Nina Janich: Werbesprache. Ein Arbeitsbuch. Die rot markierten ...
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Blumenform und die gelb-grüne Farbe evtl. der Anspruch auf Klimaverträglichkeit der<br />
<strong>Die</strong>nstleistungen, durch den gelben Kern und die dynamische Form der Rosette evtl.<br />
auch die Assoziation zu ‚Energie’<br />
e. Wort-Bildmarke mit Tendenz zu reiner Wortmarke: die zwei Bestandteile des initial<br />
gekürzten Firmennamen Landesbank Baden-Württemberg, nämlich LB und BW, werden<br />
durch drei quer liegende Balken miteinander verbunden, damit der inhaltlich-formale<br />
Zusammenhang einerseits, die zwei eigenständigen Wörter andererseits deutlich bleiben<br />
(das würde für eine reine Wortmarke sprechen); möglicherweise haben die Balken aber<br />
auch genau die Funktion, das ganze Logo ‚grafischer’ erscheinen zu lassen (dann lässt es<br />
sich als Wort-Bildmarke interpretieren); als Initialwort-Logo ist es ohne besondere<br />
Symbolkraft<br />
f. Wort-Bildmarke: das Initialwort, das vom Firmennamen Bayerische Motorenwerke her den<br />
Markennamen bildet, ist eingebettet in einen Kreis, in dem sich als Symbol für die bayerische<br />
Herkunft des Produkts jeweils zwei halbe blaue und weiße Rauten befinden<br />
(17) Analysieren Sie die Teiltexte der kleinformatigen Asstel-Anzeige (Abb. 7). Begründen Sie Ihre Zuord-<br />
nungen mit Hilfe formaler und funktionaler Kriterien.<br />
Lösungsvorschlag:<br />
<strong>Die</strong> Anzeige besteht aus drei (typo-)grafisch unterschiedenen Teiltexten: einem Primärtextblock<br />
rechts (s.u.) und zwei Teiltexten links, die auf den ersten Blick den <strong>Ein</strong>druck<br />
erwecken, Sekundär- oder Tertiärtexte zu sein (Szenerie: auf einem Blatt aus einer Zeitschrift/einem<br />
Versicherungsangebot (?) liegt ein Haftklebezettel mit Stift, auf dem sich<br />
jemand etwas notiert hat). Tatsächlich sind beides aber auch Primärtexte: sie sind gezielt für<br />
die Werbebotschaft formuliert und hergestellt (sind daher auch keine Sekundärtexte wie<br />
etwa eine Produktverpackung) und nur typografisch als Sekundärtexte inszeniert, denn die<br />
handschriftlichen Notizen auf dem Haftklebezettel vergleichen verschiedene Haftpflichtversicherungsangebote<br />
und formulieren den Plan zu wechseln (implizit bleibt, dass natürlich<br />
zur billigsten Versicherung, zu Asstel, gewechselt werden wird); dieser Vergleich wurde vorgenommen,<br />
so wird suggeriert, weil der Schreiber offensichtlich etwas über die durch einen<br />
Test der Zeitschrift Capital belegte Sparleistung des Asstel-Tarifs gelesen hat (Blatt unter dem<br />
Haftklebezettel).<br />
Der rechte Primärtextblock ist wie eine Tabelle durch Linien in vier Teiltexte getrennt: <strong>Die</strong><br />
erste Zeile kann aufgrund des Fettdrucks als Schlagzeile gelesen werden und transportiert<br />
die zentrale Werbebotschaft (Deutschlands günstigste ...), die durch den Haftklebezettel mit<br />
einer Beispielargumentation gestützt wird; die zweite Zeile gibt eine konkretere Information<br />
(inwiefern günstig?) und hat damit die Funktion einer Unterschlagzeile oder eines sehr<br />
kurzen Fließtextes; die dritte Zeile fordert zum Wechsel und zur Kontaktaufnahme auf und<br />
<strong>Janich</strong>, <strong>Nina</strong>: <strong>Werbesprache</strong>, 5. erw. Aufl. 2010, Aufgaben und Lösungsvorschläge 15