Missbrauch! Wie geht es mit der Kirche weiter? - Burgenland Express
Missbrauch! Wie geht es mit der Kirche weiter? - Burgenland Express
Missbrauch! Wie geht es mit der Kirche weiter? - Burgenland Express
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
24 G<strong>es</strong>und leben<br />
Laufen<br />
leichtgemacht<br />
Nachdem nun endlich <strong>der</strong><br />
Frühling zu beginnen scheint,<br />
möchte ich mich in di<strong>es</strong>er ersten<br />
Ausgabe 2010 d<strong>es</strong> <strong>Burgenland</strong><br />
Expr<strong>es</strong>s <strong>mit</strong> dem Laufen<br />
b<strong>es</strong>chäftigen. Wenn man sich<br />
die Teilnehmerzahlen <strong>der</strong><br />
großen Laufveranstaltungen,<br />
allen voran <strong>der</strong> Vienna City<br />
Marathon, <strong>der</strong><br />
heuer am 18.<br />
April bereits das<br />
27ste Mal stattfindet,<br />
ansieht,<br />
stellt man f<strong>es</strong>t,<br />
dass di<strong>es</strong>e kontinuierlich<br />
steigen.<br />
Veranstaltungen<br />
di<strong>es</strong>er Größenordnung<br />
bieten<br />
immer auch<br />
vielen Hobbyläufern<br />
die<br />
Möglichkeit,<br />
Wettkampfatmosphäre zu<br />
schnuppern. Ehrlich g<strong>es</strong>agt<br />
sind <strong>es</strong> erst die vielen tausend<br />
Amateur –und Freizeitläufer,<br />
die den Reiz einer solchen<br />
Großveranstaltung ausmachen.<br />
Man stelle sich vor, <strong>es</strong><br />
würden nur Teilnehmer <strong>mit</strong>laufen,<br />
die reelle Chancen auf<br />
den Sieg haben: 25 Afrikaner<br />
hetzen quer durch <strong>Wie</strong>n. Aber<br />
natürlich muss <strong>es</strong> nicht je<strong>der</strong>manns<br />
Ziel sein, bei Wettrennen<br />
<strong>mit</strong>zulaufen, vielmehr<br />
sollte man die g<strong>es</strong>undheitli-<br />
G´sund & Fit<br />
von<br />
Wolfgang<br />
Gärtner<br />
Masseur u.<br />
Kin<strong>es</strong>iologe<br />
chen Aspekte regelmäßigen<br />
Lauftrainings nicht verg<strong>es</strong>sen.<br />
Laufen ist sicher die natürlichste<br />
Art sich zu bewegen. Man<br />
denke nur an manche Naturvölker<br />
Afrikas o<strong>der</strong> Südamerikas,<br />
die fast ausschließlich<br />
laufend über manchmal bis zu<br />
hun<strong>der</strong>t Kilometer und mehr<br />
zurücklegen. In unserer hochtechnisierten<br />
G<strong>es</strong>ellschaft, wo<br />
sich Menschen oft überhaupt<br />
nur mehr motorisiert <strong>weiter</strong>bewegen,<br />
haben viele verlernt,<br />
richtig zu laufen. Häufig sind<br />
g<strong>es</strong>undheitliche Schäden die<br />
Folge. Schmerzende Gelenke<br />
und Muskeln sind keine<br />
Seltenheit, überdi<strong>es</strong> kann <strong>es</strong><br />
durch falschen<br />
Trainingsaufbau<br />
zu schwereren<br />
g<strong>es</strong>undheitlichenBeeinträchtigungen<br />
kommen. Um<br />
dem wirksam<br />
vorzubeugen,<br />
bietet <strong>der</strong> <strong>Burgenland</strong><br />
Expr<strong>es</strong>s<br />
seinen L<strong>es</strong>ern<br />
exklusiv einen<br />
Laufworkshop<br />
für Neueinsteiger<br />
und Fortg<strong>es</strong>chrittene<br />
zu einem günstigen Preis an.<br />
Schwerpunkte für Anfänger<br />
sind Allgemeine Information,<br />
Trainingsplan, Trainingsmethoden,<br />
Atmung und Laufanalyse,<br />
für Fortg<strong>es</strong>chrittene:<br />
Trainingsinfo, Planung-Steuerung-Kontrolle,<br />
Lauftechnik-<br />
Koordination, Laufanalyse<br />
und Leistungsdiagnostik. Ich<br />
freue mich auf rege Teilnahme<br />
und wünsche allen L<strong>es</strong>ern viel<br />
Motivation und Spaß für Sport<br />
und Bewegung. Euer Wolf<br />
Foto: Marianne Hauck/PIXELIO<br />
Laufworkshop<br />
für Neueinsteiger und Fortg<strong>es</strong>chrittene<br />
Termin: Samstag, 10. April 2010<br />
Ort: Tenniscenter Knöbl, 7221 Marz, Sportplatzgasse 2.<br />
Leitung: Schlager Thomas, Staatlich geprüfter Konditionstrainer<br />
Gärtner Wolfgang, Masseur und Kin<strong>es</strong>iologe<br />
Unkostenbeitrag: 75.- Euro<br />
Anmeldung und Detailinfo Tel. 0664/2609033 o<strong>der</strong><br />
E-Mail w.gaertner@burgenlandexpr<strong>es</strong>s.at<br />
