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Aktuelle Herausforderungen für die Pflege Demenzkranker ...

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in der ärztlichen Diagnostik mit zu erfassen. Es kommt bei<br />

vielen Menschen mit einer Demenz auch in der Situation<br />

der Nahrungsaufnahme zu Entfremdungen und zu Sensibilitätsstörungen,<br />

ohne dass <strong>die</strong>se Probleme vom <strong>Pflege</strong>personal<br />

oder den Angehörigen entdeckt werden. Die Folgen<br />

können Mangelernährung (Malnutrition) und Dehydratation<br />

sein, aber auch Pneumonien können als Folge von aspirierter<br />

Nahrung und infektiösem Speichelsekret auftreten<br />

(Abbildung 13).<br />

Aus der Sicht der <strong>Pflege</strong> sind neben einer aufmerksamen<br />

Beobachtung von Störungen verschiedene Verhaltensmaßnahmen<br />

wichtig. Günstig ist zum Beispiel eine Konzentration<br />

auf <strong>die</strong> Mahlzeit, möglichst ohne ablenkende Beschallung<br />

oder Gespräche, wobei jeder Gang einzeln und nur mit<br />

dem passenden Besteck serviert werden sollte. Im fortgeschrittenen<br />

Stadium der Demenz müssen <strong>die</strong> Patienten an<br />

<strong>die</strong> Weiterführung der Nahrungsaufnahme und speziell an<br />

das Trinken erinnert werden, da oft kein Durstgefühl vorhanden<br />

ist und ein Glas auf dem Nachttisch vergessen wird.<br />

Hier werden zum Beispiel farbige Flüssigkeiten und Trinkrituale<br />

als hilfreich beschrieben.<br />

Im Rahmen von Qualitätssicherungsstandards sollten<br />

verbindliche Leitlinien <strong>für</strong> <strong>die</strong> Versorgung von <strong>Pflege</strong>heimbewohnern<br />

mit einer Schluck- und Essproblematik und zur<br />

Früherkennung von Betroffenen entwickelt werden. So<br />

könnte eine Erhöhung der Versorgungsqualität auch eine<br />

Vermeidung von Krankenhausaufenthalten der alten Menschen<br />

besonders in den letzten Lebenswochen und -tagen<br />

bedeuten, was auch eine Reduktion der damit verbundenen<br />

hohen Kosten beinhalten würde. Noch schwieriger stellt<br />

sich womöglich das Problem <strong>für</strong> <strong>die</strong> ambulante <strong>Pflege</strong> durch<br />

ausgebildete <strong>Pflege</strong>kräfte, wie auch durch pflegende Angehörige<br />

dar.<br />

Literatur bei der Referentin<br />

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