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Jahresbericht 2008 - Ärztekammer Nordrhein

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Projekt WeB-Reha<br />

Mit dem Projekt WeB-Reha soll durch strukturierte<br />

Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den<br />

Beteiligten bei allen Schritten der Reha die Effektivität<br />

und Effizienz von Rehabilitationsleistungen gesteigert<br />

werden. Die Abläufe werden in einem Manual<br />

beschrieben.<br />

Die ÄkNo und die Deutsche Rentenversicherung<br />

Rheinland (RV Rheinland) haben im Jahr 2004<br />

das Projekt „Intensivierte Kooperation zwischen<br />

Werks-/Betriebsärzten und Reha-Ärzten bei der<br />

Einleitung und Durchführung von Rehabilitationsleistungen“,<br />

kurz „WeB-Reha“, ins Leben gerufen.<br />

Das Projekt WeB-Reha basiert auf der Empfehlung<br />

zur Verbesserung der gegenseitigen Information<br />

und Kooperation aller Beteiligten nach § 13 Abs.<br />

2 Nr. 8 und 9 SGB IX. Darin verpflichten sich die<br />

Rehabilitationsträger sowohl bei der Einleitung als<br />

auch bei der Durchführung von Leistungen zur<br />

Teilhabe die Haus-, Fach-, Betriebs- und Werksärzte<br />

zu beteiligen. Im Mittelpunkt stehen die Verbesserung<br />

der gegenseitigen Information und Kommunikation<br />

sowie die Steigerung der Effektivität<br />

und Effizienz von Rehabilitationsleistungen durch<br />

koordinierte Kommunikation und Zusammenarbeit<br />

zwischen den Beteiligten an der Reha.<br />

Gemeinsam mit Vertretern von Werks- und Betriebsärzten<br />

sowie Reha-Ärzten wurden Verfahrensvorschläge<br />

zu Bahnung, Einleitung, Kontaktpflege<br />

und Wiedereingliederung nach Reha sowie<br />

Formulare entwickelt und abgestimmt. Diese sind<br />

in einem Manual zusammengestellt und über das<br />

Internet unter www.web-reha.de abrufbar.<br />

Inzwischen haben mehrere Betriebe Kooperationsvereinbarungen<br />

mit der RV Rheinland geschlossen,<br />

die dies im Rahmen eines Pilotprojektes<br />

praktizieren.<br />

Seit <strong>2008</strong> nehmen die Rentenversicherung Westfalen<br />

und Bund sowie die <strong>Ärztekammer</strong> Westfalen-<br />

Lippe und die Bundesärztekammer am Projekt<br />

teil.<br />

Weitere Informationen unter www.web-reha.de.<br />

Umweltmedizin in <strong>Nordrhein</strong><br />

Mit der „großen Runde Umweltmedizin“ hat die<br />

ÄkNo tragfähige Netzstrukturen für die umweltmedizinische<br />

Kommunikation von Niedergelassenen, dem öffentlichen<br />

Gesundheitsdienst und der Wissenschaft aufgebaut,<br />

deren Kontinuität sichergestellt werden soll.<br />

Medizinische Grundsatzfragen<br />

Die Umwelt als Ursache von Erkrankungen ist<br />

seit den 70er Jahren unter anderem durch spektakuläre<br />

Pressemeldungen in das Bewusstsein der<br />

Bevölkerung gerückt. In den Folgejahren wuchs<br />

der Bedarf nach medizinischer Betreuung von Patienten<br />

mit Beschwerden oder auffälligen Untersuchungsbefunden,<br />

die mit Umweltfaktoren in Verbindung<br />

gebracht werden.<br />

Der Ausschuss Umweltmedizin der ÄkNo hat<br />

1997 begonnen, ein regionales Netz mit Ansprechpartnern<br />

aus Gesundheitsämtern und (umwelt-)<br />

medizinischen Ambulanzen aufzubauen. In zehn<br />

Jahren ist eine beispielhafte Kultur der umweltmedizinischen<br />

