Jahresbericht 2008 - Ärztekammer Nordrhein
Jahresbericht 2008 - Ärztekammer Nordrhein
Jahresbericht 2008 - Ärztekammer Nordrhein
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tiken der teilnehmenden Bundesländer mit großen<br />
Grundgesamtheiten erstellt werden können.<br />
Qualität der Akutversorgung von Schlaganfallpatienten<br />
Das IQN fördert und unterstützt qualitätssichernde Maßnahmen in der<br />
Schlaganfallbehandlung durch:<br />
➜ Erfassung der Versorgungswirklichkeit über eine<br />
standardisierte Dokumentation,<br />
➜ Erkennen von Verbesserungspotentialen durch regelmäßige<br />
Rückspiegelung von Datenauswertungen an die Kliniken,<br />
➜ Aufbau einer stabilen Diskussionsgrundlage für die<br />
kontinuierliche Verbesserung der Behandlungsqualität,<br />
➜ Anonymisiertes Benchmarking,<br />
➜ Hilfestellung bei der Umsetzung der erkannten<br />
Verbesserungspotenziale.<br />
Für alle beteiligten Kliniken - dazu gehören Stroke<br />
Units, neurologische, internistische und geriatrische<br />
Abteilungen - ist die Teilnahme am Projekt<br />
freiwillig und kostenlos. Die Teilnahme wird<br />
empfohlen für Abteilungen, die eine Zertifizierung<br />
oder die Anerkennung einer Stroke Unit anstreben,<br />
sowie für alle, die eine belastbare Datengrundlage<br />
zur Verbesserung ihrer Behandlungsprozesse wünschen.<br />
Derzeit beteiligen sich 33 Abteilungen aus nordrheinischen<br />
Kliniken an dem Projekt. 2007 wurden<br />
rund 9.500 Fälle dokumentiert und ausgewertet.<br />
Die teilnehmenden Kliniken oder Abteilungen erhalten<br />
viertel- oder halbjährlich Auswertungen auf<br />
Basis der Grundgesamtheit ihrer bis dahin gelieferten<br />
Daten. Auf Wunsch werden Zwischenauswertungen<br />
oder Sonderauswertungen erstellt. Anhand<br />
der vergleichenden Auswertungen können die Abteilungen<br />
Verbesserungspotenziale erkennen und<br />
Maßnahmen zur Optimierung der Behandlung ihrer<br />
Schlaganfall-Patienten einleiten.<br />
Qualitätssicherung bei der Hämotherapie<br />
Praxen und Kliniken, die Blutprodukte anwenden,<br />
sind über das Transfusionsgesetz verpflichtet,<br />
dafür ein System der Qualitätssicherung einzurichten.<br />
Außerdem müssen alle Einrichtungen, die<br />
Blutprodukte anwenden, ihren Verbrauch jährlich<br />
an das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) melden. Der Ärzteschaft<br />
wird vom Gesetzgeber die Aufgabe übertragen,<br />
die Qualitätssicherung Hämotherapie in Praxen<br />
und Kliniken zu überwachen. In <strong>Nordrhein</strong> ist<br />
das IQN 2007 mit dieser Aufgabe betraut worden.<br />
Treten Qualifikations- und Qualitätsmängel auf,<br />
werden diese mit den Betroffenen und dem Träger<br />
der Einrichtung besprochen und Lösungswege aufgezeigt.<br />
Institut für Qualität im Gesundheitswesen <strong>Nordrhein</strong><br />
Kliniken und Praxen haben in dem Verfahren<br />
eine Bringpflicht. Das IQN macht durch Informationsaktionen<br />
auf die Verpflichtungen und die notwendigen<br />
Aktionen entsprechend Transfusionsgesetz<br />
und Richtlinien aufmerksam.<br />
Ausblick<br />
Ein besonderes Gewicht der Arbeit des IQN soll<br />
auch <strong>2008</strong>/2009 auf den Themen Patientensicherheit,<br />
Risikomanagement und Fehleranalyse bei den<br />
Fortbildungen und Projekten gelegt werden.<br />
Weitere Informationen zur Arbeit des IQN und Dokumentationen<br />
verschiedener Fortbildungen unter www.iqn.de.<br />
Fortbildungen IQN/GAK 2007/<strong>2008</strong><br />
Themen und Termine 2007<br />
Leistenhernie – Komplikationen und mögliche Fehler<br />
bei der Therapie am 05.05.2007<br />
Fehler und Gefahren bei der intravenösen Anwendung von –<br />
insbesondere gewebenekrotisierenden – Therapeutika<br />
am 29.08.2007<br />
Diff erentialdiagnose des unklaren Rückenschmerzes<br />
am 14.11.2007<br />
Cataract-Operationen – was müssen vor- und nachbehandelnde Ärzte<br />
beachten? am 28.11.2007<br />
Themen und Termine <strong>2008</strong><br />
Adäquate Antikoagulation vor, bei und nach operativen Eingriff en<br />
am 23.01.<strong>2008</strong><br />
Abklärung akuter Bauchschmerzen beim Kind<br />
am 12.03.<strong>2008</strong><br />
Organisationsverschulden in Klinik und Praxis<br />
am 13.08.<strong>2008</strong><br />
Indikationsstellung sowie Fehler und Gefahren bei der<br />
Schilddrüsen-OP am 12.11.<strong>2008</strong><br />
Fortbildungen 2007<br />
Doping im Freizeitsport – ein unterschätztes Problem für den Arzt im<br />
Alltag? am 13.06.2007<br />
Verordnungssicherheit im Alltag – wo liegen die Fallstricke?<br />
am 22.08.2007<br />
Tabu - Harninkontinenz – Stand der therapeutischen Möglichkeiten<br />
am 19.09.2007<br />
Kommunizieren und Handeln nach einem Zwischenfall<br />
am 24.10.2007<br />
Fortbildungen <strong>2008</strong><br />
Stellenwert der Anti-Aging-Therapie – was ist sinnvoll,<br />
was ist unnötig? am 23.04.<strong>2008</strong><br />
Die ärztliche Betreuung von Patienten mit chronischem Lungen-<br />
und Herzversagen am Ende ihres Lebens – keine Einbahnstraße ins<br />
Krankenhaus am 29.10.<strong>2008</strong><br />
Risikomanagement und Risikokommunikation in der Klinik, was soll<br />
der Arzt in leitender Position wissen? am 29.11.<strong>2008</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> | 69<br />
<strong>Ärztekammer</strong><br />
<strong>Nordrhein</strong><br />
IQN<br />
Das Institut für<br />
Qualität im Gesundheitswesen<br />
<strong>Nordrhein</strong> (IQN) widmet sich satzungsgemäß<br />
der Aufgabe, die von<br />
der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Nordrhein</strong> und<br />
der Kassenärztlichen Vereinigung<br />
<strong>Nordrhein</strong> als dringlich erachteten<br />
Projekte im Bereich Qualitätssicherung<br />
der medizinischen<br />
Versorgung anzustoßen sowie<br />
die für die Projektentwicklung<br />
und Durchführung notwendigen<br />
Schritte umzusetzen.<br />
Informationen zu den<br />
Veranstaltungen des<br />
IQN fi nden Sie unter<br />
www.iqn.de