<strong>Burgenland</strong> Expr<strong>es</strong>s ▪ Nr. 06, 25. März 2010<br />
Kampf dem D<br />
Neu<strong>es</strong> T<strong>es</strong>tsys<br />
THEMA. Seit 2006 gibt <strong>es</strong> im <strong>Burgenland</strong> vom Bezirk<br />
Oberpullendorf ausgehend, ein flächendeckend<strong>es</strong><br />
Dickdarmkrebsvorsorgemodell. In den letzten Jahren<br />
wurde das Modell laufend ausgeweitet und verb<strong>es</strong>sert.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> Weiterentwicklung <strong>der</strong> Diagnostik wird<br />
nun ein neu<strong>es</strong> T<strong>es</strong>tsystem, das mehr Qualität und eine<br />
einfachere Handhabung <strong>mit</strong> sich bringt, verwendet.<br />
„Mit dem Vorsorgemodell<br />
konnte die Sterblichkeit an<br />
Darmkrebs deutlich verringert<br />
werden“, erklärt G<strong>es</strong>undheitsland<strong>es</strong>rat<br />
Dr. Peter Rezar. Ziel<br />
sei <strong>es</strong>, die Teilnahmeraten <strong>weiter</strong><br />
zu steigern und die Bevölkerung<br />
über den Nutzen <strong>der</strong> Vorsorge<br />
verstärkt zu informieren.<br />
Beginn in Oberpullendorf<br />
Vor 23 Jahren reagierten die Ärzte<br />
d<strong>es</strong> Krankenhaus<strong>es</strong> Oberpullendorf<br />
<strong>mit</strong> einem Dickdarmkrebsvorsorgeprogramm<br />
auf<br />
die hohe Zahl von Erkrankungen<br />
im Bezirk. „Seit damals ist<br />
Darmkrebs als Tod<strong>es</strong>ursache im<br />
Bezirk Oberpullendorf deutlich<br />
seltener geworden – die Sterblichkeit<br />
liegt nun 15,3 % unter<br />
dem Österreichdurchschnitt“,<br />
informiert Dr. Rezar. Zuvor lag<br />
die Sterblichkeit 17,8 % über<br />
dem Österreichwert.<br />
Neu<strong>es</strong> T<strong>es</strong>tsystem<br />
Als Folge entstand das burgenlandweite<br />
Projekt „<strong>Burgenland</strong><br />
gegen Dickdarmkrebs“. Projektkoordinator<br />
MR OA Dr.<br />
Karl Mach steht nun ein neu<strong>es</strong><br />
T<strong>es</strong>tsystem zur Verfügung.<br />
„Die T<strong>es</strong>tauswertung erfolgt ab<br />
sofort durch ein zentral<strong>es</strong> Labor<br />
und zwar durch das Ambulatorium<br />
für medizinische und<br />
chemische Labordiagnostik in<br />
Eisenstadt“, berichtet <strong>der</strong> Mediziner.<br />
Das Team unter <strong>der</strong> Leitung<br />
von Prim. Dr. Harald Lang<br />
wird die Proben von den Ärzten<br />
abholen, auswerten und den<br />
Befund an die einsendende Ärztin<br />
bzw. den Arzt sowie an die<br />
BGKK senden. „Der Vorteil liegt<br />
darin, dass die Probe nur einmal<br />
eing<strong>es</strong>chickt werden muss und<br />
dass <strong>es</strong> nur eine Abarbeitungsstelle<br />
an einem Automaten<br />
gibt“, erklärt Prim. Dr. Harald<br />
Lang. Von 2003 bis 2008 wurden<br />
234.808 T<strong>es</strong>tröhrchen zur<br />
Auswertung retourniert, dabei<br />
hat <strong>es</strong> 21.000 mal ein positiv<strong>es</strong><br />
T<strong>es</strong>tergebnis gegeben. 347 Fälle<br />
zeigten einen b<strong>es</strong>orgniserregenden<br />
Befund. „Die BGKK ist die<br />
zentrale Schaltstelle für das Vorsorgeprojekt.<br />
Sie hat eine eigene<br />
Abrechnungsstelle eingerichtet<br />
und ist für die finanzielle Abwicklung<br />
zuständig. Die BGKK<br />
wird auch künftig ihren Beitrag<br />
dazu leisten und ich hoffe, dass<br />
<strong>es</strong> uns gelingt, die Teilnahmerate<br />
<strong>weiter</strong> zu steigern“, sagt<br />
Mag. Christian Mo<strong>der</strong>, Direktor<br />
<strong>der</strong> Burgenländischen Gebietskrankenkasse.<br />
„Die Beteiligung<br />
in den Dörfern ist recht unterschiedlich<br />
und liegt zwischen<br />
10 und 70 Prozent“, berichtet<br />
Dr. Milan Kornfeind, Vizepräsident<br />
<strong>der</strong> Ärztekammer <strong>Burgenland</strong><br />
und begrüßt die zentrale<br />
Auswertung <strong>der</strong> Proben.<br />
Gute Heilungschancen<br />
MR OA Dr. Karl Mach über den<br />
Stellenwert d<strong>es</strong> Vorsorgepro-<br />
Beim Vorsorgemodell<br />
ziehen alle<br />
Verantwortungsträger<br />
und Akteure<br />
d<strong>es</strong> G<strong>es</strong>undheitsw<strong>es</strong>en<br />
an einem<br />
Strang.<br />
Foto: © BLMS