Zusammenarbeit zwischen öffentlichem<br />

Gesundheitsdienst, niedergelassenen<br />

Umweltmedizinern, umweltmedizinischen Ambulanzen<br />

an Krankenhäusern und dem Ausschuss<br />

Umweltmedizin der ÄkNo geschaffen worden.<br />

Nach mehr als 10-jähriger umweltmedizinischen<br />

Zusammenarbeit in <strong>Nordrhein</strong> hat die ÄkNo im<br />

Juni <strong>2008</strong> alle 306 nordrheinischen Umweltmediziner<br />

zu ihrer aktuellen umweltmedizinischen Tätigkeit<br />

und ihrem Interesse an einem regelmäßigen<br />

umweltmedizinischen Erfahrungsaustausch und<br />

Fortbildungsangebot befragt. Gesundheitsämter,<br />

umweltmedizinische Ambulanzen und umweltmedizinisch<br />

tätige Niedergelassene wurden zu ihrer<br />

Bereitschaft, Hospitationen im Rahmen des Kursblocks<br />

IV der curriculären Fortbildung Umweltmedizin<br />

anzubieten, befragt (115 Einrichtungen).<br />

Die Umfragen zeigten mit Rücklaufquoten von<br />

45 Prozent (Ärztinnen und Ärzte mit Zusatzweiterbildung<br />

Umweltmedizin) und 37 Prozent (Gesundheitsämter,<br />

umweltmedizinische Ambulanzen und<br />

umweltmedizinisch tätige Niedergelassene) eine<br />

gute Resonanz (Ergebnisse siehe rechts).<br />

Die ÄkNo erarbeitet derzeit auf der Basis dieser<br />

Ergebnisse einen Vorschlag für umweltmedizinische<br />

Angebote, einen Vorschlag zur Erhaltung der umweltmedizinischen<br />

Strukturen in <strong>Nordrhein</strong> sowie<br />

einen Vorschlag zur Gestaltung des Kursblockes IV<br />

des „Curriculum umweltmedizinische Beratung“.<br />

Sachverständigenwesen<br />

Die ÄkNo benennt auf Anfrage gegenüber Gerichten<br />

ärztliche Sachverständige (Gutachter), die zu medizinischen<br />

Fragen in Zivil- und Strafverfahren gutachterlich<br />

Stellung beziehen sollen. Die Zahl der Benennungen<br />

stieg in den letzten Jahren stetig.<br />

Eine wichtige Facette des ärztlichen Berufs ist<br />

die Tätigkeit als ärztliche(r) Sachverständige(r).<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> | 47<br />

<strong>Ärztekammer</strong><br />

<strong>Nordrhein</strong><br />

Auswertung der Umfrage an<br />

alle Ärztinnen und Ärzte mit ZB<br />

Umweltmedizin in <strong>Nordrhein</strong> vom<br />

24. Juni <strong>2008</strong><br />

angeschrieben wurden: 306<br />

Rückantwort: 138 (45 %)<br />

Bestandsaufnahme der umweltmedizinischen<br />

Aktivitäten /<br />

Interesse an umweltmedizinischem<br />

Erfahrungsaustausch und<br />

Fortbildungsangebot<br />

Bereich Umweltmedizin,<br />

klinisch-praktisch tätig 81<br />

Bereich Umweltmedizin,<br />

beratend tätig 97<br />

wissenschaftlich tätig 18<br />

in der Lehre tätig 16<br />

Interesse an einem regelmäßigen<br />

umweltmedizinischen<br />

Erfahrungsaustausch 107<br />

Interesse an einem<br />

regelmäßigen umweltmedizinischen<br />

Fortbildungsangebot 117<br />

Auswertung der Umfrage an<br />

Gesundheitsämter, umweltmedizinische<br />

Ambulanzen, umweltmedizinisch<br />

tätige Niedergelassene<br />

vom 24. Juni <strong>2008</strong><br />

angeschrieben wurden: 115<br />

Rückantwort: 42 (36,5 %)<br />

Grds. Bereitschaft, Hospitanten<br />

im Rahmen des Kursblock IV<br />

„Curriculum umweltmedizinische<br />

Beratung“ zu betreuen: 25

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