. Ein strategischer Einfluss auf die Strom- und Gasverteilnetze sowie auf die<br />

Erzeugung und Verteilung in der Fernwärme.<br />

3. Die Vereinbarung diverser energiewirtschaftlicher und technischer Projekte mit einem<br />

Investitionsvolumen von 1,6 Milliarden Euro in der Stadt. Und hier will ich besonders<br />

hervorheben, dass in diesem Zusammenhang ein neues Innovationskraftwerk<br />

entstehen wird und die Fernwärmetrasse von Moorburg nach Altona nicht mehr<br />

notwendig sein wird und wir in diesem Zusammenhang ein klimapolitisches Ziel<br />

übererfüllen, nämlich dass wir jetzt statt der Fernwärmetrasse und der CO2-<br />

Emissionseinsparung jetzt mindestens das Vierfache an CO2-Emission einsparen<br />

werden.<br />

4. Der Ausbau der Produktionskapazitäten aus erneuerbaren Energien inklusive der<br />

Speicherkapazitäten.<br />

Der strategische Einfluss auf die Strom- und Gasnetze und die Fernwärmeversorgung ist<br />

Gegenstand des gesellschaftsrechtlichen Beteiligungserwerbs von 25,1 Prozent an den<br />

entsprechenden Gesellschaften sowie mit den energiepolitischen<br />

Kooperationsvereinbarungen gewährleistet. Die Einflussnahme auf die Erzeugung und den<br />

Vertrieb erneuerbaren Energien sichert sich die Freie und Hansestadt Hamburg über die<br />

städtische Tochter Hamburg Energie GmbH, die seit ihrer Gründung vor knapp drei Jahren<br />

mittlerweile sehr erfolgreich am Markt angenommen wurde.<br />

Herausragend an der seit zwei Jahren ganz intensiv geführten Diskussion um die zukünftige<br />

Energiepolitik in Deutschland ist die Tatsache, dass wir aus der Atomenergie aussteigen.<br />

Nach der Katastrophe in Fukushima befinden wir uns erst recht im Zeitalter der<br />

Energiewende und dabei geht es darum, die erneuerbaren Energien beschleunigt<br />

auszubauen, aber auch die Frage von Energieeffizienz viel stärker auf den Weg zu bringen.<br />

Das gilt vor allem auch für die Frage der Sanierung von Bestandsgebäuden.<br />

Ich habe bereits am 8. Dezember 2011 bei der damals geführten Senatsanhörung in diesem<br />

Ausschuss erklärt, dass der Hamburger Senat der festen Überzeugung ist, dass ein Verkauf<br />

von Energieversorgern, wie es vor etlichen Jahren auch hier in Hamburg erfolgt ist und auch

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