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Jahresbericht 2008 - Ärztekammer Nordrhein

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<strong>Ärztekammer</strong><br />

<strong>Nordrhein</strong><br />

Allgemeine Fragen der Gesundheits-, Sozial- und Berufspolitik<br />

Gesundheitskonferenzen<br />

Viel diskutiert, ist die Bewältigung des demographischen Wandels nun als zentrale<br />

Herausforderung in der Gesundheits- und Sozialpolitik angekommen:<br />

„Gesundheit im Alter – Anforderungen einer älter werdenden Gesellschaft an das Gesundheitswesen“<br />

ist die Entschließung der Landesgesundheitskonferenz überschrieben.<br />

Landesgesundheitskonferenz<br />

Der von der 16. Landesgesundheitskonferenz (LGK)<br />

im November 2007 verabschiedete Entschließungstext<br />

enthält mehr oder weniger konkrete Maßnahmenbündel<br />

und Positivbeispiele. Zu den Handlungsfeldern<br />

gehören die Ausweitung von Prävention und<br />

Gesundheitsförderung auf die Zielgruppe der älteren<br />

Menschen, die Unterstützung pflegender Angehöriger,<br />

die stärkere Berücksichtigung des besonderen<br />

Versorgungsbedarfs älterer, multimorbider<br />

Patienten, die Weiterentwicklung der Versorgungsstrukturen<br />

und eine verbesserte palliativmedizinische<br />

und -pflegerische Versorgung.<br />

Dabei versucht die LGK sowohl auf die Bedürfnisse<br />

„junger“ Alter als auch „alter“ Alter beziehungsweise<br />

Hochbetagter einzugehen. Über alle<br />

Unterschiede hinweg gibt es bei älteren und alten<br />

Menschen hohe Erwartungen an eine selbstbestimmte<br />

Lebensführung. Dass dieses Bedürfnis<br />

stärker von den Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitswesens<br />

beachtet werden muss, ist eine<br />

wichtige Forderung der Entschließung.<br />

Gerade multimorbide ältere Menschen leiden<br />

unter dem segmentierten Sozial- und Gesundheitswesen<br />

in Deutschland. Neben einem verbesserten<br />

Schnittstellenmanagement im Gesundheitswesen<br />

ergeben sich aus der zunehmenden Singularisierung<br />

und den fehlenden familiären Unterstützungsstrukturen<br />

ein verstärkter Kooperationsbedarf zwischen<br />

Gesundheitswesen, Sozial- und Altenhilfe.<br />

Medizinische, soziale, pflegerische und hauswirtschaftliche<br />

Leistungen müssen ineinander greifen.<br />

24 | <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong><br />

Dies zu koordinieren, soll stärker eine Aufgabe des<br />

Öffentlichen Gesundheitsdienstes werden.<br />

Eine Verbesserung der Situation verspricht sich<br />

die LGK auch von einem weiteren Ausbau der geriatrischen<br />

Versorgung sowohl im ambulanten als auch<br />

im stationären Bereich.<br />

Die Entschließungen leben davon, dass die Mitglieder<br />

der LGK die konsentierten Handlungsempfehlungen<br />

aktiv voranbringen. In der steigenden<br />

Zahl von Demenzpatientinnen und -patienten sieht<br />

die <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Nordrhein</strong> eine zentrale, durch<br />

den demographischen Wandel verursachte Herausforderung.<br />

Alle Einrichtungen des Gesundheits-<br />

und Sozialwesens werden sich auf diese Patientengruppe<br />

einstellen müssen.<br />

Ärztliche Vertreter in den<br />

Kommunalen Gesundheitskonferenzen (KGK)<br />

1997 wurden die KGK als ein legislatives Element<br />

der Gesundheitspolitik verankert. Sie beraten und<br />

koordinieren in Fragen der örtlichen Gesundheitsversorgung.<br />

Selbstverpflichtung und Selbstbindung<br />

verleihen entsprechend dem Konsensprinzip ihren<br />

Handlungsempfehlungen Wirkung.<br />

Zur Unterstützung der ärztlichen Vertreter in den<br />

KGK bieten <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Nordrhein</strong> und Kassenärztliche<br />

Vereinigung <strong>Nordrhein</strong> die Möglichkeit<br />

zur gemeinsamen Fortbildung. Die Veranstaltung<br />

im November 2007 stand mit den im Folgenden<br />

genannten Themen ganz im Zeichen der Kindergesundheit.<br />

Unzureichende Durchimpfungsraten für<br />

Masern/Mumps/Röteln (MMR) und hohe Zahlen<br />

an Masernerkrankungen 2006 und 2007 waren<br />

konkreter Anlass für eine Reihe von Impfprojekten,<br />

zum Beispiel der Landesimpfkampagne MMR

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