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Schneider LIVE 2011 als PDF (8.53 MB) - Schneider Electric

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Energie<br />

werden würde für etwas, das bereits alt ist. Bezüglich<br />

Sicherheit brachte die Lösung nur geringe<br />

Vorteile. Kurz, es war viel Geld für eine Anlage,<br />

die nicht einmal typengeprüft ist», fasst Walter<br />

Schaub von bürgin & keller zusammen.<br />

Ein mutiger Entscheid<br />

Nach eingehender Diskussion wurde der Bau<br />

einer neuen Anlage beschlossen. André Nicolier<br />

und Werner Wartenweiler trafen dabei einen schwerwiegenden<br />

Entscheid: Die Dieselanlage sollte<br />

für zwei Monate abgeschaltet werden, und dies mit<br />

allen Konsequenzen. Dieser Entscheid wurde<br />

insofern erleichtert, <strong>als</strong> die gesetzlichen Anforderungen<br />

auch ohne Not-Dieselbetrieb erfüllt sind:<br />

Die Brand meldeanlage bleibt funktionstüchtig, die<br />

Notbeleuchtung für eine eventuelle Evakuierung<br />

ist ebenfalls gewährleistet. Das batteriebetriebene<br />

Netz sorgt dafür, dass die Notstrombeleuchtung<br />

und die Brandmelde anlage eingeschaltet werden.<br />

Egal, was passiert, dieses System funktioniert<br />

immer. Dazu besteht noch eine USV-Anlage (Unterbrechungsfreie<br />

Stromversorgung), deren Netz<br />

dafür sorgt, dass beispielsweise die Kassen bei<br />

einem Netzausfall nicht abgeschaltet werden.<br />

Dieses überbrückt aber nur die Zeit, bis sich die<br />

Notstromanlage einschaltet. So wurde entschieden,<br />

die alte Notstromanlage zu demontieren und<br />

eine neue einzubauen. Die Planung konnte wieder<br />

von vorne beginnen. Den Zuschlag nach der erneuten<br />

Ausschreibung erhielt die Firma Elektro Stoll<br />

Schweiz GmbH.<br />

Eine Anlage nach dem neusten Stand<br />

der Technik<br />

Im gemeinsamen Team mit André Nicolier und<br />

Werner Wartenweiler von der Betriebsgesellschaft<br />

Glatt, Jürg Bürgin und Walter Schaub von bürgin &<br />

keller, management & engineering ag sowie Erich<br />

Bindschädler von Elektro Stoll Schweiz GmbH und<br />

Stephan Kalberer von <strong>Schneider</strong> <strong>Electric</strong> wurde<br />

das Projekt detailliert überarbeitet. Die neue Anlage<br />

ist so ausgelegt, dass bei einem Ausfall des normalen<br />

Stromnetzes die Notstromanlage automatisch<br />

startet. Dieser Vorgang wird vom Gebäudeleitsystem<br />

eingeleitet. Sobald die Energie über das<br />

Notstromnetz­fliesst­–­gespiesen­von­den­zwei­<br />

Generatoren – löst das Gebäudeleitsystem die Befehle<br />

für die Zuschaltung der einzelnen Leistungen<br />

aus. Ist das Normalnetz wieder aktiv, werden die<br />

Netze automatisch synchronisiert, und das Notstromnetz<br />

wird zurückgefahren. Sollte einer der<br />

Generatoren nicht aufschalten, wird dieser weg-<br />

geschaltet und der Kuppelschalter zwischen den<br />

<strong>Schneider</strong> Live <strong>2011</strong><br />

Einkaufszentrum Glatt<br />

beiden Netzen eingeschaltet. Über die Lastmanagementsteuerung<br />

wird die Last automatisch reduziert,<br />

sodass ein einziger Gene rator den Bedarf<br />

tragen kann. Die Anlage ist so vorbereitet, dass<br />

sämtliche Daten über das eingebaute Bedienterminal<br />

abgelesen und später ebenfalls auf das Leitsystem<br />

übermittelt werden können. Das heutige<br />

Leitsystem bietet jedoch keine geeignete Schnittstelle,<br />

um die Daten einzubinden. Das Terminal dient<br />

nur zur Visualisierung und bietet auch keine<br />

«Es gibt immer Überraschungen, wenn man<br />

in eine bestehende Infrastruktur eingreift.<br />

Doch je moderner die Anlage ist, desto ruhiger<br />

schlafen wir.»<br />

André Nicolier, Leiter Technischer Betrieb, Mitglied<br />

der Geschäftsleitung, Glattzentrum<br />

Möglichkeit, irgendwie einzugreifen. Über das<br />

Bedien terminal können allfällige Fehler (Schalterzustände<br />

etc.) zurückverfolgt sowie die Energiedaten<br />

in Trendfunktionen abgerufen werden. Für die<br />

Planung weiterer Ausbauten ist dies äusserst<br />

dienlich, man kann darauf aufbauen.<br />

Ein Umbau mit hohem Risiko<br />

«Eine der grossen Schwierigkeiten bestand<br />

darin, den Betrieb stets aufrechtzuerhalten, was<br />

ein spezielles Problem für den Installateur war»,<br />

meint Werner Wartenweiler. Während des Umbaus,<br />

der doch ein paar Monate dauerte, wurde das<br />

Glattzentrum nur mit Netzbetrieb gefahren. Wenn<br />

irgendetwas passiert wäre, dann wären beispielsweise<br />

die Kühlbereiche ausgefallen. Dazu kommt,<br />

dass die Demontage der alten und die Montage<br />

der neuen Anlage nur durchgeführt werden konnten,<br />

wenn das Zentrum geschlossen war. «Die Umschaltung<br />

konnte nur nachts und am Sonntag vorgenommen<br />

werden. Es musste daher sehr genau<br />

geplant werden, was an den jeweiligen Wochenenden<br />

abgeschaltet werden durfte», erinnert sich<br />

Werner Wartenweiler. Unter diesem Aspekt war<br />

es ein mutiger Entscheid des Betreibers, das Notstromnetz<br />

während des Umbaus auszuschalten,<br />

hängt doch an diesem Netz der grösste Teil der<br />

riesigen­Verkaufsflächen.­ ­<br />

bürgin & keller, management<br />

& engineering ag<br />

Das Unternehmen bürgin &<br />

keller, management & engineering<br />

ag wurde im Jahr 1998<br />

durch J. Bürgin und V. Keller<br />

<strong>als</strong> GmbH gegründet und per<br />

1. Januar 2001 in eine Aktiengesellschaft<br />

umgewandelt. Das<br />

Leistungsangebot umfasst das<br />

gesamte Spektrum der angewandten<br />

Elektrotechnik im Rahmen<br />

von Ingenieuraufträgen,<br />

<strong>als</strong>o Mittelspannungsanlagen<br />

bis hin zu ausgedehnten EDV-<br />

Netzwerken. Elektro-QS-Mandate<br />

sowie Consulting-Funktionen<br />

in grösseren Bauprojekten<br />

runden das Einsatzgebiet ab.<br />

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