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Aktuelle Herausforderungen für die Pflege Demenzkranker ...

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aus <strong>die</strong>sem Nichtverstehen zu falschen Schlussfolgerungen,<br />

<strong>die</strong> letztlich auch falsche Handlungen nach sich ziehen.<br />

Grundsatzstellungnahme Demenz<br />

In der Grundsatzstellungnahme Demenz 1 wird vom MDS<br />

(Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen<br />

e.V.) darauf hingewiesen, dass <strong>die</strong> vermehrte Pra-<br />

xis des Fixierens eine falsche,<br />

den Bedürfnissen von Menschen<br />

mit Demenz nicht angepasste<br />

Betreuung darstellt. Einschränkungen<br />

der Bewegungsfreiheit,<br />

vor allem durch Fixierungen, verstärken<br />

bei Demenzkranken das<br />

Gefühl des Ausgeliefertseins und<br />

der Hilflosigkeit. Damit erschweren<br />

sie das Verständnis der Betroffenen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Situation.<br />

Die mit der Fixierung einhergehende Immobilisierung kann<br />

auch <strong>die</strong> Entwicklung psychotischer Symptome begünstigen:<br />

Bereits nach wenigen Stunden der Fixierung werden Halluzinationen<br />

und Wahnvorstellungen bei den Betroffenen beobachtet,<br />

meist in Verbindung mit erheblicher Unruhe und Aggressivität.<br />

Hier gerät man dann in einen Teufelskreis und <strong>die</strong><br />

Begründung der Fixierung wird zur „Self-fulfilling Prophecy“.<br />

Zur stressfreien Betreuung von Menschen mit Demenz gehört<br />

<strong>die</strong> Identifikation der Ursachen von herausforderndem<br />

Verhalten – <strong>die</strong>s ist daher eine zentrale Aufgabe der <strong>Pflege</strong>fachkräfte.<br />

Hieraus lassen sich dann Alternativen zu freiheitsentziehenden<br />

Maßnahmen ableiten. Dass <strong>die</strong>s möglich ist,<br />

wird in vielen Einrichtungen deutlich. Erst wenn <strong>die</strong>se pflegefachliche<br />

Analyse keine Alternativen mehr zulässt, kommt<br />

quasi als „Ultima ratio“ eine freiheitsentziehende Maßnahme<br />

infrage.<br />

Wo kann wer dazu beitragen, neue<br />

Signale ins Heim zu tragen<br />

n Wo? Vor Ort: Landkreis, Kommune, Träger<br />

n Wer? Betreuungsgericht, Behörde, Betreuer,<br />

Angehörige<br />

n Und: Heime in Persona ihres Führungspersonals<br />

Tabelle 5<br />

Was sagen <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>n?<br />

In mehreren Stu<strong>die</strong>n wurden <strong>Pflege</strong>fachkräfte befragt,<br />

warum sie fixieren. Auf <strong>die</strong>se Frage wurden in fast allen

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