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Im Rausch der<br />

Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />

OÖ. Mediz<strong>in</strong>er warnen: Realisierung des e-card-Projekts braucht<br />

se<strong>in</strong>e Zeit<br />

Mit der flächendeckenden E<strong>in</strong>führung der e-card wird das digitale Zeitalter<br />

gänzlich <strong>in</strong> den Praxen der niedergelassenen Ärzte E<strong>in</strong>zug halten. Oberösterreichs<br />

Mediz<strong>in</strong>er fürchten aber, dass die ruckartige Realisierung des Projektes<br />

über ihre eigene Schnelligkeit stolpern könnte. Immerh<strong>in</strong> müssen heuer<br />

acht Millionen P<strong>at</strong>ienten mit der Karte und 12.000 Praxen mit dem entsprechenden<br />

Equipment ausgest<strong>at</strong>tet werden.<br />

Kaum Zeit zum Verschnaufen werden sie<br />

haben, die EDV-Techniker, die ab Mai<br />

wöchentlich rund 500 Ord<strong>in</strong><strong>at</strong>ionen<br />

anschließen müssen. Zwischen 50.000<br />

und 100.000 e-cards werden <strong>in</strong> dem gleichen<br />

Zeitraum an P<strong>at</strong>i-<br />

Der Krankensche<strong>in</strong> wird<br />

über kurz oder lang ausgedient haben.<br />

14 HUMAN 2/05<br />

enten versendet. E<strong>in</strong> Mammutprojekt,<br />

das e<strong>in</strong>e enorme organis<strong>at</strong>orische Leistung<br />

abverlangt.<br />

Gerade deswegen fürchten Oberösterreichs<br />

niedergelassene Ärzte, dass das ecard-Projekt<br />

von se<strong>in</strong>er eige-<br />

nen Schnelligkeit überholt wird und e<strong>in</strong>ige<br />

„K<strong>in</strong>derkrankheiten“ aufweist.<br />

„Über zehn Jahre lang zog sich die Verwirklichung<br />

h<strong>in</strong>“, sagt Dr. Oskar Schwen<strong>in</strong>ger,<br />

Kurienobmann der niedergelassenen<br />

Ärzte der Ärztekammer für OÖ.<br />

„Mehrmals wurde die E<strong>in</strong>führung verschoben,<br />

erteilte Verträge gekündigt, Untersuchungskommissionen<br />

e<strong>in</strong>gesetzt<br />

und wieder von vorne angefangen. Jetzt<br />

kann es den Entscheidungsträgern nicht<br />

schnell genug gehen.“<br />

Fe<strong>in</strong>heiten übersehen<br />

Im „Rausch der Geschw<strong>in</strong>digkeit“ und<br />

vor lauter Euphorie, dass Österreich<br />

endlich die E<strong>in</strong>führung<br />

der e-card verwirklicht,<br />

kann man schon e<strong>in</strong>mal<br />

e<strong>in</strong> paar wichtige Fe<strong>in</strong>heiten<br />

übersehen, die<br />

dem Praxisalltag alles andere<br />

als dienlich s<strong>in</strong>d.<br />

1.900 Ärzte <strong>in</strong> OÖ<br />

Alle<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Oberösterreich<br />

müssen rund 1.900 niedergelassene<br />

Ärzte <strong>in</strong> das ecard-System<br />

e<strong>in</strong>gebunden<br />

werden. Die grüne Karte,<br />

auf der Name und Versicherungsd<strong>at</strong>en<br />

des Besitzers<br />

vermerkt s<strong>in</strong>d, macht aber<br />

adm<strong>in</strong>istr<strong>at</strong>iv nur S<strong>in</strong>n,<br />

wenn sie mit der jeweiligen<br />

Software des Arztes verbunden<br />

wird.

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