Schneider LIVE 2011 als PDF (8.53 MB) - Schneider Electric
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Automation<br />
Energierückgewinnung<br />
bereits beim Bau<br />
Hannes Gysling, dipl. Ing. ETH<br />
Zuhinterst im Linthal, Kanton Glarus, auf 1700 m ü. M., baut die Axpo AG<br />
zwischen dem Mutt- und dem Limmernsee ein neues Pumpspeicherwerk.<br />
Das gesamte Ausbauprojekt umfasst neben dem unterirdischen Pump speicherwerk<br />
mit den Maschinengruppen und den Druckstollen auch eine Erhöhung<br />
der Staumauer beim Muttsee. Die Kosten belaufen sich auf etwa 2 Mia. Franken,<br />
und die Bauzeit dauert rund sieben Jahre.<br />
<strong>Schneider</strong> Live <strong>2011</strong><br />
Das Erweiterungsprojekt «Linthal 2015» ist ein<br />
ausgeklügeltes System von Stauseen, Pumpwerken,<br />
Turbinen und Druckleitungen. Der oberste<br />
Stausee,derMuttsee,befindetsichaufrund<br />
2400 mü.M.DasSpeichervolumenwirddurcheine<br />
neue Schwergewichtsmauer von 9 auf<br />
25 Mio.m 3 vergrössert.VonhierfliesstdasWasserüber<br />
Druckleitungen zur neuen Kavernenzentrale,<br />
um nach dem Turbinendurchgang durch einen<br />
UnterwasserstollenindenLimmernseeabzufliessen.<br />
DieserSeeliegtaufrund1800 mü.M.undfasst<br />
92 Mio.m 3 Wasser.VondiesemStauseeausfliesstdas<br />
Wasser über die bestehenden Druck leitungen<br />
weiter zu den Turbinen im Kraftwerk Tierfehd, das<br />
auf 811 m ü. M. liegt, und anschliessend in das<br />
daneben liegende Ausgleichs becken, dessen Kapazität<br />
mehr <strong>als</strong> verdoppelt und rund 560 000 m 3<br />
fassen wird. Von einem weiteren Ausgleichsbecken,<br />
Hintersandauf1300 mü.M.,fliesstzusätzliches<br />
Wasser zu den Turbinen im Kraftwerk Tierfehd,<br />
bevor auch dieses in das dortige Ausgleichsbecken<br />
abgeleitet wird. Von diesem Becken strömt das<br />
Wasser in das Kraftwerk Linthal auf 676 m ü. M.<br />
hinunter, um anschliessend über ein AusgleichsbeckenindieLinthabzufliessen.DasRaffinierteandieser<br />
Anlage ist nun die Tatsache, dass bei<br />
geringer Stromnachfrage – zum Beispiel nachts –<br />
das Wasser aus den unten liegenden Seen<br />
und Ausgleichs becken wieder nach oben befördert<br />
werden und damit nochm<strong>als</strong> zur Stromproduktion<br />
eingesetzt werden kann. Damit wird die<br />
Leistung der Anlage von bisher rund 480 MW<br />
auf 1480 MW erhöht werden. Bis zum Jahr 2015<br />
werdenbiszu500 Mitarbeiteraufdenverschiedenen<br />
Bauplätzen dieses Werk erstellen.<br />
Glarner Kraftwerke Linth-Limmern AG<br />
Zugangsstollen zur Kavernenzentrale<br />
Eines der zentralen Bauwerke ist die Erschliessung<br />
der Kavernenzentrale auf 1700 m ü. M.<br />
Diese liegt mit den Maschinengruppen – Turbinen,<br />
Speicherpumpen und Motorgeneratoren – rund<br />
600 m im Berginnern. Sie wird durch einen 4,3 km<br />
langen Zugangsstollen, der eine Steigung von<br />
23 % aufweist, vom Talgrund Tierfehd erschlossen.<br />
Durch diesen Stollen wird später eine Standseilbahn<br />
zur Zentrale hinaufführen. Im Augenblick bohrt<br />
sich eine Tunnelbohrmaschine aufwärts durch<br />
das Gestein. Das Ausbruchmaterial wird über Förderbänder<br />
rückwärts zum Talgrund Tierfehd transportiert,<br />
wo es weiterverarbeitet wird. Bei dieser<br />
Förderanlagekommtwiederumeineraffiniertetechnische<br />
Lösung zum Einsatz, die durch die<br />
Firma Elektro Nauer AG in Zusammenarbeit mit<br />
<strong>Schneider</strong> <strong>Electric</strong> realisiert wurde.<br />
Clevere Lösung mit grossem Nutzen<br />
Für den Erschliessungsstollen ist das Unternehmen<br />
Rowa Tunnelling Logistics AG verantwortlich.<br />
Die Firma Elektro Nauer AG wurde zur Offertenerstellung<br />
eingeladen und erhielt schliesslich<br />
den Auftrag für den Steuerungsteil der Förderanlage<br />
und der Energieversorgung aller Gerätschaften<br />
auf der Tunnelbohrmaschine. Diese umfasst rund<br />
50 Leistungsabgänge, beispielsweise für Betonmischer,<br />
Bohrhämmer, Betonspritzpumpen usw.<br />
Bereits in der Offerten-Phase zog Werner Christen<br />
von Elektro Nauer AG, dipl. Elektroingenieur ETH,<br />
Projektleiter, den Verkaufsingenieur Markus Umiker<br />
von <strong>Schneider</strong> <strong>Electric</strong> hinzu. Es ging darum, das<br />
technische Layout zu entwickeln, das heisst, eine<br />
optimaleLösungfürdenEnergieabbzw.zufluss<br />
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