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Neurodermitis<br />
im K<strong>in</strong>desalter<br />
Was tun, wenn’s juckt und beißt?<br />
Die Haut ist trocken, sie juckt und schuppt. Gerötete, entzündete und mit<br />
Krusten bedeckte Hautstellen im Gesicht e<strong>in</strong>es Babys oder K<strong>in</strong>des. Ständiger<br />
Juckreiz und Kr<strong>at</strong>zspuren, rote und entzündete Stellen vor allem <strong>in</strong> Knieund<br />
Ellenbeugen. Der Arzt benennt das Phänomen und stellt die Diagnose:<br />
„Neurodermitis“.<br />
Wird bei e<strong>in</strong>em K<strong>in</strong>d Neurodermitis festgestellt,<br />
so erzeugt dies bei den Eltern <strong>in</strong><br />
vielen Fällen große Ängste. Oft zu unrecht<br />
freilich. Die Krankheit kann zwar<br />
äußerst hartnäckig und unangenehm<br />
se<strong>in</strong>, doch man muss nicht verzweifeln.<br />
„Es ist wichtig, den Eltern die Angst zu<br />
nehmen. E<strong>in</strong>e Neurodermitis des K<strong>in</strong>des<br />
Neurodermitis kann äußerst schmerzvoll se<strong>in</strong>.<br />
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verläuft meist harmlos und vergeht oft<br />
nach e<strong>in</strong>iger Zeit“, so Dr. Johannes Neuhofer,<br />
Facharzt für Derm<strong>at</strong>ologie.<br />
An die 20 Prozent aller K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> Österreich<br />
entwickeln diese Krankheit. Der<br />
Großteil erleidet Neurodermitis <strong>in</strong> nur<br />
leichter Form. Bei vielen verschw<strong>in</strong>den<br />
die Probleme nach e<strong>in</strong>iger Zeit, allerd<strong>in</strong>gs<br />
kommt es immer wieder auch zu problem<strong>at</strong>ischen<br />
Verläufen. Auch wenn die<br />
Neurodermitis oft sche<strong>in</strong>bar verschw<strong>in</strong>det,<br />
die Anlage zur Krankheit, bleibt bestehen.<br />
Neurodermitis kann also nach<br />
ihrem Abkl<strong>in</strong>gen auch noch nach vielen<br />
Jahren – oft beruflich bed<strong>in</strong>gt - wieder<br />
ausbrechen.<br />
Über die Hälfte der Erkrankungen beg<strong>in</strong>nt<br />
bereits im Säugl<strong>in</strong>gsalter. Die gute<br />
Botschaft ist, dass sich die Krankheit bei<br />
so frühem Beg<strong>in</strong>n später häufig deutlich<br />
bessert. Aber auch bis dah<strong>in</strong> müssen K<strong>in</strong>der<br />
und Eltern nicht verzweifeln: Mit<br />
konsequenter Behandlung lässt sich die<br />
Neurodermitis gut <strong>in</strong> den Griff bekommen<br />
und die Betroffenen können oft ohne<br />
wesentliche Beschwerden e<strong>in</strong> normales<br />
Leben führen. In vielen Fällen s<strong>in</strong>d alle<strong>in</strong><br />
Pflege- und Vorsichtsmaßnahmen ausreichend.<br />
Die Häufigkeit der <strong>at</strong>opischen Derm<strong>at</strong>itis<br />
h<strong>at</strong> <strong>in</strong> den letzten 20 Jahren dram<strong>at</strong>isch<br />
zugenommen. E<strong>in</strong>e der Theorien über<br />
das Ansteigen der Prävalenz ist, dass wir<br />
viel zu sauber leben. Denn e<strong>in</strong>erseits entwöhnen<br />
wir unser Immunsystem von<br />
n<strong>at</strong>ürlichen Fe<strong>in</strong>den wie Bakterien und<br />
Pilzen, auf der anderen Seite nimmt die<br />
Verwendung von Waschmitteln und Seifen<br />
<strong>in</strong> der modernen zivilisierten Welt<br />
ständig zu. Wie nun Langzeitstudien beweisen,<br />
h<strong>at</strong> das „K<strong>in</strong>d im Kuhstall” h<strong>in</strong>gegen<br />
die Möglichkeit, e<strong>in</strong>e gute Abwehr<br />
entwickeln zu können.